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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Astartes-Krieger, auf diesen
Augenblick und darauf vereidigt, dem Imperator zu dienen. Warum sagst du etwas,
das einem Verrat so bedenklich nahe kommt?«
    »Ich entschuldige mich dafür,
wenn es sich so anhörte. Ich wollte nicht respektlos erscheinen.«
    Der Bolter blieb weiter auf ihn
gerichtet. »Du hast gesagt, diese Kabale hat uns hierher eingeladen. Erklär mir
das.«
    Grammaticus nickte.
    »Die Kabale glaubt, dass von allen
Astartes-Legionen die Alpha-Legion für die Nachricht am empfänglichsten ist.«
    »Wieso?«
    »Um ehrlich zu sein, mein Herr,
das weiß ich nicht. Ich bin nur ein Mittelsmann. Die Kabale wollte, dass sich
die Alpha-Legion am Folgsamkeitskrieg hier auf Nurth beteiligt, damit sie den
Beweis mit eigenen Augen sehen kann.«
    »Welchen Beweis, John?«
    Er straffte ein wenig die
Schultern und schaute mutig in die Mündung des auf ihn gerichteten Bolters.
    »Den Beweis für das, was hier
auf dem Spiel steht. Wer der wahre Feind ist. Nicht die Nurthener, sondern der
Urtümliche Zerstörer, der die Macht über sie hat.« Der Astartes ließ langsam
die Waffe sinken.
    »Redest du von deren
Warp-Magie?«
    »Es ist keine ...«, begann er.
»Darf ich aufstehen, mein Herr? Dieser Fußboden ist sehr kalt.«
    Der spitz zulaufende Helm
nickte, und Grammaticus stand auf, doch der Astartes überragte ihn nach wie vor.
    »Es ist keine Magie. Es handelt
sich auch nicht um irgendwelche ausgefallenen Tricks. Es ist die sichtbare Manifestation
einer tiefsitzenden Macht — einer universellen, alles durchdringenden
Abscheulichkeit.«
    »Chaos«, gab der Astartes
zurück. »Wenn es das ist, was deine Herren uns zeigen wollen, dann haben sie dich
vergebens geschickt. Wir wissen über das Chaos Bescheid und haben es in die
Liste der Xeno-Gefahren aufgenommen.«
    Grammaticus schüttelte betrübt
den Kopf. »Der einfachste Name dafür ist Chaos. Und Sie haben es in die Liste
der Xeno-Gefahren aufgenommen, sagen Sie? Dann wissen Sie darüber nur so gut
Bescheid, wie ein Kind über die Welt Bescheid weiß. Es war schon immer, und es
wird immer sein, und im Vergleich zu ihm ist nichts von Bedeutung — absolut
nichts, weder die Menschheit noch das Imperium noch die gewaltigen Pläne des
Imperators. Bleibt es unbeobachtet, wird es die Galaxis vergiften und
versumpfen. Wird es angespornt, dann wird es alles vernichten. Die Kabale
wollte, dass Sie sich selbst ein Bild davon machen, damit Sie die Nachricht
ernst nehmen.« Er ließ eine kurze Pause folgen. »Und sie wollte, dass Sie es so
schnell wie möglich zu sehen bekommen.«
    »Warum?«
    »Weil ein großer Krieg kommen
wird.«
    »Ein Krieg? Gegen wen?«
    »Gegen Sie selbst«, erklärte
Grammaticus.
    Der riesige Astartes starrte
ihn einen Moment lang an, dann hörte Grammaticus das Klicken des Helm-Koms.
Damit wusste er, dass soeben eine private Unterhaltung stattfand. Also wartete
er ab. Die Flammen zitterten. Eine winzige grüne Hausechse huschte über den
Boden und lief dann eine Wand hinauf.
    Der Hüne wandte sich wieder
Grammaticus zu. »Wie lautet die Nachricht deiner Kabale, die wir so ernst
nehmen sollen?«, fragte er.
    »Das weiß ich nicht. Ich wurde
nur hergeschickt, um einen Dialog anzuregen.«
    Der Astartes drehte sich zu
seinem Begleiter um.
    »Ich werde anderswo benötigt.
Bring ihn in den Salon und bleib bei ihm. Und lass nicht zu, dass er
irgendwelche Tricks anwendet.«
    Der Psioniker nickte.
    Der Astartes ging zum Holztor,
zog den Riegel auf und trat hinaus ins grelle Sonnenlicht. Unmittelbar bevor
das Tor zufiel, konnte Grammaticus erkennen, dass die ineinander verschlung-enen
grünen Reptilien, die man auf das Holz gemalt hatte, Drachen waren, die jeder
über drei Schlangenköpfe verfügten. Hydras .
    »Hier entlang«, sagte der
Psioniker.
     
    Er folgte dem Psioniker durch
das Haus, das aus einer Vielzahl von Räumen und Fluren bestand, alle genauso
wirr angeordnet wie die Straßen von Mon Lo. Alle Räume waren dunkel, die
Fensterläden hatte man geschlossen. Über die wenigen Möbel hatte man Laken geworfen,
um sie vor Staub zu schützen. Dies war ein Unterschlupf, befand Grammaticus. Es
war von Anfang an vorgesehen gewesen, dass er in diese Gasse läuft und das
bemalte Tor öffnet, um sich zu verstecken.
    Der Psioniker ging mit einer
einzelnen Kerze vor ihm her, deren Flamme heftig zuckte.
    »Haben Sie den Plan ausgearbeitet,
wie Sie mich herbringen konnten?«, fragte Grammaticus. »Haben Sie meinen
Verstand getäuscht, damit ich mich verlaufe und zu

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