Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
Vom Netzwerk:
dort
hervor, wo Cestus das Kopfende vermutete, und formte sich zu robusten
Gliedmaßen mit Gelenken und scharfen Krallen an den Enden. Schlangengleiche
Zungen zuckten aus dem Maul hervor.
    Ein Feuerhagel traf das Ding
und ließ es zu einer blutigen Masse zerplatzen, die sich auf dem Deck
verteilte.
    Sonderbare, ohrenbetäubende
Stille trat an die Stelle von Bolter-salven und lauten Rufen. Nach dem
monochromen Flackern der Mündungsfeuer und dem psionischen Feuer war nun wieder
der rötliche Schein der Notbeleuchtung zu erkennen.
    Cestus betrachtete seine
Schlachtenbrüder. Amryx lag noch immer gegen die Wand gelehnt da, aber trotz
seiner schweren Verletzung lebte er noch. Für Laeradis und Morar war der Dienst
dagegen zu Ende gegangen, ihre letzten Augenblicke waren von Blut und Schmerz
geprägt gewesen. Der Rest hatte überlebt, was ein erschöpftes Nicken von
Saphrax bestätigte.
    Sein Atem ging schwer, und
während den Hauptmann der Ultramarines eine seltsame, gedämpfte Freude über den
Sieg erfasste, drehte er sich zu Mhotep um.
    Der Thousand Son stand
schwankend da, der karmesinrote Lichtschein war erloschen.
    »Sie sind weg«, keuchte er,
dann fiel er der Länge nach aufs Deck.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Dreizehn
    Lorgars Vermächtnis
    Vorschlag
    Ehrenduell
     
     
    ALS SKRAAL TIEFER IN DEN BAUCH
der Tosender Abgrund vordrang, wurde die Welt um ihn herum immer
fremdartiger. Das Schiff hatte die Größe einer Stadt, und wie in einer Stadt
gab es auch hier verborgene Winkel und Kurioses, strahlende, blitzblanke
Fassaden und schäbige Bordelle des Verfalls.
    Obwohl dieses Schiff eine
komplett neue Konstruktion sein sollte, wirkte es sehr alt. Die einzelnen
Elemente waren über einen so langen Zeitraum gebaut und in den Mars-Schmieden
zusammen-gefügt worden, dass sie eine eigene Geschichte entwickelt hatten, bevor
das Schlachtschiff überhaupt fertiggestellt worden war.
    Zudem besaß es eine eigene
Präsenz, eine Art Bewusstsein, das von den Stahlwänden ausging und sich wie
hauchzarte Existenz-fäden an den Korridoren und Leitungen festklammerte.
    Skraal ging unter einem
Stützträger hindurch, die Kettenaxt einsatzbereit in den Händen, als er die
Signatur eines Schiffs-baumeisters des Mechanicums in Binärcode entdeckte. Der
Weg aus Stahl glich einem Boulevard in einem Wohnturm der Wohlhabenden, die
niedrige Decke wurde von Figuren und Säulen getragen. Eine Schar Hütten,
womöglich die Unterkünfte der Diener, die einst am Bau dieses Schiffs beteiligt
gewesen waren, deren zusammengezimmerte Quartiere zwischen zwei Generato-rengehäusen
vergessen worden waren. Dieses Schiff war unge-heuer riesig und entsprechend
komplex. Der World Eater sah Räumlichkeiten, bei denen er vermutete, dass sie
mit ihren Altären und Holzbänken, in die das Wort von Lorgar eingelassen war,
der Anbetung dienten. Ein Tempel, der halb aus Stein geschaffen war und wie
symbiotisch verbunden in dunkelroten Stahl überging, hatte seinen Platz mitten
in einem gewaltigen falschen Amphi-theater, dessen Säulenfront und geschnitzte
Giebel eine mittel-alterliche Atmosphäre erzeugten. Die breite Schwelle wurde
von Kohlenpfannen in violettes Licht getaucht. Skraal glaubte, im Inneren eine
Bewegung bemerkt zu haben, weshalb er lieber einen Bogen darum machte.
    Der World Eater hatte keine
Zeit für irgendwelche Ablenkungen — die Bewohner der Tosender Abgrund jagten ihn, und selbst auf einem so immens großen Schiff konnte er ihnen nicht
unendlich lange entkommen. Die Melter-Bomben und die Gürtel mit Sprenggranaten
schlugen bei jedem Schritt gegen seine Rüstung und erinnerten ihn daran, dass
er sie schnellstens in einer Form zum Einsatz bringen musste, die dem Schiff
möglichst schweren Schaden zufügte.
    Einen flüchtigen Moment lang,
als Skraal eine kurze Pause einlegte und sich zu orientieren versuchte, kehrten
seine Gedanken zu Antiges zurück.
    Die Ultramarines hielten sich
für Philosophen oder Könige oder Angehörige der rechtmäßig über die Galaxis
herrschenden Klasse.
    Anders als Skraals Legion
kannten sie keine Wertschätzung für die Reinheit des Zwecks, die sich nur auf
einem Kriegsschauplatz finden ließ. Für sie zählte in erster Linie ihr Bemühen,
rund um Macragge ihr eigenes Imperium zu schaffen. Dennoch hatte Antiges seinen
Kampfgeist unter Beweis gestellt, indem er von nichts weiter als dem reinen
Pflichtgefühl angespornt bis zum letzten Atemzug gekämpft hatte.
    Skraal trauerte um dessen

Weitere Kostenlose Bücher