Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
tauchten
bereits am Kopf der Treppe auf, einige liefen an der Decke entlang, andere
ließen sich wie Wassertropfen die Stufen hinunterfallen.
    »Woher hast du das?«, rief
Herzog Grammaticus zu. »Was?«
    »Diese Waffe!«
    »Ist das wichtig?«
    »Sie hätten sie gegen uns
richten können«, warf Shere ein, der neben ihm die Treppe hinablief.
    »Dass ich genau das nicht
gemacht habe, dürfte Sie vielleicht davon überzeugen, dass ich ehrliche
Absichten verfolge«, gab Grammaticus zurück.
    Im Erdgeschoss angekommen,
rissen sie die Haustür auf und stürmten hinaus ins grelle Sonnenlicht — und mitten
in ein Feuergefecht. Zwei Astartes-Krieger in lila Rüstung — einer von ihnen
der Hüne, der Grammaticus zuvor verhört hatte, davon war er überzeugt — lieferten
sich in der staubigen, von der Sonne beschienenen Straße einen Schusswechsel
mit Bodentruppen der Nurthadtre. Die Soldaten wurden von nurthenischen Bürgern
angefeuert, die ihrerseits Pflastersteine und andere Wurfgeschosse auf die
Astartes schleuderten. Ein halbes Dutzend Imperiale, die mit den Tüchern um den
Kopf völlig anonym wirkten, unterstützte die unterlegenen Astartes. Lasersalven
und ballistische Salven jagten durch die schmale Straße.
    »Pech?«, rief Herzog.
    Der gepanzerte Riese sah zur
Seite. Also nicht Alpharius, dachte Grammaticus. Es sei denn, »Pech« war eine Art
Spitzname oder ein Vorname, von dem die Kabale nichts wusste.
    »Raus hier, Thias!«, brüllte
der Gigant. »Wir halten hier die Stellung und treffen uns mit euch, sobald wir können!«
    »Für den Imperator, Pech!«, erwiderte
Herzog und blieb einen Moment lang stehen, um sich für ein paar Schüsse an dem
Feuergefecht zu beteiligen. »Los, weg hier!«, rief er dann an Shere und
Grammaticus gewandt. Wieder liefen sie los, rannten über das von der Sonne aufgeheizte
Kopfsteinpflaster, während hinter ihnen die Geräuschkulisse der Schießerei in
der schmalen Gasse widerhallte.
    »Wohin?« Grammaticus fand den
Mut, die Frage zu stellen.
    »Irgendwohin, wo wir in
Sicherheit sind«, gab Herzog zurück, immer noch mühsam humpelnd.
    »Ich glaube, in dieser Stadt
gibt es keine Ecke, die sicher ist«, raunte Shere ihm zu.
    »Ich auch nicht«, stimmte der
Astartes ihm zu. »Und ihm haben wir das zu verdanken.« Dabei warf er
Grammaticus einen finsteren Blick zu.
    »Das ist nicht mein Werk«,
beharrte der und lief weiter, bis er auf einmal wieder das Übelkeit auslösende Wabern
verspürte, das durch die Aktivitäten eines Psionikers verursacht wurde. Shere
hatte es ebenfalls bemerkt und setzte zum Reden an: »Was ist ...«
    Vor ihnen riss plötzlich die Straße
auf, als hätte ein verheerendes Erdbeben eingesetzt. Die Straßendecke schoss in
die Höhe, es regnete Pflastersteine.
    Ein riesiger Waran kam aus dem
Untergrund zum Vorschein und richtete sich vor ihnen auf. Pflastersteine, Kies
und Erde verteilten sich ringsum, während sich das Ding allmählich zu voller
Größe aufbaute. Allein der Schädel hatte die Größe einer Rettungskapsel.
    Die lange, trockene und
gespaltene, rosafarbene Zunge zuckte aus dem überdimensional großen Maul.
    Der Waran war mit kirschroten
Schuppen überzogen, aus dem Maul schlug ihnen Aasgestank entgegen.
    »Hier lauern Drachen«,
flüsterte Grammaticus, während bei jedem Schritt des Monsters der Boden unter ihren
Füßen erzitterte.
    »Was?«, rief Shere.
    Hier lauern Drachen. Das war keine schrullig formulierte
Warnung mehr, kein knappes Motto dafür, dass der Mensch um die finsteren Orte
in seinem Universum lieber einen Bogen machte. Die Drachen waren real geworden
und nicht mehr nur eine hingekritzelte Notiz auf einer verblassenden Landkarte.
    Grammaticus konnte es
durchschauen. Er sah durch den monströsen Körper hindurch, durch die Schuppen, das
Fleisch und die Muskeln der Gestalt, die er angenommen hatte — oder die
anzunehmen er angewiesen worden war. Er konnte den absoluten Zorn in seinem Dämonenherzen
sehen.
    Herzog begann zu feuern und
jagte ein Projektil nach dem anderen in den Kopf des roten Ungeheuers. Blut spritzte
aus dem Maul, und zwei oder drei Zähne wurden durch Treffer herausgesprengt,
dann machte der Drache einen Satz nach vorn.
    Shere schrie auf und holte mit
seiner pyrokinetischen Fähigkeit nach dem Angreifer aus, so dass Flammen wild
zuckend über den Rücken und die Flanken des Drachen jagten. Die gewaltige
Bestie begann um sich zu schlagen, als die Schuppen durch das Feuer versengt
wurden. Flammen wanderten über den

Weitere Kostenlose Bücher