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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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würde.
    Als sich der Lucifer zu ihm
umdrehte, schlug Grammaticus mit der Handkante auf die Kom-Einheit des pechschwarzen
Helms, um den Mann daran zu hindern, Alarm zu schlagen. Der begann zwar zu
rufen, doch die Polsterung seines Helms dämpfte seine Stimme so sehr, dass er
kaum zu hören war.
    In der nächsten Sekunde rammte
Grammaticus ihm die Finger-spitzen in den Zwischenraum unter dem Helm und drückte
ihm den Kehlkopf ein, so dass er ganz verstummte.
    Einen Moment lang hoffte
Grammaticus, dass sich dieser Treffer als tödlich erweisen würde, doch der Lucifer
war aus härterem Holz geschnitzt. Mit dem Schwert holte er nach Grammaticus
aus, der die Klinge noch abwehren konnte, indem er sie auf die in den Ärmel
seines Overalls eingewebten Adamantium-Streifen prallen ließ. Dann schlug er
mit der flachen Hand auf den Brustpanzer des Lucifers, ein spannungsreflexiver
Schlag, den die Eldar als ilthradtaic oder als die atemlose Berührung
bezeichneten. Der Lucifer machte einen Satz nach hinten, sein Brustpanzer
zerbrach.
    Während er rückwärts taumelte,
legte Grammaticus die linke Hand um dessen rechtes Handgelenk und riss es so
heftig herum, dass der sein Schwert nicht länger festhalten konnte. Die Waffe
landete im Sand, nicht mal einen Zentimeter von einem der Sensorstrahlen dicht auf
dem Boden entfernt.
    Der Lucifer war aber noch nicht
besiegt. Grammaticus war zum Nahkampf gezwungen worden, und sein Gegner nutzte
die Nähe zu einem Kopfstoß. Zwar wich Grammaticus nach hinten aus, dennoch traf
ihn der Helm mit großer Wucht im Gesicht.
    Er taumelte vor Schmerzen zur
Seite und wich in letzter Sekunde einem Strahl aus, der in Kopfhöhe verlief.
Der Lucifer mühte sich ab, seine Schusswaffe zu ziehen, doch da sein rechtes
Handgelenk gebrochen war, musste er dafür die linke Hand benutzen und auf die
andere Seite seines Körpers greifen. Kaum hatte er die Laserpistole aus dem
Halfter gezogen, drehte sich Grammaticus einmal um die eigene Achse und trat
ihm die Waffe aus der Hand, die in die Nacht geschleudert wurde. Unwillkürlich
zuckte er zusammen, als er sah, wie knapp sie zwischen zwei Strahlen des
unsichtbaren Sicherheitsnetzes hindurchflog.
    Das musste ein Ende nehmen, und
zwar schnellstens, bevor noch irgendein Alarm ausgelöst wurde. Sie waren zu
allen Seiten so eingeengt, dass es ihm vorkam, als würden sie zwischen den
Fäden eines großen Spinnennetzes kämpfen — eine falsche Bewegung, und die
Spinne würde sich auf sie stürzen.
    Der Lucifer holte mit seiner in
Stahl gehüllten Faust nach Grammaticus aus, der sich nach links wegduckte und
dabei seinem Gegner einen Schlag in die Rippen verpasste. Trotz des Trainings
und subkutaner Verstärkung waren Grammaticus' Hände von den Schlägen auf die
Rüstung inzwischen blutig. Er versuchte, hinter den Lucifer zu gelangen, doch
der bekam ihn zu fassen und nahm ihn in einen Würgegriff. Damit wäre der Kampf
an sich entschieden gewesen, allerdings konnte der Lucifer nur eine Hand
benutzen.
    Grammaticus ächzte und spannte
die Halsmuskeln an, um sich gegen den Griff zu wehren. Training und Erfahrung
sagten ihm, dass es aus der Umklammerung einen sicheren Ausweg gab, nämlich
einen Schulterwurf, mit dem er den Lucifer wegschleudern konnte. Aber sein
Nachtsichtgerät zeigte ihm, dass dicht vor ihm ein Sensorstrahl verlief. Wenn
er den Lucifer über die Schulter warf, landete der genau in dem Strahl.
    Also trat er stattdessen mit
aller Kraft nach hinten aus, wobei der Lucifer mit dem Hinterkopf gegen eines
der gespannten Seile stieß und wieder nach vorn geworfen wurde. Dabei prallte
er unbeabsichtigt gegen Grammaticus' Hinterkopf. Grammaticus zuckte vor Schmerz
zusammen, aber der Griff lockerte sich weit genug, dass er sich umdrehen
konnte. Mit seinen ausgestreckten Fingern durchbrach er die linke Linse se des Helms
und traf das Auge des Mannes.
    Der röchelte lautlos, da sein
Kehlkopf eingedrückt war, taumelte gegen die Zeltplane und sank zu Boden.
    Grammaticus hielt kurz inne und
stand in geduckter Haltung da, um sofort davonzurennen, sollte der Aufprall
einen Alarm ausgelöst haben.
    Kein Laut war zu hören.
    Er richtete sich auf,
gleichzeitig ließ sich der Lucifer nach vorn fallen, und während eine klebrige
Substanz aus der Augenhöhle tropfte, kroch er über den Sand.
    Es dauerte ein oder zwei
Sekunden, dann wurde Grammaticus klar, dass der Mann versuchte, einen der dicht
über dem Boden verlaufenden Strahlen zu erreichen, um ihn zu unterbrechen.
    Er

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