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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
Bauwerks.
    »Das finde ich besonders
interessant«, merkte Alpharius an.
    »Diese Struktur erinnerte mich
an etwas, als ich sie zum ersten Mal sah.« Er schaute wieder zum Sichtfenster
und hob die Hand.
    »Archivaufnahme N6371 anzeigen
und vergleichen.«
    Ein zweiter Kasten tauchte
neben dem ersten auf, er zeigte eine Orbitalaufnahme, die erkennbar unter
anderen Bedingungen entstanden war und eindeutig eine andere Welt zeigte. Ein
Netzwerk aus Linien verband beide Bilder, bis zu sehen war, dass das Programm Hunderte
von übereinstimmenden Punkten gefunden hatte. Die Kästen schoben sich
übereinander, bis die beiden Strukturen auf eine beunruhigende Art erkennen
ließen, dass sie absolut deckungsgleich waren.
    »Archivaufnahme N6371«, fügte
Alpharius schließlich an, »ist eine Orbitalansicht von Mon Lo Harbour.«
    Es schloss sich langes
Schweigen an.
    »Ein Bauwerk von diesem Typ war
das Epizentrum für eine atmosphärische Störung, die uns fast vollständig
ausgelöscht hätte«, sagte der Astartes.
    »Und Sie führen uns zu einem
Zwilling auf einer Welt, auf der bereits eine Manipulation der Atmosphäre
stattfindet.«
    »Ich kann verstehen, dass das
nicht gut aussieht«, räumte Grammaticus ein.
    »John!«, zischte Soneka ihm zu.
    Grammaticus schaute zu
Alpharius und hielt den Kopf respektvoll gesenkt.
    »Verzeihen Sie, Lord.« Er ging
zum Sichtfenster und blieb erst stehen, als er nahe genug war, um auf Details
zu zeigen.
    »Die Struktur ist identisch,
weil beide Welten Haltestätten sind«, machte er klar.
    »Definieren Sie diesen
Begriff«, forderte Pech ihn auf.
    »Selbstverständlich«, erwiderte
Grammaticus.
    »Die Kabale ist extrem alt und
setzt sich zusammen aus verschiedenen ... Xenorassen , wie Sie es nennen
würden. Sie haben keine gemeinsame Herkunft, keine gemeinsame Heimatwelt. Seit
der frühesten Zeit ... seit ihrer Bildung führen sie ein Nomadenleben und
ziehen von einer Welt zur nächsten. So wie die Wanderhöfe der alten Könige auf
Terra.«
    »Wie lange bleiben sie an einem
Ort?«, wollte Omegon wissen.
    »So lange, wie sie es wollen,
mein Herr. So lange, wie es nötig ist. Im Lauf vieler Zeitalter errichteten sie
Haltestätten auf den zahlreichen Welten, die ihre lange Route bildeten.
Landezonen, wie Sie sehen können. Auf manchen Welten — so auch auf Nurth —
erbte die Planetenbevölkerung diese Stätten, ohne auch nur zu ahnen, welchem
Zweck sie einmal gedient hatten.«
    »Das würde eine beträchtliche
Zeitspanne bedeuten«, gab Pech zu bedenken.
    Grammaticus nickte betrübt.
»Ich muss Sie bitten, die Dauer und die Dimensionen der Aktivitäten der Kabale
zu würdigen. Die Haltestätte bei Mon Lo wurde vor fast zwölftausend Jahren
gebaut, diese hier auf Eolith ist deutlich älter, nämlich etwa neunzigtausend Jahre.
Es waren die vorangegangenen Besuche der Kabale auf Nurth und ihr Verständnis
der dort entstehenden Kultur, die sie dazu veranlassten, diesen Ort
auszuwählen, um zu demonstrieren, wie ...«
    »Warten Sie«, unterbrach ihn
Alpharius. »Sprachen Sie eben von neunzigtausend Jahren?«
    »Ja, Lord Primarch.«
    Der Astartes schien einen Moment
lang darüber nachzudenken.
    »Fahren Sie fort.«
    »Ich ... jetzt habe ich den
Faden verloren, mein Herr«, sagte Grammaticus. »Es ist nur noch wenig übrig,
das ich Ihnen erklären kann. Die Kabale hat den Schauplatz vorbereitet, und Sie
sind hergekommen, um sich mit ihnen zu treffen. Ich schlage vor ...«
    Wieder musste er sich räuspern,
weil seine Kehle wie ausgedörrt war. »Ich schlage vor, Sie treffen sich jetzt
auch mit ihnen. Ich bin Ihr Schlüssel, mein Herr. Sie müssen mich mitnehmen auf
die Oberfläche und ...«
    »Einen Augenblick!«, fiel ihm
Omegon ins Wort und löste sich aus der Reihe der starr dastehenden Astartes, um
zum Aussichtsfenster zu gehen. Einen Moment lang fürchtete Soneka, der Krieger
könnte Grammaticus etwas antun wollen, doch dann starrte der Mann nur auf die
dunkle Welt unter ihnen. Schließlich öffnete er die Verschlüsse seines Helms
und nahm ihn ab. »Sie haben uns hergelockt, John Grammaticus«, sagte er, »und
zwar mit einer vagen Geschichte über eine drohende Katastrophe, die die
Menschheit und den ganzen Kosmos erfassen wird, und über die Rolle, die wir spielen
sollen, um sie zu verhindern. Ich möchte gern mehr erfahren, bevor die Legion
überhaupt bereit ist, dort unten zu landen.«
    Grammaticus musste laut lachen,
was ihm einen drohenden Blick von Omegon einbrachte. »Ich bitte um

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