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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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goldenen Tragflächen leuchteten, als hätte das Feuer des Kriegs sie in
Flammen aufgehen lassen. Schwere Transporter der Iron Warriors landeten von
einer schweren Erschütterung des Untergrunds begleitet in der Urgall-Senke und spien
Tausende Krieger aus, die sofort damit begannen, die Landezonen mit gepanzerten
Barrikaden und Stacheldraht zu sichern.
    Zehntausende seiner
Astartes-Brüder ergossen sich auf die Oberfläche von Isstvan V, und mit einem
Schlag hatte sich die Zahl der Loyalisten auf dem Planeten verdoppelt. Ferrus
ballte die Faust, während er zusehen konnte, wie sich die Wüste hinter ihm mit den
Legionen seiner Primarchenbrüder füllte. Sie bedeuteten einen unverbrauchten
Nachschub für diese Schlacht.
    Seine Kom-Einheit gab ihm ein
dringendes Signal, doch er war damit beschäftigt, das Geschehen auf dem
Schlachtfeld zu beobachten. Eine Welle der Angst schwappte über die feindlichen
Linien hinweg, und sein geübtes Auge verriet ihm, dass den Streitkräften der Verräter
angesichts dieser massiven Übermacht die Lust am Kämpfen verging. Ganze
Kohorten zogen sich von ihren Positionen zurück, und sogar der Dies Irae befand sich auf dem Rückzug.
    In der Ferne konnte Ferrus
Mortarion ausmachen, der seine Krieger zurück in die verfallene Festung
beorderte. Auch Angron zog seine World Eaters ab, die wie ein monströser,
blutver-schmierter Stamm von Kopfjägern wirkten.
    Nur die Emperors Children …
    Die Rauchwolken teilten sich
vor ihm, und Ferrus sah, wonach er Ausschau gehalten hatte, seit er auf diesem
verdammten Planeten gelandet war: Fulgrim, der eine glänzende Rüstung in Lila
und Gold trug.
    Sein einstiger Bruder scharte
seine dekadentesten Anhänger um sich und bedeutete ihnen mit ausholenden Gesten
seiner funkelnden silbernen Klinge, dass sie sich zu den schwarzen Mauern der
Festung begeben sollten. Ein langer Stiel aus Ebenholz, verziert mit Silber und
Gold, ragte hinter seiner Schulter hoch.
    Ferrus lächelte finster. Ihm
wurde klar, sein Bruder hatte ebenfalls erkannt, dass es das Schicksal bestimmt
hatte — dieses Duell musste auf der verlassenen Ebene von Isstvan V ausgetragen
werden.
    Verdrehte Gestalten in mit
Fleischresten behängten Rüstungen umgaben den Primarchen der Emperors Children,
zu dessen rechter Seite sich ein Monster mit rotem, versengtem Fleisch
aufhielt. Erst jetzt, da das Ende fast gekommen war, wagte Fulgrim, sich zu
zeigen.
    Noch während sein Blick Fulgrim
erfasste, wusste er, sein Bruder hatte ihn ebenfalls gesehen. Er spürte, wie Hass
und Abscheu ihn überspülten wie eine Welle, die ihm den Atem nehmen wollte.
    Immer schneller wichen die
Verräter vor den Loyalisten zurück, auf dem Schlachtfeld lagen Tausende
Leichen, Freunde wie Feinde.
    Die Dimensionen dieses
Gemetzels waren Ferrus durchaus bewusst, und obwohl sein Blut im Siegestaumel
jubilierte, konnte er nicht die Tatsache ignorieren, dass die loyalen Legionen
schwere Verluste hatten hinnehmen müssen, um diesen Sieg zu erringen.
    Er beobachtete, wie die
feindliche Verteidigungslinie schrumpfte und die Gegner entkamen, da die
Loyalisten zu erschöpft waren, um ihnen nachzueilen und ihnen den Todesstoß zu
versetzen.
    Ferrus rief seine Morlocks zu
sich. Erst dann öffnete er einen Kom-Kanal zu Corax und Vulkan.
    »Der Feind ist geschlagen!«,
rief er. »Seht nur, wie sie davoneilen! Wir müssen ihm folgen, damit keiner
unserer Rache entgeht!«
    Statisches Rauschen untermalte
die Antwort, wobei Corax' Worte fast unter donnernden Explosionen und dem Lärm
weiterer landender Schiffe begraben wurden.
    »Warte, Ferrus! Der Sieg mag
unser sein, aber unsere Verbündeten sollen sich auch um ihren Anteil an der Ehre
in dieser Schlacht verdient machen. Wir haben einen großen Sieg errungen, aber
wir mussten teuer dafür bezahlen. Meine Legion wurde dezimiert und verstreut,
und Vulkans Legion ist es ebenso ergangen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
du ohne Verlust so weit gekommen bist.«
    »Wir haben Verluste erlitten,
aber unser Wille wurde nicht gebrochen«, knurrte Ferrus und beobachtete, wie Fulgrim
auf die schroffe Spitze eines der schwarzen Felsen kletterte und seine Arme in
einer unübersehbar herausfordernden Geste ausbreitete.
    Selbst auf eine Entfernung von
einigen Hundert Metern war sein spöttisches Grinsen deutlich zu erkennen.
    »So geht es uns allen«, warf
Vulkan ein. »Wir sollten eine kurze Verschnaufpause einlegen und unsere
Verletzungen behandeln, ehe wir uns noch einmal in eine solche

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