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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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weitergehen? Mein Fahrer wartet.«
    »Die sind auf dem Weg zu meinem
Quartier«, sagte sie.
    »Das glaube ich nicht«,
widersprach Bronzi überzeugt.
    »Wahrscheinlich reagieren sie
auf einen Alarm von der Wachstation oben im Turm.«
    »Nein.« Rukhsana drehte sich um
und machte einen Schritt in Richtung ihres Quartiers, da versperrte ihr ein
ruhig und aufmunternd zulächelnder Soneka den Weg.
    »Es ist gar nichts«, beteuerte
er. »Können wir jetzt weitergehen?«
    Sie sah nach rechts und stellte
fest, dass sich auch Bronzi zu ihr gestellt hatte.
    »Was soll das?«, fragte sie,
als ihr klar wurde, dass sie zwischen zwei sehr erfahrenen Genos in der Falle saß.
    Soneka sah Bronzi an, der rasch
nickte.
    »Was zum Teufel haben Sie
vor?«, wollte sie wissen.
    »Heniker«, sagte Soneka.
    Rukhsana erstarrte.
    »Heniker schickt uns«, erklärte
Bronzi. »Die Companions sind Ihnen auf die Spur gekommen, und er hat uns
geschickt, um Sie hier rauszuholen.«
    »Bitte«, fügte Soneka hinzu.
»Wir haben nicht viel Zeit.«
    Sie starrte die beiden an.
»Heniker?«, fragte sie dann.
    Bronzi nickte. Ohne zu zögern,
ließ sie sich von den Männern durch den Säulengang führen. Nach ein paar Schritten
rannte die Gruppe los.
     
    Als die Tür zum Quartier
plötzlich aufflog und ein Trupp Lucifer Blacks mit den Waffen im Anschlag
hereingestürmt kam, zuckten Tuvi und die anderen Adjutantinnen erschrocken
zusammen.
    »Ich verlange zu erfahren ...«,
begann Tuvi.
    »Klappe halten«, herrschte
einer der Companions sie an und zielte auf sie.
    Dinas Chayne betrat den Raum
und bewegte sich zwischen seinen in Position gegangenen Männern hindurch.
    »Rukhsana?«, fragte er, seine
Stimme dröhnte aus dem Helm-lautsprecher.
    Die Adjutantinnen kauerten sich
vor Angst zusammen, die jüngste begann zu wimmern.
    »Wo?«, zischte Chayne.
    Die Mädchen waren zu
verängstigt, um auf seine Frage zu antworten. Er beschrieb eine knappe Geste, woraufhin
vier Companions in die angrenzenden Räume stürmten.
    Chayne sah Tuvi an, die die
jüngste Adjutantin tröstete, ein höchstens dreizehn Jahre altes Mädchen.
    »Du hast hier das Sagen. Wo ist
eure Uxor?«, fuhr er sie an.
    Sie schluckte und erwiderte
trotzig seinen Blick.
    »Sie ist nicht hier«, sagte
Tuvi.
    »Sie wurde in einer Geno-Angelegenheit
abgeholt.«
    »Abgeholt?«, wiederholte
Chayne, kam einen Schritt näher und ließ seine Waffe sinken.
    »Ein Het kam her, für den sie
irgendetwas autorisieren sollte.«
    »Welcher Het?«
    »Ich bin mir nicht sicher«,
antwortete Tuvi.
    »Es könnten auch zwei Hets
gewesen sein«, warf eines der anderen Mädchen ein.
    »Es könnte sein«, bestätigte
sie. »Allerdings habe ich es nicht richtig gesehen.« Tuvi war ehrgeizig, aber
auch vorsichtig. Solange sie nicht genau wusste, was gespielt wurde, verriet
sie nur das, was sie für unbedingt nötig hielt. Trotz ihrer Jugend und ihrem Eifer,
ein Kommando zu bekommen, glaubte sie fest an den Grundsatz: »Erst die
Kompanie, dann das Imperium. Und Geno geht vor Gen.«
    So war sie erzogen worden.
    Plötzlich streckte Chayne die
linke Hand aus und bekam ihr Gesicht zu fassen. Sie stöhnte leise auf und schloss
die Augen. Das Ganze mochte nach der sanften Berührung durch einen Liebhaber
aussehen, aber der Druckschmerz, den seine Finger ausübten, war gewaltig.
    »Wie lange ist das her?«,
fragte er ganz ruhig.
    »Zehn Minuten. A-auf keinen
Fall länger.«
    »Mit wem ist sie weggegangen?«
    Der Griff um ihr Gesicht
veranlasste Tuvi dazu, umgehend ihre Prioritäten neu zu ordnen. »Mit S-Soneka«,
brachte sie unter Schmerzen heraus.
     
    Auf ebenerdiger Höhe östlich
des Palastkomplexes hatten Armee-Pioniere eine tiefe Rampe ausgehoben und eine
Seitenwand eines riesigen zeremoniellen Saals entfernt, um ein weitläufiges
Depot für Fahrzeuge aller Art zu schaffen. Die Lücke in der Mauer war durch pneumolithische
Träger gefüllt und mit Flakbrettern und Bimsstein befestigt worden. Laster und
Transporter fuhren den ganzen Tag über auf der Rampe ein und aus und wirbelten
unablässig Staub auf. Bauaufseher und anderes Sicherheitspersonal überwachte
und regelte das Geschehen. Die Abgase der Fahrzeuge sammelten sich an der
Hallendecke, wo sie langsam von speziell für diesen Zweck installierten
Lüftungssystemen abgesaugt wurden. Lumen-Halter hingen von der Decke herab, und
von überall her hallte das Echo von Nietpistolen und Presslufthämmern wider.
    »Der da«, sagte Bronzi, nachdem
er zu ihnen zurückgeeilt

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