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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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erreicht und eingenommen zu haben!«
    Uns vor der Vernichtung
bewahrt? Es war doch nur Ferrus Manus' Geltungssucht, nicht Selbstlosigkeit
gewesen, die die Zerstörung der Feuervogel verhindert hat. Und was Demeter
angeht ... der giert nach Ruhm, der eigentlich dir zu steht.
    Fulgrim schüttelte den Kopf und
sank auf die Knie.
    »Nein«, flüsterte er. »Das kann
ich einfach nicht glauben.«
    Es ist die Wahrheit, und das
weißt du auch, Fulgrim. In deinem Herzen weißt du, dass es so ist.

     
    TEIL DREI
    Visionen
des Verrats
     
     
     

Elf
    Der Seher
    Die Perdus-Anomalie
    Das Buch Urizen
     
     
    INMITTEN DER ENDLOSEN LEERE des
Alls strahlte ein winziges Licht wie ein Diamant auf einem schwarzen Samttuch,
ein trauriges Leuchten, das in der Wildnis verloren war, die es durchreiste. Es
handelte sich um ein Schiff, jedoch um eines von der Art, wie es nur der
eifrigste Memorator zu identifizieren vermochte, der sich auf Terra tief in die
Librarium Sanctus des Imperators vorgewagt hatte, um nach Hinweisen auf die
verschol-lene Eldar-Zivilisation zu suchen.
    Das gewaltige Schiff war ein
Weitenschiff, und es besaß eine Eleganz und Anmut, von der menschliche Schiffsbauer
nur träu-men konnten. Der kolossale lange Rumpf war aus einer Substanz
geschaffen, die an vergilbte Knochen erinnerte, und seine ganze Form wirkte mehr
wie natürlich gewachsen denn zusammen-gebaut.
    Juwelengleiche Kuppeln
reflektierten das schwache Lichtder Sterne, und ein inneres Strahlen durchdrang
einem Phosphor-eszieren gleich die halbtransparenten Oberflächen.
    Elegante Minarette erhoben sich
aus verstreuten elfenbeinernen Haufen, ihre sich verjüngenden Spitzen leuchteten
in Gold und Silber. Breite Türme aus Knochen entsprangen den Flanken, wo eine
Flotte aus kleinen Schiffen wie antike Galeonen angedockt lag.
    Ausladende Ansammlungen
wundersam geformter Behausungen saßen auf der Oberfläche des Weltenschiffs, und
eine Fülle an blinkenden Lichtern zogen ihre Bahnen durch diese Städte.
    Ein riesiges Segel in Gold und
Schwarz hing über dem gewaltigen Rumpf und flatterte im stellaren Wind, während
das Schiff seine einsamen Bahnen zog.
    Das Weltenschiff reiste allein,
sein Flug zwischen den Sternen glich der letzten Reise eines alternden
Schauspielers, bevor für ihn der letzte Vorhang fiel.
    In den Weiten des Alls verloren
zog das Weltenschiff von allem und jedem isoliert seine Bahnen. Die erhabenen
Türme wurden von keiner Sonne beschienen, und fernab von derart wärmenden
Strahlen starrten die Kuppeln hinaus in die Schwärze des Alls.
    Von denen, die nicht ein langes
und melancholisches Leben an Bord dieser Weltraumstadt führten, war nur wenigen
bekannt, dass es sich um das Zuhause einiger Überlebender von Welten handelte,
die sie vor Äonen inmitten verheerender Zerstörungen verlassen hatten. Auf
diesem Weltenschiff lebten die Eldar, eine fast völlig ausgestorbene Rasse —
die letzten Vertreter eines Volks, das einst über die Galaxis herrschte und
dessen bloße Träume genügten, um Welten zu zerstören und Sonnen zu
zerquetschen.
     
    Das Innere der größten Kuppel
auf der Oberfläche des Welten-schiffs schimmerte in fahlem Licht. Die
Durchsichtigkeit erstreckte sich auf eine Vielzahl von Kristallbäumen im Schein
von vor langer Zeit gestorbenen Sonnen. Sanfte Wege zogen sich durch den
glitzern-den Wald, deren Verlauf selbst jenen nicht bekannt war, die auf ihnen
unterwegs waren. Ein stummes Lied hallte in der Kuppel wider, unhörbar und
unsichtbar.
    Die Geister der Vergangenheit
und der fernen Zukunft erfüllten die Kuppel, denn sie war ein Ort des Todes und
— so pervers das auch war — ein Ort der Unsterblichkeit.
    Eine einsame Gestalt saß im
Schneidersitz mitten in diesem Wald, ein dunkler Punkt umgeben von funkelnden
Kristallbäumen.
    Eldrad Ulthran, Runenprophet
des Weltenschiffs Ulthwé, lächelte wehmütig, als die Lieder der vor langer Zeit
gestorbenen Seher sein Herz gleichermaßen mit Freude und Trauer erfüllten. Sein
glattes Gesicht war lang und kantig, die strahlenden Augen schmal und oval.
Dunkles Haar lag über seinen spitz zulaufenden Ohren und lag in einem langen
Büschel im Nacken.
    Er trug einen langen,
cremefarbenen Umhang und ein Gewand aus wallendem schwarzem Stoff, das an der
Taille von einem mit Edelsteinen besetzten und mit komplexen Runen überzogenen
goldenen Gürtel zusammengehalten wurde.
    Eldrads rechte Hand lag auf dem
Stamm eines kristallenen Baums, dessen Struktur von zuckenden

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