DGB 07 - Legion
glitt von ihren
Rüstungen, als sie sich aus der Wüste erhoben.
»Ist sie das?«, fragte einer
von ihnen.
»Ja, Lord«, antwortete Bronzi.
Soneka bemerkte, dass Rukhsana
am ganzen Leib zitterte.
»Wir übernehmen sie ab hier«,
sagte ein anderer Astartes.
»O nein«, flüsterte Rukhsana.
»Bitte ...«
»Es ist alles in Ordnung«,
versicherte Soneka ihr.
Er sah, wie sich ihnen die
riesigen Krieger näherten.
»Es wird doch alles in Ordnung
sein, nicht wahr?«
»Sie haben Ihre Arbeit
erledigt, Freund«, ließ der Riese ihn wissen. »Dafür sind wir Ihnen dankbar. Ab
hier übernehmen wir.«
»Aber ...«, begann Soneka.
»Wir übernehmen ab hier,
Agent«, wiederholte der Gigant. Der Astartes legte eine monströs große Pranke um
Rukhsanas schmale Schultern und führte sie über den Sand fort.
Einmal schaute sie über die
Schulter und rief: »Peto!«
»Es tut mir leid, ich ...«,
rief er zurück.
Doch sie war bereits in den
tiefen Schatten am Fuß des Wadis verschwunden.
Einer der Alpha-Legionäre kam
zu ihnen. »Gute Arbeit«, lobte er.
Bronzi nickte.
»Wird es ihr gut ergehen?«,
wollte Soneka wissen. »Natürlich«, antwortete der Astartes mit tiefer Stimme. »Sie
ist jetzt bei uns.«
»Danach habe ich nicht
gefragt«, legte Soneka nach.
»Wird es uns gut ergehen?«,
fragte Bronzi und sah den Riesen an.
»Haben Sie gemacht, was wir
Ihnen gesagt haben?«
»Ja.«
»Haben Sie die Biometrik
benutzt?«
»Ja«, beteuerte Soneka.
»Dann halten Sie sich an die
vereinbarte Version, und es wird nichts passieren«, versicherte ihnen der
Legionär. »Vertrauen Sie mir ... und vielen Dank.« Er wandte sich um, drehte
sich dann aber noch einmal ein Stück in ihre Richtung. Das grelle Sonnenlicht
zeichnete seine Umrisse deutlich nach.
»Sie haben richtig gehandelt. Wenn
es hart auf hart kommt, holen wir Sie raus. Sie gehören jetzt zu uns.«
Er ging weg, und keine zwei
Minuten später waren alle Alpha-Legionäre wieder im Sand verschwunden, ohne
eine Spur zu hinterlassen.
Bronzi sah Soneka an und
grinste, doch Soneka erkannte es als ein aufgesetztes Grinsen. »Beängstigende Bastarde,
wie?«
»Beängstigende Bastarde«,
stimmte Soneka ihm zu.
Sie trotteten zurück zum
Scurrier.
»Bereitet dir irgendwas
Sorgen?«, fragte Bronzi.
Soneka schüttelte den Kopf.
»Dir gefällt das alles nicht,
wie?«
»Natürlich nicht«, antwortete
Soneka.
Sie stiegen in den Scurrier ein
und machten sich auf den Rückweg zum Palast. Einen halben Kilometer von der
westlichen Einfahrt entfernt huschte ein Schatten über sie hinweg. Gleichzeitig
schlug der Zielerfassungsalarm ihres Fahrzeugs an.
»Scurrier, Scurrier«, krächzte
es aus dem Kom. »Halten Sie an und öffnen Sie die Luken. Wir haben Sie mit unseren
Waffen erfasst.«
Bronzi bremste und stellte den
Motor ab, woraufhin das Gefährt zum Stillstand kam.
»Steigen Sie sofort aus!«,
forderte die Stimme aus dem Kom sie auf. Er sah Soneka an.
»Und du weißt sicher, was du zu
tun hast?«, fragte er.
Soneka nickte.
Sie entriegelten die Schleuse
und kletterten raus. Nach ein paar Metern ließen sie sich fallen und landeten
mit dem Gesicht im heißen Sand, dann verschränkten sie die Hände hinter dem
Kopf.
Als über ihnen ein Jackal-Kampfschiff
zu kreisen begann, wurde ein regelrechter Sandsturm aufgewirbelt. Ein zweites
landete mit seinen dröhnenden Turbinen wie ein riesiger, skelettartiger Rabe.
Augenblicke später kam die
Besatzung herbeigeeilt.
»Aufstehen!«
Soneka und Bronzi erhoben sich
und ließen die Hände hinter den Köpfen verschränkt. Lucifer Blacks stellten sich
im Kreis um sie auf und hielten ihre Waffen auf sie gerichtet. Das über ihnen
in der Luft stehende Kampfschiff wirbelte so viel Sand auf, dass Bronzi und
Soneka zu husten begannen.
»Het Hurtado Bronzi und Het
Peto Soneka?«, fragte der Lucifer, der am nächsten stand.
Sie nickten.
»Laut Befehl des
Lordkommandanten sind Sie hiermit verhaftet.«
»Geht es um Uxor Rukhsana?«,
rief Bronzi, der den Lärm zu übertönen versuchte.
»Natürlich geht es darum.«
»Dann können Sie mir ja
vielleicht verraten«, brüllte Bronzi, während die Lucifer Blacks sie beide zum Kampfschiff
dirigierten, »wo zum Teufel sie geblieben ist!«
Elf
Mon Lo Harbour,
Nurth,
am gleichen Abend
»UND?«, FRAGTE NAMATJIRA und
sah von seinem Schreibtisch auf. »Wir haben sie beide gehen lassen«, sagte
Dinas Chayne.
»Warum?«
»Was sie erzählen,
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