Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
wir Freunde sind. Du bist sehr nett und
freundlich zu mir gewesen. Ich hoffe, du wirst eines Tages alle Zusammenhänge
erkennen und mir vergeben, dass ich dir das antue. Hörst du mich?«
    »Gegen deine Stimme kann ich
nicht ankämpfen«, knurrte Soneka. Seine Augen waren unverändert glasig. »Jeden
Tag konnte ich es spüren, aber ich war nicht in der Lage, etwas dagegen zu tun.
Du hast meine Unzufriedenheit ausgenutzt. Du bist ein Mistkerl, John Grammaticus.«
    »Ich weiß, und es tut mir leid.
Kannst du mich von dieser Barkasse schaffen?«
    »Ich werde mein Bestes tun«,
erwiderte Soneka.
    »Danke, Peto, danke.
Kontrollwort Bedlame.«
    Soneka blinzelte und musste
sich an der Zellenwand festhalten.
    »Was zum Teufel war denn das
gerade?«, fragte er.
    »Mir war einen Moment lang
schwindlig.«
    »Wovon hattest du gerade
gesprochen?«, brachte Grammaticus ihn auf das eigentliche Thema zurück.
    »Ich sagte, du sollst
mitkommen. Wir haben nur ein kleines Zeitfenster. Die Flotte setzt zur Landung
an.«
    »Jetzt schon?«
    »Komm endlich, John.«
    Sie eilten durch den ruhigen
Arrestblock zu den Gittertüren.
    Soneka hob die Hand, und die
Türen öffneten sich.
    »Wie sieht dein Plan aus?«,
flüsterte Grammaticus.
    »Wie wollen wir auf den Planeten
gelangen?«
    »Mit einer Landekapsel«,
entgegnete Soneka. »Die sind alle für die Landung der Legion vorbereitet. Wir begeben
uns zum Hangar auf Unterdeck acht. Ich habe mir den Einsatzplan angesehen, und
diese Kapseln werden in sechs Stunden als zweite Welle starten. Also sollte da
unten Ruhe herrschen. Aber zuvor müssen wir noch etwas erledigen.«
    »Was denn?«, fragte
Grammaticus.
    »Etwas, wofür du mir später
noch danken wirst. Etwas, das ich tun muss.«
    Sie bogen in den langen
Korridor ein und stießen unerwartet auf einen Wartungsservitor. Der zuckte zusammen,
studierte sie beide surrend und hob fragend die oberen Gliedmaßen. »Diese
Sektion ist privat und wird überwacht. Zeigen Sie mir Ihre Autorisierung«,
krächzte es aus dem Kom-Sprecher des Servitors.
    Soneka schoss ihm in den Kopf.
Der Servitor stieß ein Heulen aus und fiel scheppernd gegen die Korridorwand.
Rauch stieg aus dem explodierten Schädel.
    »Lauf!«, forderte Soneka ihn
auf. Sie liefen, bis sie außer Atem waren, und bogen vorn Hauptkorridor in ein
Gewirr aus unter-geordneten Sälen und düsteren Abteilungen.
    Die malvenfarbenen
Lichtstreifen ließen die Umgebung wirken wie eine verlassene Stadt bei
Sonnenuntergang. Kein Alarm ertönte, trotzdem war es ein Gefühl, als müsse
jeden Moment alles vor Lärm explodieren.
    »Wo sind alle?«, wunderte sich
Grammaticus.
    »In den Waffenkammern, um sich
auf den Einsatz vorzubereiten«, antwortete Soneka und winkte Grammaticus zu
sich zu einer geschlossenen massiven Luke.
    »Hier«, sagte Soneka.
    Grammaticus legte eine Hand an
die Schläfe, dann zeichneten sich Schmerz, Staunen und Begreifen in seinem
Gesicht ab.
    »Oh«, gab er von sich. »Ich
höre sie.«
    »Ich weiß.«
    »Dann hat sie also tatsächlich die ganze Zeit nach mir gerufen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Danke, Peto«, flüsterte Grammaticus.
Er sah aus, als müsse er jeden Moment in Tränen ausbrechen.
    Soneka drehte sich zu ihm um
und legte ihm die Hand auf die Schulter. »John, hör mir zu. Das wird für dich
ein Schock sein. Die Alpha-Legion hat sie verhört und ihr dabei Schaden
zugefügt.«
    Grammaticus schaute ihn ernst
an. »Ich verstehe, was du meinst.«
    »Das will ich hoffen«, sagte
Peto Soneka und hielt seine neue Hand vor den Leser des Schließmechanismus.
    Die Luke ging auf, in einer
Ecke des dunklen Raums dahinter bewegte sich etwas und wimmerte leise. Grammaticus
drängte sich an Soneka vorbei und durchquerte den Raum, wobei er die Hände
beschwichtigend ausgestreckt hielt.
    »Ruhig, ganz ruhig«,
beschwichtigte er. »Es ist alles in Ordnung. Ich bin es.«
    Schniefend und zitternd
musterte sie ihn mit wildem Blick. Sie hatte sich in eine Ecke gedrückt, die
Beine angewinkelt, die Arme um sich geschlungen. Ihre Kleidung war zerfetzt.
Sie schaute in sein Gesicht und stieß einen Schrei aus.
    »Rukhsana, Rukhsana, es ist nur
ein Bart. Ich habe mir einen Bart wachsen lassen.« Sie hielt die Hände vor ihre
Augen.
    »Rukhsana, es ist alles in
Ordnung«, redete er leise auf sie ein.
    Als er sie berührte, wich sie
hastig vor ihm zurück.
    »Alles in Ordnung«, beteuerte
er.
    »Beeil dich bitte, John«,
zischte Soneka.
    Grammaticus nahm sie in die
Arme und schaukelte sanft mit ihr

Weitere Kostenlose Bücher