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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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in ein zuckendes Häuflein
Elend verwandelten.
    Julius schrie vor Begeisterung und
machte einen Satz nach vorn, um Gabriel Santar mit einem Schwerthieb an dessen
Kehle zu begrüßen.
     
    Der Schreck über das, was seine
Augen erblickten, kostete Gabriel Santar beinahe das Leben. Die Emperors Children
vor ihm hätte er sich nicht einmal in seinen schlimmsten Alpträumen so
vorstellen können, wie sie sich ihm präsentierten. Auch wenn die Feinde, gegen die
er bislang gekämpft hatte, ehrlose Verräter waren, hatten sie doch zumindest
noch ausgesehen wie Astartes.
    Das hier jedoch waren
degenerierte Perversionen, die das Ideal von Vollkommenheit verdrehten und
verzerrten, so dass aus ihnen Freaks wurden, die offen zur Schau stellten, wie
pervertiert sie waren. Ein verstümmeltes Monster in einer mit blutigen
Hautfetzen behangenen Rüstung kreischte lautstark, während es irgendeine
bizarre Waffe führte, deren tödliche Klangenergien Krieger in Stücke rissen und
zerfetzte Rüstungen und verflüssigtes Fleisch zurückließen.
    Noch während Santar seine
Kettenfaust hob, um einen Schwerthieb abzuwehren, erkannte er in den verzerrten
Gesichts-zügen seines Angreifers Julius Kaesoron wieder. Der Krieger war ein
fuchtelnder Derwisch, der lachte und johlte, während er wie ein Wahnsinniger um
Santar herumtänzelte und blindlings nach ihm schlug.
    Kaesorons Waffe war ein
furchterregendes Breitschwert, das sich mühelos durch Santars Rüstung bohren
konnte, und er musste schon so schnell wie nur irgend möglich reagieren, um
einen Treffer zu vermeiden. Doch selbst jemand wie er, für den große
Schnelligkeit kein Problem war, konnte sich keine Hoffnung machen, seinem
Gegner auf Dauer ausweichen zu können. Er schoss so flink hin und her wie eine
Schlange.
    Er bekam die herabsausende
Klinge seines Gegners zwischen zwei Fingern seiner Kettenfaust zu fassen — eine
heftige Explosion war die Folge. Abrupt drehte er den Arm herum, und das
Schwert brach mittendurch, so dass nur ein etwa ellenlanges Stück der Klinge
übrig blieb.
    Santar ächzte vor Schmerzen,
als er merkte, wie die Haut seiner Faust mit den erhitzten Panzerplatten rund um
seine Hand verschmolz. Dann sah er Julius rücklings auf dem Boden liegen,
während die Keramit-Panzerung seiner Brustplatte als Folge der Explosion Blasen
warf. Sein Gesicht war ein Schreckensbild aus verbranntem Fleisch und
freigelegten Knochen.
    Trotz seiner schmerzenden Hand
musste Santar im Schutz seines Helms grinsen, und er stampfte vorwärts, um
seinem verhassten Feind den rächenden Todesstoß zu versetzen. Er hob das Bein,
um Julius' Brustkasten einzutreten, denn seine Terminator-Rüstung verlieh ihm die
nötige Kraft, um den Brustpanzer des anderen Mannes mit einem Tritt zu
zertrümmern.
    Doch dann stutzte er, als ihm klarwurde,
dass Julius nicht vor Schmerzen, sondern vor orgiastischer Lust schrie.
    Für den Bruchteil einer Sekunde
ließ ihn diese abscheuliche Erkenntnis innehalten, und genau dieser Bruchteil
war für Julius genug.
    Er riss den Stumpf der Klinge hoch,
die von Energie umzuckt wurde, und rammte ihn in Santars Lendengegend.
    Der Schmerz war unvorstellbar
und jagte quälend durch seinen ganzen Körper. Julius Kaesoron trieb die Waffe
weiter nach oben, so dass verflüssigte Klumpen der Rüstung in einem Regen aus
Santars Blut auf den dunklen Sand tropften. Die Klinge schnitt sich durch sein
Schambein und bohrte sich in den Brustpanzer, während sich Julius aufrichtete
und seine mit Sägezähnen besetzte Waffe hochdrückte.
    Vor Schmerz zuckte Santar am
ganzen Leib, und nicht einmal die Schmerzmittel seiner Rüstung, die
augenblicklich in seinen Kreis-lauf gepumpt wurden, konnten die Qualen lindern,
als sein ganzer Rumpf aufgeschnitten wurde.
    Er versuchte sich zu bewegen,
doch seine Rüstung wollte sich nicht rühren, während Julius ihm in die Augen
sah. Sein Gesicht wurde vom Feuerschein der Schlacht abscheulich beleuchtet,
die Haut hatte sich von der Muskulatur geschält, und an seinen Wangen war der
weiße Glanz nackter Knochen zu sehen.
    Trotz des Kampflärms und der
Tatsache, dass seine Lippen weggebrannt waren, konnte Santar Julius' nächste Worte
laut und deutlich verstehen, obwohl er schon spürte, wie das Leben aus ihm
wich.
    »Vielen Dank«, röchelte Julius.
    »Das war ganz hervorragend.«
     
    Das Kampfgebiet auf Isstvan V
stellte einen Schlachthof von epischen Dimensionen dar. Übergelaufene Krieger, die
von Hass erfüllt waren, kämpften gegen ihre

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