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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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sich der
Fabrikator-General und Konsorten für die Arbeit interessieren, die in Ihrer
Schmiede erledigt wird. In Info-Feeds kursieren bereits Gerüchte, und
Datenpakete sind bekanntlich wie Leichen — sie bleiben nicht für alle Zeit
begraben. Sie sind eine brillante Technologin, aber mit Ihrer unverhohlenen
Verachtung für Kelbor-Hal machen Sie sich nicht viele Verbündete. Seien Sie auf
der Hut, dass Sie sich nicht zu viele Feinde machen und unnötige Aufmerksamkeit
auf sich lenken. So etwas könnte uns teuer zu stehen kommen.«
    »Reden Sie vom Angriff auf
Ihren Reaktor?«
    »Unter anderem«, erwiderte er
und studierte weiter das holo-graphische Bild, das zeigte, wie Dalia ihren Kollegen
Aufgaben zuwies. »Beim Rat von Tharsis hat Princeps Camulos jede Beteiligung an
dem Anschlag von sich gewiesen. Und sosehr es mich selbst überrascht ich glaube
ihm.«
    »Tatsächlich? Nach allem, was
ich gehört habe, machen die Mortis Stimmung für einen offenen Krieg zwischen
den Fraktionen.«
    »Das ist richtig, und die
Zerstörung meines Hauptreaktors wäre ein logischer erster Schritt, um die Legio
Tempestus als stärksten Widersacher zu schwächen, weil sie von den
Energielieferungen abhängig ist.«
    »Die Magma-Stadt wird den Ausfall
wettmachen.«
    »Das habe ich Princeps
Cavalerio auch gesagt«, entgegnete Maximal. »Aber Sie und ich, wir wissen, das
ist nur eine vorüber-gehende Lösung. Mortis und Tempestus sind seit jeher
Rivalen, und ohne den Reaktor werden diejenigen geschwächt, die für unsere
Sache eintreten.«
    »Und wieso glauben Sie nicht,
dass die Legio Mortis in den Anschlag verwickelt war?«
    Er seufzte, was eine weitere
gekünstelte Angewohnheit war, da er gar keine Lungen besaß. Stattdessen waberte
um ihn herum eine Wolke aus kalter Luft. »Camulos' Gerede war zu selbstbewusst.
Er wusste, dass wir ihm nichts nachweisen konnten, weil es nichts nachzuweisen
gab. Er mag bei der Planung des Anschlags mitgeholfen haben, aber ich glaube
nicht, dass irgendwelche Maschinen der Mortis dabei mitgemacht haben.«
    »Und wer dann?«
    »Ich glaube, es war Chrom.«
    »Chrom? Weil Sie ihn nicht
leiden können?«
    »Dass ich sein Verhalten
unerträglich finde, trifft zu, aber es steckt noch mehr dahinter«, erklärte
Maximal in einem exakt modu-lierten, verschwörerischen Ton. »Es kursieren
Gerüchte über das, was in seiner Schmiede geschieht. Experimente an Maschinen,
die mit einem künstlichen Bewusstsein ausgestattet sind.«
    »Gerüchte? Was für Gerüchte?
Mir ist davon nichts zu Ohren gekommen!«, sagte Zeth.
    »Nur wenige wissen davon«,
vertraute er ihr listig an. »Aber es gibt nicht viel, was meinen Datensuchern entgeht.
Man tuschelt, dass Chrom sogar eine solche Maschine gebaut hat. Und angeblich
passt auf sie die Beschreibung des Knight-Piloten, der sah, wie eine Maschine
meinen Reaktor angriff.«
    Zeth schüttelte den Kopf.
»Hätte Chrom tatsächlich eine Maschine mit künstlicher Intelligenz gebaut, dann
wäre es doch dumm von ihm, sie zerstören zu lassen.«
    »Womöglich wurde sie ja gar
nicht zerstört«, sagte Maximal.
    »Wenn sie in den Pallidus
entkommen ist, können wir hundert Jahre lang nach ihr suchen, ohne sie je zu
finden.«
    Sie bemerkte bei ihm ein
Zögern, so als seien ihm noch andere Fakten bekannt, von denen er aber nicht
wusste, ob er sie mit ihr teilen sollte. »Ist da noch mehr?«, fragte sie
schließlich.
    Bedächtig nickte er.
    »Möglicherweise ja. Jedes Mal, wenn
ein Gerücht über diese Maschine in Umlauf ist, wird in den Datenleitungen ein
Name geflüstert. Kaban.«
    Zeth ließ den Namen durch ihre
internen Gedächtnisspulen laufen, wurde jedoch nicht fündig.
    Als er bemerkte, dass in den
Datenströmen ihrer Infosphäre keine entsprechende Information auftauchte,
erklärte er: »Selbst ich stoße in den Gewölben nur auf einen höchst
rätselhaften Verweis. Angeblich war er ein Potentat der Antike. Unter seiner
Herrschaft schufen die Gypter die später verschollene Pyramide von Zawyet el'Aryan.
Allerdings wird sein Name in den wenigen verbliebenen hieratischen
Aufzeichnungen mit Khaba angegeben, was auf dynastische Probleme hindeuten könnte.
Oder aber der Schreiber war nicht in der Lage, den Namen auf einem noch älteren
Dokument richtig zu entziffern.«
    »Und welche Bedeutung hat das?«
    »Rein theoretisch«, gab Maximal
zu. »Aber interessant ist der Hinweis in den Aufzeichnungen, dass Khaba der Horus-Name
des Königs sein könnte.«
    »Ein Horus-Name? Was ist

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