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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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nachfolgenden, auf seine Brust zielenden Hieb
abzuwehren. Der Treffer ließ seinen ganzen Arm bis hinauf in die Schulter
vibrieren, und er musste die Zähne zusammenbeißen, da seine frisch verheilten
Knochen gegen eine solche Behandlung protestierten. Als der Hauptmann der
Dritten abermals auf ihn losging und die Schwertspitze auf sein Herz gerichtet
hielt, wich er vor Marius zurück. »Sie sind langsam, Solomon«, sagte Marius.
    Solomon wehrte den unbeholfenen
Vorstoß mühelos ab, wirbelte herum, um seinem Gegner den Todesstoß zu
versetzen, musste aber im letzten Moment innehalten, da Marius' Klinge auf ihn
zuschoss. So schnell er konnte, wich er zur Seite aus, wobei es ihm vorkam, als
würde sein Körper dabei in Stücke gerissen.
    »Immer noch schnell genug, um
zu sehen, was Sie vorhaben, alter Mann«, konterte er lachend, obwohl er wusste,
dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Marius' Attacken ihm die Kraft rauben
würden.
    »Das ist doch gelogen«, meinte
Marius und warf sein Schwert auf die Matte. Er ging zu einem der Waffenständer,
die die Wände des Übungssaals säumten, und wählte ein Paar
Sonne-und-Mond-Klingen. In einem echten Kampf waren die Dolche äußerst
unpraktisch, aber sie eigneten sich hervorragend als Trainingswaffen. Solomon
warf ebenfalls sein Schwert weg und entschied sich für ein Paar
Wind-und-Feuer-Räder.
    Auch diese Waffe diente so wie
die von Marius in erster Linie dekorativen Zwecken, ihre geschwungene Klinge
wurde an einem strukturierten Griff gehalten, und ringsum waren gekrümmte
Dornen befestigt. Aber Solomon bevorzugte es, mit Waffen zu trainieren, auf die
er unter normalen Umständen keinen Zugriff hatte. Er drehte sich zu Marius um,
streckte den linken Arm aus und hielt den rechten angewinkelt am Körper.
    »Vielleicht bin ich zu langsam,
vielleicht aber auch nicht«, sagte er mit einem herausfordernden Grinsen auf
den Lippen.
    »Es gibt nur eine Methode, das
herauszufinden.«
    Marius nickte und stürmte auf
ihn los, wobei er die Zwillings-klingen so herumwirbeln ließ, dass die Luft flirrte.
Solomon wehrte beide Schläge ab, wurde aber gezwungen, zurückzuweichen.
    Er wich einem von oben
kommenden Hieb aus und zielte im Gegenzug nach Marius' Beinen, der sofort einen
der Dolche nach unten bewegte, mit der Spitze in die Mitte von Solomons kreis-runder
Klinge traf und sie am Boden festdrückte.
    Solomon sprang nach hinten, da
die zweite Waffe auf ihn zugeschossen kam. Seine eigene Klinge musste er
loslassen.
    »Haben Sie schon das Neueste
gehört?«, fragte er keuchend, um Marius abzulenken und so ein wenig Zeit zu gewinnen.
    »Was denn?«, fragte der.
    »Dass wir ein neues chemisches
Stimulans testen sollen?«
    »Ja, davon habe ich gehört«,
bestätigte Marius. »Der Primarch glaubt, dass es noch stärker und schneller
machen wird.«
    Solomon stutzte, denn sein
Freund klang, als glaube er nicht an das, was er sagte. Er hielt in seinem
Rückzug inne.
    »Stört es Sie garnicht, woher
es kommt?«
    »Es kommt vom Primarchen«,
erwiderte der andere und hob den Dolch.
    »Nein, ich meine das Mittel. Es
kommt nicht von Terra, so viel weiß ich mit Sicherheit«, erklärte Solomon.
    »Ich glaube sogar, es wurde
hier bei uns hergestellt. Ich hörte Apothekarius Fabius davon reden, bevor er
auf die Andronius versetzt wurde.«
    »Welchen Unterschied macht
das?«, fragte Marius. »Der Primarch hat seine Erlaubnis gegeben, dass jeder, der
will, es ausprobieren darf.«
    »Ich bin mir nicht sicher«,
räumte Solomon ein, während Marius ihn zu umkreisen begann. »Vielleicht macht es
keinen Unterschied, aber mir gefällt die Vorstellung nicht, irgendeine
Chemikalie verabreicht zu bekommen, bei der ich nicht genau weiß, wo sie ihren
Ursprung hat!«
    Marius musste lachen. »Im Labor
hat man Sie von Kopf bis Fuß genetisch verbessert, und jetzt machen Sie sich
Sorgen wegen irgendwelcher Chemikalien in Ihrem Körper?«
    »Das ist nicht das Gleiche,
Marius. Wir wurden als perfekte Krieger nach dem Abbild des Imperators
geschaffen. Warum sollte auf einmal mehr erforderlich sein?«
    Schulterzuckend stach Marius
mit dem Dolch nach ihm, den Solomon mit der verbliebenen Waffe abwehrte. Er
stöhnte auf, als er merkte, wie in seinem Körper etwas aufriss.
    Die Verschnaufpause war
vorüber.
    Da er zu der Ansicht gelangt
war, dass er den Verstand verlieren würde, lange bevor sein Körper verheilt
war, hatte er das Apothekarium verlassen und war in die Waffenkammer seiner
Kompanie zurückgekehrt.

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