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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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war
der größte Traum des Mechanicums, aber detaillierte Pläne in den Händen zu
halten, die von einer solchen Maschine erstellt worden waren, kam diesem Traum
sehr nahe.
    Kelbor-Hal spürte im Knistern
der von ihnen ausstrahlenden Elektrizität ihr Verlangen, Regulus den Datenchip
zu entreißen und an sich zu nehmen.
    »Horus Lupercal schickt diese
Geschenke dem Mars, verbunden mit dem ernsthaften Versprechen einer Allianz mit
der Priesterschaft des Mars. Eine Allianz der Gleichberechtigten, nicht
zwischen Herr und Diener.«
    Er nahm den Datenchip entgegen
und verspürte zu seiner Überraschung Begeisterung bei dem Gedanken daran,
welche Erkenntnisse er aus diesen Informationen womöglich würde ziehen können.
In der Hand hielt er einen dünnen Streifen Metall, zerbrechlich und
unbedeutend, dennoch in der Lage, jedes auf Terra geschriebene Werk gleich
hundertmal zu speichern.
    Kaum hatten seine metallenen
Finger den Datenchip berührt, begannen seine haptischen Rezeptoren die
enthaltenen Daten in einem Strom aus Elektronen zu lesen, und er wusste, Regulus
hatte die Wahrheit gesagt. Ganze Völker hatte man ausgelöscht, um an
Informationen zu gelangen, die nur einen Bruchteil dessen darstellten, was sich
auf diesem Chip befand. Millionen Menschen hatten ihr Leben gelassen, um nach
Technologien zu suchen, die im Vergleich zu diesen Informationen bedeutungslos
waren.
    Vor Jahrhunderten hatte das
Mechanicum Krieg gegen die Stämme Terras geführt und Expeditionen losgeschickt,
um auf der Geburtswelt der Menschheit die vergessenen Gewölbe alter Zitadellen
zu plündern und ihnen die vergrabenen Geheimnisse der uralten Technologie des
dritten Planeten zu entreißen, die nicht einmal von der Existenz dieser
Technologie wussten, geschweige denn damit umzugehen verstanden.
    Der Imperator hatte seine Welt
auf den Knochen dieser lange verschollenen Wissenschaft errichtet, und da er
sie mit niemandem teilen wollte, bekämpfte er die Soldaten vom Mars und trieb
sie zurück auf den Roten Planeten, ehe er selbst zum Mars flog und unter dem Deckmantel
des Omnissiahs und des Friedensbringers auftrat — wenngleich eines
Friedensbringers, der an der Spitze einer Eroberungsarmee stand.
    Der angebotene Friede war eine
Illusion, ein Täuschungsmanöver, um eine finsterere Wahrheit zu überspielen.
    Der Imperator bot eine Hand zum
Friedensschluss an, während er die andere, in der er einen Dolch hielt, hinter
seinem Rücken ließ.
    In Wahrheit hatte es sich bei seinem
Angebot um ein Ultimatum gehandelt.
    Schließt euch mir an, sonst
werde ich mir einfach nehmen, was ich brauche.
    Vor eine Wahl gestellt, die
keine war, hatte Kelbor-Hal die Autonomie des Mars aufgegeben, um zu einem Vasallenplaneten
Terras zu werden.
    »Das sind wahrhaft großartige
Geschenke«, erklärte er.
    »Ohne Gegenforderung
überreicht?«
    Regulus beugte den Kopf vor.
    »Wie stets, mein Meister, treffen
Sie mit der Präzision eines Lasers den Kern der Sache. Nein, solche Geschenke
werden nicht selbstlos überreicht, sondern sie sind mit einem Preis verbunden.«
    »Einem Preis?«, spie Chrom aus,
das Leuchten seiner Augen flackerte gleichzeitig auf. »Der Kriegsmeister verlangt
noch mehr von uns? Nachdem wir ihm bereits die Kraft unserer Schmieden
zugesichert haben?«
    »Wollen Sie die Vereinbarung
mit dem Kriegsmeister wider-rufen?«, fuhr Regulus ihn an. »Wir wussten, große
Ansinnen würden an uns herangetragen werden, aber durch unsere Reaktionen auf
diese Herausforderungen zeigen wir unsere wahre Stärke. Große Belohnungen
erhält man nur, wenn man hohe Risiken eingeht.«
    Kelbor-Hal nickte. Seine
ausdruckslose Maske nahm die Miene eines Vermittlers an. »Bestätige: Regulus
hat Recht. Wir sind zu weit vorgedrungen, um uns jetzt dagegen zu sträuben, für
diese Dinge zu bezahlen. Schon jetzt gehen wir und unsere Verbündeten gegen
jene vor, die nicht erkennen können, dass Horus Lupercal der wahre Herr der Menschheit
ist.«
    »Die Dinge, die wir getan
haben«, sagte Adept Malevolus.
    »Die Pläne, die wir in Gang
gesetzt haben. Wir haben schon zu viel getan, als dass wir jetzt noch vor dem
Feuer zurückschrecken könnten, nur weil wir die Hitze fürchten, Lukas. Die Zerstörung
von Maximals Reaktor, der Tod des Adepten Ravachol ... soll das alles vergebens
gewesen sein?«
    Von zwei Seiten gleichzeitig
unter Beschuss, ließ Chrom den Kopf sinken und fragte: »Also gut. Was verlangt der
Kriegsmeister von uns?«
    »Wenn es zum Schlag kommt«,
sagte Regulus,

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