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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Resonanz ein, während er das Fernglas langsam von
links nach rechts schwenkte. Im Nordosten prägte der Kamm der Feldschanze die
Skyline. Im Süden waren auf der breiten Straße, die jenseits der Palastmauern
von imperialen Pionieren gebaut worden war, in einer langen Reihe Transporter und
Panzer in Richtung Osten unterwegs, die damit der nahenden Staubwolke
entgegenfuhren.
    Ein Geschwader Jackals flog in
enger Formation heulend über sie hinweg und bog nach Südost ab, um im Tiefflug
anzugreifen.
    Trotz der hohen Auflösung des
Fernglases konnte Namatjira den Feind nicht sehen, sondern nur den gewaltigen
Schleier aus umherwirbelndem Staub, der den Gegner umgab und den Himmel
verdeckte.
    »Außergewöhnlich«, sagte
Namatjira und richtete sich auf. Als er Dev ansah, leuchteten seine Augen vor Begeisterung.
»Wenn für einen Mann der Krieg zur Gewohnheit wird, dann wird es Zeit für ihn,
sich aus dem Dienst zurückzuziehen. Das erinnert mich daran, warum ich so
zufrieden damit bin, dem Imperator noch eine Weile zu dienen.«
    »Wieso, mein Herr?«, fragte
Dev.
    »Weil es eine Herausforderung
ist, Dev. Eine Offenbarung. Der Feind hat zu einer unerwarteten Maßnahme
gegriffen, und das stellt uns auf die Probe. Bei allen durchgespielten
Szenarien — haben wir da jemals die Möglichkeit in Betracht gezogen, der Feind
könnte eine ausgewachsene Gegenoffensive starten?«
    »Nein, mein Herr. Wir sind
bestenfalls von kleinen Überfällen und Scharmützeln ausgegangen, aber nichts in
dieser Art. Uns war nicht klar, dass sie noch genug Soldaten für so etwas haben
könnten.«
    »Jetzt haben sie uns eine
Lektion erteilt, dass man mit allem rechnen muss«, gab Namatjira zurück. »Wir haben
sie belagert, wir sind ihnen zahlenmäßig überlegen, und wir verfügen über einen
deutlichen technologischen Vorsprung. Und doch haben sie beschlossen, uns
anzugreifen.«
    »Eine Verzweiflungstat«, gab
Dev zu bedenken. »Wir stehen unmittelbar davor, ihnen ihre Welt abzunehmen.
Vielleicht ist das ihr letztes Aufbegehren, ein letzter Versuch, uns von hier
zu verjagen.«
    »Dann ist es ein mutiger Zug«,
meinte Namatjira, »auch wenn sie uns damit in die Hände spielen.«
    »In die Hände spielen?«, fragte
Dev zögernd.
    »Sie haben den Belagerungsring
durchbrochen. Sie sind nach draußen gekommen und haben einen Nahkampf
gefordert. Den Kampf sollen sie bekommen. Wir werden ihnen geben, was sie haben
wollen. Wir werden sie auslöschen. Bei Anbruch der Nacht gehört Nurth zum
Imperium. Nach monatelangen Kämpfen haben sie uns den Schlüssel für einen
schnellen und umfassenden letzten Sieg zugespielt.«
    Dev nickte.
    Namatjira sah hinauf zum
langsam kreisenden Himmel. »Man könnte fast meinen, dass das sogar ihre Absicht
ist«, überlegte er.
    »So groß unsere Verluste durch diese
Attacke auch ausfallen, müssen sie doch wissen, dass unsere überlegene
Feuerkraft ihnen letztlich den Untergang bringen wird. Beinahe ist es, als
würden sie als Rasse gemeinschaftlich Selbstmord begehen. Als wollten sie sich
bei einem letzten Aufbäumen in den Tod stürzen, anstatt eine unrühmliche
Niederlage hinzunehmen.«
    Er drehte sich zur Treppe um.
»Mobilisieren Sie den Hort und die Torrent, damit sie den Titanen folgen und den
Feind auslöschen. Keine Gnade, Major General.« Sekundenlang hielt er inne.
»Sagen Sie, wo ist eigentlich die Alpha-Legion?«
    »Ich ... ich weiß es nicht,
mein Herr«, antwortete Dev.
    »Nehmen Sie Kontakt mit ihnen
auf, Major General«, entschied Namatjira, über dessen Gesicht für einen winzigen
Augenblick etwas von dem so sorgsam unterdrückten Zorn huschte.
    »Erkundigen Sie sich nach ihrem
Status und fragen Sie sie respektvoll, ob sie sich am Kampf beteiligen
möchten.«
     
    Es konnte durchaus sein, dass
Hurt bereits tot war.
    Soneka stand auf einer Düne
acht Kilometer westlich der Schlacht und spürte, wie sich eine Vorahnung
festsetzte. Er spürte es in den Knochen. Hurt war tot. Von der Taktischen
Einheit hatte er erfahren, dass die Jokers genau dort gewesen waren, wo der
Feind einfach alles überrollt hatte. Zweimal bat er um Erlaubnis, mit seinen Clowns
über den südlichen Versorgungsweg ins Geschehen einzugreifen und die Frontlinie
zu unterstützen, doch beide Male wurde ihm die Genehmigung verweigert. Die
Clowns sollten ihre Position beibehalten. »Derzeit wissen wir nicht, ob der
Gegner auch an anderen Stellen versuchen wird, unsere Linien zu überrennen.«
    Soneka wusste, dass es sinnvoll
war, Vorsicht

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