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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Gaius Caphen freute sich zwar, ihn wiederzusehen, doch
Solomon merkte seinem Untergebenen an, dass ihn die kurze Phase als
Befehlshaber auf den Geschmack gebracht hatte. Er würde sich darum kümmern müssen,
ihm eine eigene Kompanie zuzuteilen.
    Da die Tage verstrichen, ohne
dass es irgendeinen Hinweis auf die Diasporex gab, hatte er zu trainieren
begonnen, um wieder zu Kräften zu kommen. Dabei hatte er es sich zur Gewohnheit
gemacht, Marius Vairosean aufzusuchen, damit der mit ihm anstrengende
Übungskämpfe durchführte, die zu gewinnen er nicht den Hauch einer Chance
hatte.
    »Fulgrim hat gesagt, wir
sollten es nehmen«, fügte Marius hinzu, als sei damit jede Diskussion
hinfällig. »Ja, aber es gefällt mir dennoch nicht«, beharrte Solomon keuchend.
    »Ich wüsste nicht, wofür es gut
sein soll.«
    »Was Sie wissen oder nicht wissen,
ist ohne Belang«, hielt Marius dagegen. »Die Anweisung wurde erteilt, und wir
haben die Pflicht zu gehorchen. Unser Ideal von Vollkommenheit und Reinheit
kommt von Fulgrim, und es wird über die Lordkommandanten an uns, die Kompaniehauptleute,
weitergegeben, womit es in unsere Verantwortung fällt, unseren Kriegern den
Willen des Primarchen zu vermitteln.«
    »Das weiß ich ja alles.
Trotzdem kommt es mir verkehrt vor«, konterte Solomon und warf schwer atmend
die Waffe weg.
    »Genug, es reicht mir. Sie
haben gewonnen.«
    Marius nickte knapp. »Sie
werden jeden Tag stärker, Solomon.«
    »Aber nicht stark genug«,
wandte er ein und hockte sich auf der Matte hin.
    »Nein, noch nicht. Aber es wird
nicht mehr lange dauern, und vielleicht werden Sie mir ja dann angemessene
Gegenwehr liefern.« Marius setzte sich neben ihn.
    »Nur keine Sorge«, versprach
Solomon. »Ich werde Sie schon bald besiegen.«
    »Nein, das werden Sie nicht«,
kam die todernste Antwort. »Ich habe mit der Dritten härter trainiert als je zuvor,
und wir sind in Bestform. Ich bin in Bestform, und dank dieser neuen Chemikalie
werde ich sogar noch schneller und stärker sein.«
    Solomon blickte seinem Freund
tief in die Augen und erkannte den verzweifelten Wunsch, das Versagen auf dem
Atoll wieder-gutzumachen. Er legte eine Hand auf Marius' Arm.
    »Hören Sie, ich weiß, dass Sie
das längst selbst wissen, aber ich werde es Ihnen dennoch sagen«, erklärte er.
    »Nein«, widersprach Marius
hastig.
    »Tun Sie das nicht. Die Dritte
hat Schande über sich gebracht, und wenn Sie versuchen, unser Versagen zu
rechtfertigen, werden Sie alles nur noch schlimmer machen.«
    »Es war kein Versagen«,
beteuerte er.
    »Doch, das war es. Wenn Sie das
nicht einsehen können, dann können Sie vielleicht sogar von Glück reden, dass
Sie abgeschossen wurden, bevor Sie auf das Atoll gelangen konnten.«
    Wut regte sich in Solomon.
»Glück? Ich wäre fast umgekommen!«
    »Es wäre leichter, wenn ich
umgekommen wäre«, flüsterte Marius.
    »Das ist nicht Ihr Ernst!«
    »Vielleicht nicht, aber
Tatsache ist, dass die Dritte ihren Auftrag nicht erfüllt hat. Und solange wir
das nicht wiedergutgemacht haben, werde ich dafür sorgen, dass meine Kompanie
jeden Befehl des Primarchen ausführt, ohne ihn infrage zu stellen.«
    »Ganz gleich, wie der Befehl
lautet?«, fragte Solomon. »Richtig«, bestätigte Marius. »Ganz gleich, wie der
Befehl lautet.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Neun
    Entdeckt
    Blayke
    Ein ehrlicher Berater
     
     
    DIE FERRUM GLITT DURCH
DIE helle Korona von Carollis' Stern, und ihre Schilde hielten das Ärgste der
elektromagnetischen Strahlung ab, während die Crew auf der Suche nach den Solar-kollektoren
der Diasporex war. Die Hülle war geflickt worden, die Schäden am Oberbau hatte
man repariert, dennoch würde das Schiff noch eine Weile im Dock verbringen, ehe
alle Reparaturen ausgeführt waren.
    Balhaan, der Befehlshaber des
Schiffs, stand an seinem Kommandopult. Die Verärgerung und Enttäuschung über
den simplen Auftrag, der ihm zuteil geworden war, war längst verblasst.
Eisenvater Diederik stand an der Erkundungsstation gleich neben Axarden, und
obwohl Balhaan wusste, dass er wegen seines Scheiterns nichts Besseres verdient
hatte, ärgerte es ihn dennoch, dass er sich das Kommando mit einem anderen
teilen musste.
    Diederik überwachte jede
Kommandoentscheidung und verfolgte mit kritischem Blick jeden erteilten Befehl,
aber Balhaan wusste, dass die Anwesenheit dieses Mannes ihn daran erinnern
sollte, die Gefahren der Bequemlichkeit nicht noch einmal zu unterschätzen.
    Der

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