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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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Sie das?«
    Zuerst hörte Dalia rein gar
nichts, doch als sie alle stehen blieben und sie den Atem anhielt, konnte sie
wie aus weiter Ferne die leisen Geräusche von Bewegungen vernehmen.
    »Was glaubt ihr, was das ist?«,
fragte Caxton.
    Rho-mu 31 zuckte mit den
Schultern. »Ich weiß nicht. Ich dachte, nichts und niemand wäre hiergeblieben.«
    »Tja, wir haben nicht den
weiten Weg zurückgelegt, um jetzt noch umzukehren«, erklärte Dalia, ging an dem
Protektor vorbei und näherte sich mit mehr Selbstbewusstsein denn je dem
Geräusch.
    Das Herz schlug laut in ihrer
Brust, und sie musste blinzeln, als sie plötzlich ein grelles Licht sah, das
von oben kam.
    Nach ein paar Schritten fand
sie sich in einem Laboratorium wieder, einem weitläufigen Raum, den man in den
Fels gehauen hatte. Er wies einen annähernd rechteckigen Grundriss auf, eine Wand
war übersät mit buchstäblich Tausenden von bunten Blättern Pergament, die
aussahen wie eine von Kindern geschaffene Collage. Am anderen Ende des
Laboratoriums war ein dunkler Korridor zu sehen. Träger aus unverkleidetem rotem
Eisen stützten die Decke ab, von der eine Vielzahl leicht baumelnder Kabel
herabhing. Manche wirkten tot, andere sprühten knisternde Funken.
    An einer Wand stand ein
Operationstisch, umgeben von Atemgeräten, Infusionsgeräteständern und einer Reihe
Stahl-tabletts, auf denen unerfreulich aussehende Geräte lagen. Gleich daneben
befand sich ein komplexes Gerät, das an einen Pressluftbohrer erinnerte, dessen
Mechanismen aus angelaufenem Messing und beschlagenem Stahl bestanden. Rost
überzog die Seiten, und auf gewundenen Spulen aus starrem goldenem Draht saßen
gläserne Generatorkugeln. Ein Apparat, der nach einem silbernen Rad aussah, war
auf einer konischen Halterung an der Vorderseite des Geräts festgemacht, alle
vier Speichen waren mit einer kleinen Emitterschüssel versehen.
    Jede der Schüsseln wies auf
einen aufrecht aufgestellten Block an der gegenüberliegenden Wand, auf dem die
Konturen eines menschlichen Körpers zu erkennen waren. In Höhe des Halses sowie
der Hand- und Fußgelenke waren Ledergurte befestigt.
    »Das kann nichts Gutes bedeuten«,
meinte Caxton. Dalia nahm von dem Gerät keine Notiz, sondern ging zu der Wand,
an der die Pergamentfetzen hingen.
    »Was stellen die dar?«, fragte
Severine, nahm eines der Blätter ab und reichte es Dalia.
    Das Pergament hatte einen
glänzenden Überzug, abgebildet war die Silhouette eines Menschen, dessen Konturen
von einem Rand in Regenbogenfarben gesäumt wurden. Rote, grüne und blaue Farb-schattierungen
tanzten um den Körper des Subjekts, aber Dalia bemerkte, dass die Farben am
rechten Arm vom Ellbogen abwärts schwächer wurden, als ob die
Leistungsfähigkeit der Quelle, die diese Farben hervorrief, nachgelassen hatte.
    »Ich bin mir nicht sicher«,
erwiderte sie.
    »Vielleicht eine Art
Elektrographie?«
    Sie ging an der Wand entlang
und sah Hunderte Bilder, die alle Teile von menschlichen Körpern darstellten,
stets umgeben von einer strahlenden, farbenprächtigen Aura. So wie auf dem
ersten Bild war auch auf allen anderen zu beobachten, dass die Farben an irgendeiner
Stelle verblassten, mal am Arm, mal an einem Bein oder am Kopf.
    »Das gefällt mir überhaupt
nicht«, erklärte Zouche, der sich die seltsame Maschine genauer ansah. »Für mich
riecht das nach dunkler Technologie. Nach vergessener Wissenschaft. Von der
Art, die vor der Alten Nacht beinahe die Menschheit ausgelöscht hätte.«
    »Du weißt doch nicht mal, was
das Ding überhaupt bewirken soll«, wandte Caxton ein und blieb vor dem silbernen
Rad stehen.
    »Stell dich nicht da hin!«,
schrie Dalia und ließ das Pergament fallen. »Was denn? Wieso nicht?«, fragte
er. »Ich glaube, diese Maschine ist seit Jahrhunderten nicht mehr benutzt
worden. Also kein Grund zur Sorge.«
    »Ha!«, machte Severine. »Als du
das letztes Mal gesagt hast, wurden wir im Zug von diesem Gefechtsroboter fast
getötet.«
    Caxton schüttelte den Kopf,
ging dennoch auf Abstand zu der fremdartigen Maschine, während er Zouche
anlächelte, der ein stählernes Kontrollpult genauer betrachtete. Die Schalter
sahen aus wie Edelsteine, und es verfügte über ein Drehrad aus Messing und
einen langen Schalthebel.
    »Ich glaube, du irrst dich,
Caxton«, erklärte er nach einer Weile.
    »Auf diesem Pult findet sich
weder Rost noch Staub. Ich würde sagen, jemand hat erst vor kurzem diese
Maschine bedient.«
    »Und damit haben Sie völlig
Recht«,

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