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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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wunderschön anzuschauen.«
    Serena warf ihm einen
Seitenblick zu. »Hast du Achtundzwanzig Zwei nicht gesehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich
kam erst her, als die Flotte nach Laeran aufbrach. Dies hier ist neben Terra die
einzige Welt, die ich vom All aus betrachtet habe.«
    »Dann hast du nie das Meer
gesehen?«
    »Nein, ich habe nie das Meer
gesehen«, bestätigte Ostian, der sich ein wenig albern vorkam, so etwas zugeben
zu müssen.
    »Oh, mein lieber junge!«, sagte
Serena und sah von ihrem Notizblock auf. »Dann müssen wir aber dafür sorgen,
dass du nach unten auf die Oberfläche kommst, sobald die Kämpfe vorüber sind.«
    »Meinst du, das wird erlaubt?«
    »Das will ich doch verdammt
nochmal hoffen!«, entgegnete sie, riss das Blatt vom Block und warf es wütend
zur Seite.
    »Einigen Auserwählten war es
gestattet, zur Oberfläche von Achtundzwanzig Zwei zu reisen. Ein wahrhaft
wunderbarer Ort: mit Schnee bedeckte Berge, Wälder, die ganze Kontinente
bedeckten, Seen von der Farbe eines Sommermorgens, und der Himmel ... oh, der
Himmel! Er hatte das wunderschönste Tiefblau. Ich glaube, es hat mir so gut
gefallen, weil ich mir so die Alte Erde vorgestellt habe. Wirklich eine Schande;
ich wäre zu gern in der Lage gewesen, diese Farbe zu mischen. Aber es wollte
mir einfach nicht gelingen.«
    Während Serena von diesen
vergeblichen Bemühungen erzählte, beobachtete Ostian, wie sie wiederholt die Spitze
ihrer Zeichenfeder in das Fleisch am Handgelenk drückte. Auf ihrer blassen Haut
bildete sich ein winziger Fleck aus Tinte und Blut.
    »Ich bekam es beim besten
Willen nicht hin«, redete sie gedankenverloren weiter.
    Ostian wünschte, er wüsste, wie
er sie davon abhalten sollte, sich selbst wehzutun — und wie er ihr vor Augen
führen sollte, wie wertvoll das war, was sie leistete.
    »Wenn es möglich ist, wäre es
schön, wenn du mir die Oberfläche dieses Planeten zeigen könntest«, sagte er.
    Sie zwinkerte, dann lächelte
sie und drückte die Fingerspitzen gegen seine Wange.
     
    Gaius Caphen duckte sich, als
der kreischende Laer-Krieger ihn ansprang, und trieb sein Kettenschwert in die
Eingeweide des Gegners. Blut und Knochensplitter regneten auf ihn herab, als er
die Waffe wieder aus dem Leib zog. Ringsum loderten die Flammen inmitten von zwei
zerschmetterten Stormbirds, die in den Überresten von Laer-Behausungen lagen.
    Die Crews und ihre Passagiere
waren beim Absturz ums Leben gekommen, und der Aufprall war mit einer solchen
Wucht erfolgt, dass einer der verdrehten Korallentürme fast in sich
zusammengestürzt wäre. Nur eine Handvoll Granaten war nötig gewesen, um den
Turm lautstark in sich zusammensinken zu lassen. Marius Vairosean wollte, dass
sie ihre Position anzeigten, und wenn er dieses Zeichen nicht sehen konnte,
waren sie so gut wie tot.
    Er und seine Truppen hatten
sich wie von Hauptmann Demeter befohlen durch die Wohnkomplexe der Laer gekämpft,
aber die Nichtmenschen waren rasch hinter dieses flankierende Manöver gekommen.
In jedem dieser Löcher hielten sich ein paar dieser monströsen Krieger auf, die
nur darauf warteten, aus ihrem Versteck zu kommen und in einem Wirbel aus
zuckenden Klingen und Energieblitzen alles zu töten, was sie töten konnten.
    Die Kämpfe waren brutal und
heftig gewesen, es gab keinen Spielraum, sich mit besonderem Geschick oder Kunstfertigkeit
zur Wehr zu setzen, und jeder der kreischenden schlangengleichen Krieger war
mitten in die vorrückende Streitmacht gestürmt, wo nur noch Glück darüber
entschied, wer überleben und wer sterben würde. Caphen blutete aus einem
Dutzend Wunden, er atmete angestrengt und unregelmäßig. Dennoch war er
entschlossen, seinen Hauptmann nicht zu enttäuschen.
    Von allen Seiten waren
Geräusche zu hören, die auf verzweifelte Kämpfe schließen ließen, und noch
während er sich umsah, kamen zahlreiche Laer-Krieger Springfedern gleich aus
ihren Behau-sungen geschossen, um ihnen todbringende Energieblitze
entgegenzuschleudern. Splitter von Korallen und Panzerungen wirbelten durch die
Luft. »Trupp bereit machen!«, brüllte er, als hinter ihnen wieder drei Laer
auftauchten, deren Waffen Feuer und Licht spien. Ganz in der Nähe ertönten
Schreie, und gerade hob er seinen Bolter hoch, um das Feuer auf diese neue
Bedrohung zu eröffnen. Da bebte der Boden unter seinen Füßen, und im nächsten
Moment kippte das gesamte Atoll in eine besorgniserregende Schräglage.
    Gaius kniete sich hin und griff
nach einem Korallensporn, um

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