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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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diesem Treffen gesellt,
doch wie Chayne zu seiner Bestürzung später feststellen musste, konnte ihm
niemand sagen, wie sie in den Pavillon gelangt waren.
    Chayne trat durch eine
Zeltklappe am rückwärtigen Ende des Raums ein, so dass er sich hinter
Namatjiras Gefolge befand. Durch einen Schlitz in der Zeltwand konnte er Diener
in Livree sehen, die nur darauf warteten, Tabletts voller Süßigkeiten, Wein und
Obst zu den Gästen zu tragen. Kammerherrn standen bei ihnen, um ihnen ein
Zeichen zu geben, wenn der Moment gekommen war.
    »Ich bin Alpharius«, erklärte
der kupferhäutige Gigant, wieder-holte den Schwur, den er beim Großen Empfang
geleistet hatte, und fügte an: »Ich habe Ingo Pech und Thias Herzog
mitgebracht, meinen Ersten und Zweiten Hauptmann.«
    Zwei der Astartes traten vor
und nahmen ihre Helme ab, wobei die Verschlüsse beim Öffnen ein Zischen
verursachten, und verbeugten sich. Auch sie hatten sich den Kopf rasiert, und
ihre Haut wies ebenfalls die Farbe von Kupfer auf. Ein gewöhnlicher Mensch
hätte die drei für Drillinge gehalten.
    Aber Chayne sah sie nicht wie
ein gewöhnlicher Mensch.
    Abschätzend betrachtete er sie
und kam zu dem Urteil, dass sie weder Drillinge noch Brüder waren. Die Ähnlichkeiten,
die einem auf den ersten Blick ins Auge fielen, waren zwar frappierend,
letztlich aber nur oberflächlich. Alpharius war zunächst einmal deutlich größer
als seine Hauptleute. Entscheidender war aber eine offensichtliche ethnische
Eigenheit in der Form seines Schädels, da seine Stirn viel schräger abfiel und
deutlich größer war. Chayne hatte sich einmal in der Gegenwart von Horus
Lupercal aufgehalten, und schon bei ihm war diese markante Physiognomie
aufgefallen. Und dann waren da noch Alpharius' Augen, die von einem kalten Blau
waren und eine arktische Intelligenz ausstrahlten, bei deren Anblick Chayne das
Schaudern überkam.
    Von den beiden anderen war
Herzog der geringfügig Größere.
    Chayne schätzte ihre Größe ein,
indem er sich an den Halteseilen und den Zeltplanen des Pavillons hinter ihnen
orientierte. Auch Herzog und Pech waren nicht miteinander verwandt. Chayne fand
achtzehn Punkte, durch die die zwei sich voneinander unter-schieden, von der
Schädelform und den Halsmuskeln bis hin zu den Ohrmuscheln. Herzog war zwanzig Jahre
älter. Pech war kleiner, dafür stärker und intelligenter. Herzogs Kopfhaut wies
einen leichten, aber vielsagenden Schatten auf, der darauf hindeutete, dass seine
Haare von Natur aus dunkler waren und er sich den Schädel rasierte, um seinem
Primarchen und dem anderen Hauptmann zu gleichen. Herzogs Augen waren so blau
wie die des Primarchen, Pech dagegen hatte goldgesprenkelte braune Augen.
    »Willkommen, Hauptleute«, sagte
Namatjira.
    Die Astartes nickten.
    »Und der andere?«, fragte der
Lordkommandant.
    Der vierte Astartes war im
Hintergrund geblieben und hatte seinen Helm bislang nicht abgenommen.
    »Er ist nur einer meiner
gewöhnlichen Soldaten«, antwortete Alpharius. »Er ist lediglich als Eskorte
mitgekommen. Sein Name ist Omegon.«
    Der Krieger verbeugte sich,
behielt den Helm aber auf.
    Die erste Lüge, dachte Chayne. Omegon ist
kein gewöhnlicher Soldat.
    Chayne schätzte Omegons Statur
ein und bediente sich erneut der Zeltstruktur, um einen Maßstab zu haben. Demnach
war dieser Astartes mindestens so groß wie der Primarch selbst.
    Wer bist du? , fragte sich Chayne. Für
wen gibst du dich aus?
    »Reden wir über Nurth, mein
Lord«, sagte Pech. »Und darüber, wie wir diesen Krieg zu einem erfolgreichen
Ende bringen.«
    »Es geht darum, Folgsamkeit zu erlangen«, korrigierte ihn Namatjira freundlich.
    »Es ist ein Krieg, mein Herr«,
beharrte Pech. »Und ich bin davon überzeugt, die tapferen Soldaten der
Imperialen Armee würden das auf Nachfrage bestätigen. Wir sollten es nicht in
politische Begriffe kleiden, und wir sollten auch nicht die Opfer übergehen.«
    Major General Dev und Lord von
den Torrent räusperten sich, um auf diese Weise ihre Dankbarkeit kundzutun,
dass Pech ihre Anstrengungen zu schätzen wusste. Einige ihrer Huscarls und
hochrangigen Offiziere schlugen zustimmend die Schwerter gegen ihre Schilde.
    Namatjira hob rasch eine Hand,
damit Ruhe einkehrte.
    »Natürlich ist es ein Krieg«,
bestätigte der Lordkommandant giftig. »Männer sterben. Meine Männer sterben.
Aber es geht hier immer noch darum, Folgsamkeit zu erreichen, oder wollen Sie
die Absichten des Imperators infrage stellen?«
    Pech schüttelte den

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