Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
passt
zusammen. Die Hets waren zu Uxor Rukhsana gegangen, weil sie den gleichen
Verdacht hegten wie wir. Sie haben sie in das Fahrzeug geschafft und dann mit
ihr den Palast verlassen, um sie ungestört zu befragen. Die Geno beschützen ihre
eigenen Leute gern, mein Herr.«
    Namatjira legte den Kiel zur
Seite und stand auf, wobei er mit dem linken Zeigefinger gegen seine
geschürzten Lippen tippte.
    Es war eine verhaltene Geste,
die den Eindruck erwecken sollte, dass er intensiv nachdachte. Chayne wusste
aber, dass der Lord-kommandant versuchte, sein Temperament zu zügeln.
    Er beobachtete Namatjira, wie
der zum Fenster spazierte. Der sanfte Schein der untergehenden Sonne fiel in
den Raum. Das ließ sein langes, mit Gold besticktes Gewand leuchten.
    »Und das Fahrzeug?«, wandte
Namatjira ein. »War das nicht mit einer leeren Biometrik aus dem Depot
geschafft worden? Um nicht entdeckt zu werden?«
    Chayne schüttelte den Kopf. »Es
war Bronzis Biometrik. Aus irgendeinem Grund wurde sie vom Scanner nicht sauber
gelesen. Man hat mir gesagt, dass so etwas recht oft vorkommt. Fehler, die
durch den alles durchdringenden Sand verursacht werden. Nachdem wir es überprüft
haben, können wir sagen, dass es offenbar Bronzis Biometrik war.«
    »Und Rukhsana?«, fragte der Lordkommandant.
Er klopfte auf seinen Schenkel, woraufhin der Thylacene vom Teppich aufstand
und zu ihm kam. »Was ist mit ihr?«
    »Sie konnte sich befreien und
ist in die Dünen davongelaufen.«
    »Sie konnte zwei Hets
entkommen?«
    »Ich glaube, sie haben die Entschlossenheit
dieser Frau unter-schätzt, mein Herr«, erwiderte Chayne. »Als wir die Hets
verhört haben, da war es ihnen erkennbar peinlich, dass sie sie haben
entwischen lassen. Sie waren auf der Suche nach ihr, als wir sie stoppten.«
    »Glauben Sie davon irgendein
Wort, Dinas?«
    »Ich habe keinen Grund, daran
zu zweifeln. Die Fakten passen exakt zusammen. Allerdings muss ich zugeben,
dass so etwas bei mir Unbehagen auslöst.«
    »Sie beobachten die beiden?«
    »Ja, Lord.«
    Namatjira ging in die Hocke und
kraulte sanft mit beiden Händen die Ohren des Thylacenen. Dem gefiel das so
gut, dass er die Augen zukniff. »Und Rukhsana?«
    »Wir befragten ihre
Adjutantinnen, aber denen scheint von irgendwelchen Indiskretionen nichts
bekannt zu sein. Und natürlich suchen wir nach der Uxor.«
    »Kann sie in der Wüste
überleben?«
    »Ohne Wasser, Essen und
Schutzkleidung wird sie nicht länger als einen Tag durchhalten. Ich gehe davon aus,
dass wir allenfalls noch ihre Knochen finden werden.«
     
    Bronzi schenkte Znaps in zwei
Gläser ein, dann gab er eines davon Soneka, der nur widerwillig mit ihm
anstieß.
    »Auf die Haut unserer
verdammten Zähne«, sagte Bronzi, der sich um gute Laune bemühte. Das versuchte
er jetzt schon eine ganze Weile, da Soneka schlecht gelaunt war, was Bronzi gar
nicht ausstehen konnte.
    »Auf Rukhsana«, gab Soneka
zurück. »Möge irgendeine Macht sie vor dem Schicksal bewahren, dem wir sie
ausgeliefert haben.«
    Nach einem knappen
Schulterzucken trank Bronzi einen Schluck.
    »Sie werden sie gut behandeln,
Peto«, versicherte er ihm.
    »Die wollen nur ein par
Antworten bekommen.«
    »Das sind keine sentimentalen
Geschöpfe, Hurt«, betonte Soneka.
    »Denen sind alle Mittel recht,
um ihre Ziele zu erreichen. Die haben zugelassen, dass meine Dancers
abgeschlachtet wurden, nur damit sie den Gegner überrumpeln konnten. Was bei
Terra lässt dich glauben, sie würden Rukhsana nicht genauso klinisch distanziert
benutzen?«
    Bronzi konnte ihm darauf keine
Antwort geben.
    Soneka trank wieder einen
Schluck und betrachtete sein Glas.
    »Dir fällt das alles so leicht,
Hurt. Wie kommt das?«
    »Ich weiß nicht«, entgegnete er
lächelnd. »Ich schätze, es liegt an den Astartes. Von ihnen ausgewählt zu
werden, in ihren Dienst zu treten, das hat für mich etwas mit Ehre zu tun. Die
Astartes sind das Ebenbild des Imperators, den ich bewundere und dem ich mein
Leben verschrieben habe. Ihnen zu dienen bedeutet, ihm zu dienen. Es gibt keine
schönere Pflicht.«
    »Und was ist mit unserem
Wahlspruch?«, fragte Soneka.
    »>Erst die Kompanie, dann
das Imperium. Geno geht vor Gen.< Was ist damit?«
    Bronzi machte eine mürrische
Miene und zuckte mit den fleischigen Schultern. »Das ist doch nur etwas, das wir
so sagen, oder nicht?«
    »Ich dachte, das ist etwas,
woran wir glauben.«
    Nachdem Bronzi ausgetrunken
hatte, schenkte er sich noch ein Glas ein. »Der Imperator ist der

Weitere Kostenlose Bücher