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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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war.
    Soneka und Rukhsana kamen
hinter einem mit Geschütztürmen bestückten Trans-Trak hervor, der in den Farben
der Thorn lackiert war, und liefen mit ihm zu einem gepanzerten Scurrier in
Wüstenrosa. Er öffnete die Luke, und sie kletterten hinein, dann zwängte er
sich in das enge Cockpit.
    Bronzi hatte das Fahrzeug für
den Einsatz an der Depotstation organisiert. Hätte er seinen biometrischen Schlüssel
benutzt oder den von Soneka oder sogar den der Uxor, wären sofort Sirenen
ertönt. Stattdessen verwendete er den Schlüssel, den man ihm gegeben hatte.
    Soneka schloss die Luke hinter
sich und nahm neben Rukhsana Platz, dann legte er den Gurt an. Sie war blass
vor Panik, ließ sich ihre Erregung aber nicht anmerken.
    »Fahr schon, Hurt«, rief er.
    Bronzi startete den Motor, der
Scurrier erwachte zum Leben.
    Zwanzig Paar Tastbeine hoben
das Gefährt an, setzten sich in Bewegung und marschierten wie ein gigantischer
Tausendfüßler los.
    Sie passierten das Tor, ein
Aufseher erfasste ihre biometrische Signatur und winkte sie voller Enthusiasmus
mit seinem leuchtenden Stab weiter. Dann ließen sie die Rampe hinter sich,
folgten der Festungsmauer bis zur westlichen Ausfahrt und nahmen Kurs auf die Wüste.
     
    Die Fortbewegungsmethode des
Scurriers sorgte für ein sanftes, rollendes Gefühl, und das trotz der hohen Geschwindigkeit,
mit der Bronzi die Dünen überwand. Der Wind wehte einen beständigen Sandregen
über die Hänge. Bronzi warf einen Blick auf das Navigationsdisplay. Noch ein
oder zwei Kilometer. Nicht weit, wirklich nicht weit ...
    »Geht es Konig gut?«, fragte
Rukhsana.
    »Konig?«, wiederholte Soneka
rätselnd.
    »Heniker.«
    »Oh. Ach so, ich kenne ihn nur
als Heniker.«
    »Geht es ihm gut?«, wollte sie
abermals wissen.
    »Ja, es geht ihm gut.«
    »Wirklich?«
    »Ja, wirklich.«
    Sie dachte darüber nach.
    Er merkte ihr an, dass sie ihm
nicht traute.
    »Wie sind Sie in die Sache
verwickelt?«, hakte sie nach.
    »Das kann ich Ihnen nicht
sagen.«
    »Ich glaube, das können Sie mir
sehr wohl sagen.«
    »Nein, wirklich nicht. Es tut
mir leid, Uxor, doch das Ganze betrifft den Geheimdienst der Armee.«
    Sie sah ihn eindringlich an.
    »Den Geheimdienst der Armee?
Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Aber ...«
    »Aber was, Uxor?«
    Es betraf nicht den
Geheimdienst der Armee, sondern die Kabale.
    Ihr wurde bewusst, dass man sie
irgendwo hinbrachte, wo man sie töten würde. Sie versuchte zu schlucken, doch
ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    »Ich tue das nur, weil ich ihn
liebe«, erklärte sie.
    »Heniker?«
    »Ja, Heniker.«
    »Das war mir nicht bewusst«,
sagte Soneka. Es war ihm sichtlich unangenehm. »Es tut mir leid, das wusste ich
wirklich nicht. Hören Sie, wir ...«, setzte er an. »Bereithalten, wir sind
da!«, rief Bronzi dazwischen. Der Scurrier marschierte durch lockeren Sand in ein
tiefes Wadi und kam zum Stehen. Die Sonne stand im Zenit und brannte wie ein
Laser bei niedriger Leistung. Das Licht blendete, nirgendwo gab es Schatten.
    »Was wollten Sie gerade sagen?«,
fragte Rukhsana.
    »Es tut mir leid«, antwortete
er.
    »Aber das ist alles. Mehr geht
nicht. Uns läuft die Zeit davon.«
    »Mir wohl auch«, erwiderte sie.
    Er beobachtete, wie sie den
Gurt löste und aufstand.
    »Ich wollte Ihnen nie wehtun,
Rukhsana«, beteuerte er.
    »Bitte, es ist so das Beste.«
    »Ich will es hoffen.« Sie
lächelte ihn auf tapfere, betörende Art an, obwohl zugleich ein Schatten über
den Gesichtszügen lag.
    »Allerdings habe ich nicht viel
Hoffnung«, ergänzte sie noch.
    Bronzi öffnete die Luke, dann
kletterten sie hinaus in die sengende Hitze des Wadi-Beckens. Nirgends war jemand
zu sehen.
    Grelles Sonnenlicht ließ den
Sand ebenso glühen wie die Köpfe der drei.
    »Kommen Sie«, forderte Bronzi
sie auf, der sich ungeduldig umschaute.
    »Während wir warten«, überlegte
Rukhsana, »könnten Sie mir doch erklären, was das für eine Lüge war, die Sie
mir aufgebunden haben. Sozusagen als einen letzten Gefallen. Ich würde gern
wissen, worauf ich mich einlasse. Erzählen Sie mir etwas über Konig. Woher
kennen Sie ihn?«
    »Es ist so, wie ich gesagt
habe«, erwiderte Bronzi voller Unbehagen und Nervosität.
    »Oh Hurtado, halten Sie mich
bitte nicht für so dumm«, ermahnte sie ihn. »Es ist überhaupt nicht so, wie Sie
gesagt haben.«
    Ein leises Geräusch war zu
hören ... Sand, der auf Sand rieselte.
    Vier Astartes, die unter den
Dünen ringsum verborgen gewesen waren, richteten sich auf. Der Sand

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