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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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Kriegsmaschine,
deren Waffen schwiegen. Die Kriegsbanner flatterten in der Zugluft.
    Cavalerios Brüder kämpften
unter dem Kommando von Lord Guilleaume, und er hätte sich keinen besseren Krieger
vorstellen können, um eine so majestätische Legio anzuführen. Er und die
wenigen Kampftitanen, die jetzt zurück auf dem Mars waren, näherten sich dem
Abschluss ihrer Reparaturarbeiten, nachdem sie bei einem Feldzug im
Epsiloid-Binärsternhaufen gegen die Grünhäute beschädigt worden waren. Schon bald
würden sie wieder in den Krieg eingreifen können, um das Geburtsrecht der
Menschheit — die Herrschaft über die Sterne durchzusetzen.
    Er konnte den erneuten
Kampfeinsatz kaum erwarten, denn ein Dasein fernab des Cockpits eines Titans bedeutete
lange Phasen der Unvollkommenheit, da jede Erfahrung wie abgetötet wirkte.
Seine Umgebung erschien ihm fad und geschmacklos, wenn sie nicht zuerst die
Filter der Mannigfaltigkeit seines Kampftitanen durchlaufen hatte.

Der Moment, in dem die
Verbindung zu einer Maschine hergestellt wurde, war schmerzhaft — so als würde
sie es verabscheuen, von ihrem Kommandanten getrennt gewesen zu sein. Dann
dauerte es erst einmal eine Weile, das kriegerische Herz der Maschine gefügig
zu machen. Sobald aber die Verbindung wiederhergestellt war ... oh, wie fühlte
man sich doch wie ein Gott, Meister auf dem Schlachtfeld und Herr über so
zerstörerische und gewaltige Macht zu sein!
    Die Trennung war nicht weniger
schmerzhaft. Das dringende, fast aggressive Verlangen des Titanen, unterwegs
sein zu können, veranlasste ihn dazu, seinen Kommandanten für diesen Rückzug zu
bestrafen. Schmerzende Knochen, dröhnende Kopfschmerzen und sengende Dislokation
waren die typischen Begleiterschei-nungen einer Trennung, und mit jedem Mal
wurde es etwas schlimmer. Für den Moment war es Cavalerio möglich, einen Hauch
Menschlichkeit zu bewahren und wie ein Mann aufrecht zu gehen. Doch er wusste,
es war nur noch eine Frage der Zeit, bevor er sich für längere Zeit in einen
amniotischen Schwebetank mit flüssigen Informationen würde zurückziehen müssen.
    Der Gedanke versetzte ihn in
Angst und Schrecken, doch diese Regung verdrängte er gleich wieder, als er unter
sich eine Bewegung ausmachte und aufgeregtes Gemurmel hörte, das sich in der
Kammer der Ersten ausbreitete.
    Er sah von der Galerie nach
unten und entdeckte zwei Krieger in langen dunklen Mänteln und mit grinsenden
Schädelhelmen, die zielstrebig und energisch den Saal betraten.
    Die Legio Mortis war
eingetroffen.
     
    »Sie bestreiten also, dass Ihr
Orden am Angriff auf den Reaktor von Adept Maximal beteiligt war?«, fragte Lordkommandant
Caturix. »Und Sie bestreiten, dass Maschinen der Legio Mortis absichtlich ein
technologisches Artefakt zerstört und das Leben von Kriegern der Knights of
Taranis in Gefahr gebracht haben?«
    »Natürlich bestreite ich das!«,
herrschte Princeps Camulos ihn an.
    Seine Miene machte keinen Hehl
daraus, wie sehr er die Unterstellung verachtete — und denjenigen, der sie
aussprach.
    Trotz der behutsamen
Willkommensfloskeln von Verticorda hatte Caturix keine Zeit vergeudet und die
Marschrichtung bestimmt, indem er auf den Seniorprinceps der Legio Mortis
zueilte und ihn mehr oder weniger beschuldigte, für die seinen Kriegern bei der
Reaktorexplosion zugefügten Schäden verantwortlich zu sein.
    Cavalerio beobachtete den
jungen Lordkommandanten, den jüngsten in der Geschichte der Knights of Taranis,
wie er bei Princeps Camulos' Antwort verächtlich den Mund verzog und offenbar
kein einziges Wort glaubte.
    Caturix kreiste um sein
Gegenüber wie ein Hai im Wasser, der Blut gewittert hatte, und unwillkürlich
musste Cavalerio den Mut dieses Mannes bewundern, der sich mit einem so
hochrangigen Princeps anlegte.
    Mancher war schon für eine
unbedeutendere Respektlosigkeit zum Servitor gemacht worden.
    Die Verachtung der Legio Mortis
für die Ritterorden war weithin bekannt, was auch für ihren Widerwillen galt,
etwas von ihrer Macht über die Tharsis-Region abzugeben, die sie von ihrer
Festung im Inneren des Pavonis Mons ausübte. Nach der Zerstörung von Adept Maximals
Schmiede würde es für die zahlreichen lokalen Kriegerorden schwierig werden,
wodurch die Mortis die alleinigen Herrscher über Tharsis waren, einer der
blühendsten und produktivsten Regionen auf dem Mars.
    All das genügte, um Misstrauen
zu wecken und vorwurfsvoll auf die Legio Mortis zu zeigen, jedoch nicht für
eine Verurteilung.
    Mortis und

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