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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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wenigen
Schmiedeschiffen hergestellt und verteilt wurden, war ein vernich-tender Beleg
für die unzureichende Geschwindigkeit, mit der Nachschub geliefert wurde.
    Die Forderungen kamen nicht
überraschend, aber in jüngster Zeit war Kane auf ein Muster in der Art und Häufigkeit
der Be-schwerden aufmerksam geworden, von dem er fand, dass er den Fabrikator-General
davon in Kenntnis setzen musste.
    Kane bewegte sich durch die
hellen Hallen des Schmiede-komplexes Olympus Mons, deren polierte Wände vom Feuer
des Tempels allen Wissens golden leuchteten. Begleitet von einem Rudel
Servitoren und Diener passierte Kane die glitzernden Boulevards der Schmiede, deren
majestätische Größe die Macht des Mechanicums und des Fabrikator-Generals
unterstrich. Nur der Imperiale Palast auf Terra war noch größer und
prachtvoller.
    Das Allerheiligste von
Kelbor-Hal war in einem hoch aufragenden Turm untergebracht, der sich an der
nördlichsten Spitze der gewaltigen Schmiede befand. In der Höhe konnte er es
fast mit dem Tempel des Wissens aufnehmen.
    Ein Trupp Skitarii hielt sich
am Fuß des Turms in Habtacht-stellung auf, massige Rohlinge mit glänzenden Brustpanzern,
Bronzehelmen mit Kokarde und Mänteln mit Pelzbesatz. Diese Krieger, größer und
breitschultriger als Kane, sollten in erster Linie einschüchternd wirken. Ihre
Körperhaltung war die von Männern, die herangezüchtet worden waren, um zu töten
und um nichts außer dem Verlangen nach Kampf zu verspüren. Kraftverstärker,
metabolische Aggressionsdornen und Schmerzunterdrücker waren auf augmetische
Weise in ihre Körper oder ins Nervensystem eingearbeitet worden. Unwillkürlich
schauderte Kane vor Nervosität, als er sich ihnen näherte und an dem sie
umgebenden elektrischen Feld erkannte, dass der Adrenalinspiegel der Krieger
plötzlich in die Höhe schnellte.
    ,
kantierte er in einem Schwall Binär, gleichzeitig streckte er seine Hand für
den biometrischen Scan aus.
    Es war unbedeutend, dass die
Krieger ihn schon tausendmal oder öfter gesehen hatten, bei den
Sicherheitsprotokollen rund um den Fabrikator-General wurde niemals eine
Ausnahme gemacht.
    Der vorderste Skitarii, ein
muskulöser Gigant mit einer Helle-barde, die mit allen möglichen tierischen
Talismanen behängt war, trat vor und nahm Kanes Hand. Die Geste wirkte
freundlich, folgte aber lediglich dem Protokoll. Kane fühlte, wie das Dendriten-geflecht
des Mannes mit den Kaptischen Schaltkreisen in seiner Hand verschmolz. Hinter
den Augen des Kriegers flackerte ein grünes Licht, während er die Informationen
verarbeitete.
    »Fabrikator-Locum Kane«,
bestätigte der Mann, ließ Kanes Hand los und winkte ihn durch.
    Kane nickte und betrat den
einzigen Eingang zum Turm, ein schlichtes Portal, das in eine scheinbar leere Kammer
führte, die mit reflektierendem silbernem Metall verkleidet war. Ringsum
verlief ein Geländer. Als er in der Mitte der Kammer seine Position einnahm, drehte
sich der Boden und begann sich nach oben zu bewegen. Er aktivierte einen
Anzeiger auf der inneren Oberfläche seiner Augen und las die vorbeizuckenden binären
Zahlen ab, die die Höhe angaben.
    Während er sich im Turm nach
oben bewegte, betrachtete Kane sein Spiegelbild an den flirrenden Silberwänden.
Ihm missfiel die Protzerei, die von vielen Seniormagi bevorzugt wurde; er
begnügte sich bei seinem Erscheinungsbild mit einer schlichteren Ästhetik.
    Manche bezeichneten es als
Affektiertheit, und er gestand ihnen zu, dass sie damit wahrscheinlich Recht
hatten.
    Kane war von durchschnittlicher
Größe, und er trug seine augmetischen Elemente auf dezente Weise in sein Fleisch
eingebettet oder in Formen gebracht, die nicht so offensichtlich waren wie das,
was auf dein Mars sonst an der Tagesordnung war.
    Seine roten Gewänder fielen
genauso schlicht aus, lediglich das Zeichen des Mechanicums war mit Goldfaden
eingestickt worden.
    Anders als bei vielen anderen
innerhalb des Mechanicums konnte man seinem Gesicht noch die menschliche Herkunft
ansehen.
    Seine Haare waren stets kurz
geschnitten, die Wangenknochen wirkten edel, und seine Hakennase verlieh ihm
eine aristokratische Aura, die er durch nichts zu entkräften versuchte.
Lediglich das züngelnde blaue Leuchten hinter seinen Augen deutete auf die
zahlreichen Verbesserungen hin, die in seinen Schädel eingearbeitet worden
waren. Schließlich kam die Aufwärtsbewegung zum Stillstand, und er beendete die
eitle Begutachtung seines Äußeren, als sich der

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