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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Korridor ging, hatte
er auf einmal vor sich die Stimmen wahrgenommen.
    Drei Männer in ihren Gewändern
mitsamt Kapuze standen vor der Tür zu Rukhsanas Quartier, wo sie sich vor der
Adjutantin aufgebaut hatten. Der Anführer der Gruppe sagte: »Sie verstehen
nicht, Adjutantin. Mein Name ist Tinkas, ich bin der Gutachter für die Expeditionsflotte.
Es ist meine Pflicht, systematisch alle Objekte zu erfassen und zu bewerten,
die in den Besitz der Expedition gelangen. Derzeit bin ich damit beschäftigt,
diesen Palast zu erfassen. Diese Arbeit muss erledigt werden, so hat es der
Flotten-meister angeordnet.«
    Er zeigte der Adjutantin
irgendein Dokument.
    Lass sie nicht herein, Tuvi,
versuchte Grammaticus sie zu beein-flussen.
    Das Mädchen war unentschlossen.
»Das ist jetzt eigentlich kein guter Zeitpunkt, mein Herr. Die Privatsphäre
meiner Uxor ist ...«
    »Ich benötige nur einen kurzen
Moment, um mich umzusehen und eine Einschätzung vorzunehmen. Es ist völlig
harmlos. Ich muss nur ein paar Messungen vornehmen. Uns interessiert nicht, was
sich in ihrem Quartier befindet. Wir werden sehr diskret vorgehen.«
    Tuvi, sie sind nicht, wer sie
zu sein vorgeben. Sei vorsichtig! Ich kenne Tinkas, und er trägt weder ein
Gewand, noch ist er annähernd so groß. Du wirst getäuscht.
    »Na ja, wenn das alles ist«,
sagte Tuvi.
    Verdammt, Tuvi! Grammaticus setzte sich in
Bewegung. Als die Männer an der Adjutantin vorbei ins Quartier der Uxor gingen,
eilte Grammaticus durch den Säulengang zurück und kletterte durch den letzten Torbogen
nach draußen. Er stieg hinauf aufs Dach und lief geduckt über die Dachziegel zur
anderen Seite des Blocks.
    »Lassen Sie uns einen Moment
allein«, bat der Gutachter, woraufhin Tuvi nickte und draußen wartete.
    Die Tür wurde vor ihrer Nase
zugezogen. Franco Boone schlug die Kapuze nach hinten. »Zwei Minuten«, wandte
er sich an die ihn begleitenden Genewhips. »Zwei Minuten, bevor das kleine Mist-stück
misstrauisch wird. Schnell und gründlich, und keine Unordnung!« Die Männer,
Roke und Pharon, schwärmten aus und begannen, das Quartier zu durchsuchen.
    »Boone!«, zischte einer. Boone
eilte ins Schlafzimmer. Pharon hielt eine schmutzige, fleckige Leinenjacke hoch.
    »Seit wann trägt eine Uxor so
etwas?«
    »Pack sie in einen Beutel und
versteck sie unter deinem Gewand«, wies Boone ihn an.
    »Wir werden sie auf Gen-Elemente
untersuchen.«
    »Hier!«, rief der andere
Genewhip aufgeregt. Boone folgte ins Ankleidezimmer und stieß auf Roke, der in eine
Schublade voller Schälchen und Teller mit Wasser blickte.
    »Was hat denn das zu
bedeuten?«, wunderte sich Roke.
    »Bist du das, Rukhsana?«, rief
Grammaticus und kam nackt aus dem Bad ins Schlafzimmer. Als er Boone und dessen
Männer sah, verharrte er in der Bewegung und zog das Bettlaken an sich, um
seine Blöße zu bedecken.
    »Wer sind Sie?«, herrschte
Grammaticus die drei an.
    Boone zögerte und stammelte:
»Ähm ... ich bin der Gutachter ... wir ... wir ...«
    »Genewhip Boone? Sind Sie
das?«, knurrte Grammaticus.
    »Kenne ich Sie, mein Herr?«,
gab der Mann verdutzt zurück.
    »Das will ich wohl meinen!
Kaido Pius!«
    »Ach, du meine Güte! Ja!
Verzeihen Sie, Hetman Pius!«, überschlug sich Boone förmlich. »Entschuldigen
Sie vielmals, aber ohne Ihre Kleidung habe ich Sie nicht erkannt.«
    »Was zum Teufel haben Sie im
Quartier meiner Uxor verloren, Genewhip? Sind Sie hier, um zu schnüffeln?«
    »Wir hatten eine Spur ... eine
Spur, die ...«
    »Eine was?«
    Boone hielt inne und lächelte.
»Also gut, Sie haben mich ertappt, Het. Ich ergebe mich. Ich wollte mich hier umsehen,
weil wir Informationen über Uxor Rukhsana erhalten hatten.«
    »Was für Informationen?«
    »Dass sie womöglich etwas
verschweigt.«
    »Das tut sie auch«, meinte
Grammaticus amüsiert. »Nämlich unser Verhältnis. Es sind nicht nur die
Adjutantinnen, die gern mal ein bisschen Spaß haben, müssen Sie wissen.«
    »Sollten Sie nicht draußen beim
Großen Empfang sein, Hetman?«, warf Pharon ein.
    »Ja, das sollte ich«, gab er
grinsend zu. »Aber hier habe ich viel mehr Spaß. Sollten Sie nicht draußen beim
Großen Empfang sein?«
    Der Genewhip schaute rasch zu
Boden.
    »Nun, ich glaube, wir haben uns
jetzt gegenseitig genug in Verlegenheit gebracht«, sagte Grammaticus. »Dass ich
hier bin ... und Sie ... Sie ganz und gar ohne Erlaubnis. Was halten Sie davon,
wenn wir diese Begegnung einfach vergessen?«
    Boone nickte. »Eine
ausgezeichnete Idee,

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