Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
Vom Netzwerk:
»dann müssen wir garantieren, dass wir den Mars fest unter Kontrolle
haben. Die Dissidentengruppen müssen ausgelöscht werden, damit die Streitmächte
des Kriegsmeisters sein Streben nach Vorherrschaft umsetzen können, ohne einen
Gegenangriff befürchten zu müssen. Alle Fraktionen, die Terra treu ergeben
sind, müssen entweder auf unsere Seite wechseln oder aber vernichtet werden,
bevor die Streitkräfte des Kriegsmeisters das Solarsystem erreichen.«
    »Er verlangt viel von uns,
Regulus«, stellte Kelbor-Hal fest.
    »Warum sollen wir ihm glauben,
dass wir nicht bloß einen Technokraten durch einen anderen ersetzen?«
    »Horus Lupercal hat geschworen,
das Marsianische Imperium in altem Glanz erstrahlen zu lassen«, entgegnete
Regulus im geübten Tonfall eines Staatsmanns.
    »Außerdem schwört er, alle
Streitmächte von den Schmiede-welten abzuziehen, die nicht dem Mechanicum
angehören.«
    Botschafter Melgator trat vor,
sein schwarzer, mit Kettengliedern gesäumter Mantel raschelte auf dem glatten
Boden der Aussichtskammer. Der Botschafter meldete sich nur selten zu Wort,
wenn er und das Objekt seiner Aufmerksamkeit nicht allein waren, weshalb Kelbor-Hal
umso interessierter war, was er zu sagen hatte.
    »Bei allem Respekt, Adept
Regulus«, sagte Melgator.
    »Der Kriegsmeister — gesegnet
sei sein Name — hat bereits viel von uns gefordert, und wir haben es ihm gegeben.
Material und Waffen werden zuerst an jene Expeditionen geliefert, die von ihm
bevorzugt werden, während die, die sich nicht zu ihm bekennen, auf ihre Lieferungen
warten müssen. Nun verlangt er noch mehr von uns, und alles, was wir im
Gegenzug erhalten, sind diese zugegebenermaßen wertvollen STKs? Was bietet er
uns sonst noch als Beweis für seine anhaltende Freundschaft?«
    Regulus nickte, und Kelbor-Hal sah
ihm an, dass er mit einer solchen Frage bereits gerechnet hatte, da die bereitliegende
Antwort flüssig aus seinem Vokabulator kam.
    »Eine kluge Frage,
Botschafter«, sagte Regulus. »Horus Lupercal hat mir darauf eine Antwort
mitgegeben, von der ich glaube, sie wird Sie zufriedenstellen.«
    »Und zwar?«, hakte Malevolus
nach.
    Regulus schien unter seinem
Gewand förmlich anzuschwellen.
    »Der Kriegsmeister wird alle
Beschränkungen aufheben, was die Erforschung der verbotenen Technologien
betrifft. Zu diesem Zweck überbringe ich die Protokolle, die Moravecs Gewölbe
öffnen werden.«
    Schweigen legte sich auf die
versammelten Adepten, da das Angebot des Kriegsmeisters über ihnen schwebte wie
ein Ver-sprechen, das einfach zu schön war, um wahr zu sein.
    »Moravecs Gewölbe sind seit
tausend Jahren versiegelt«, zischte Chrom.
    »Der Imperator hat verfügt,
dass sie niemals geöffnet werden.«
    »Was heißt das schon?«, meinte
Malevolus. »Wir schmieden bereits einen Plan gegen den Imperator. Was macht da
schon ein Verrat mehr oder weniger aus?«
    »Der Kriegsmeister besitzt die
Macht, sie zu öffnen?«, fragte Melgator.
    »Er ist der Stellvertreter des
Imperators«, machte Regulus deutlich. »Was der Imperator weiß, weiß auch der Kriegsmeister.
Wenn Sie wollen, dass die Gewölbe geöffnet werden, müssen Sie nur den Plänen
des Kriegsmeisters zustimmen.«
    »Und wenn wir nicht
zustimmen?«, fragte Kelbor-Hal, der bereits überschlug, welche Schätze und noch
unbekannte Technologien in diesen antiken Gewölben ruhen mochten. Moravec war
einer der begabtesten Tech-Adepten aus der Antike Terras gewesen, ein Mann, der
zum Mars geflohen war, um einer Verfolgung durch die abergläubischen
Barbarenstämme aus dem verstrahlten pan-pazifischen Ödland zu entgehen.
    »Wenn Sie nicht zustimmen,
werde ich die Protokolle aus meinen Gedächtnisspulen löschen, und dann werden
die Gewölbe für immer verschlossen bleiben«, antwortete Regulus.
    »Aber ich glaube, das wird
nicht nötig sein, nicht wahr?«
    »Nein«, stimmte Kelbor-Hal zu
und verzog sein künstliches Gesicht zu einem Lächeln. »Das wird nicht nötig sein.«
     
    »Nein, bei dieser Länge kann
der Stift nicht so dünn sein«, sagte Dalia. »Bei den Temperaturen, mit denen
wir im Transformator rechnen müssen, würde er schmelzen.«
    »Aber wenn er dicker ist, passt
er nicht mehr in die Abdeckung«, gab Severine zurück, rieb sich mit den Handballen
über die Schläfen und legte den Elektrostylus zurück auf die Grafiktafel.
    »Das wird nicht funktionieren,
Dalia. Sie können ihn nicht passend machen, und ohne Stift bleibt die Abdeckung
nicht genau in ihrer Position über

Weitere Kostenlose Bücher