Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
Vom Netzwerk:
wie
vereinbart Bericht erstattet, aber das kann auch an einem Ausfall der
Ausrüstung liegen.«
    Diese Nachricht ließ Zahariel
einen eisigen Schauer über den Rücken laufen. »Wie viele Zellen haben Sie auf
der Sub-Ebene?«
    Daviel trat von einem Fuß auf
den anderen. »Eine große Zahl. Die Jaeger haben nicht genug Personal, um weit
über Sub-Ebene zwei hinaus vorzudringen, daher halten sich unsere Gefechtsteams
zwischen den Attacken auf den untersten Sub-Ebenen auf.«
    »Wie viele Leute haben Sie
bislang verloren?«, hakte Zahariel nach. »Sagen Sie es mir!«
    »Hundertzweiunddreißig«,
antwortete der Ritter. »Jeder Einzelne gut ausgebildet und gut ausgerüstet, und
jeder Einzelne von ihnen spurlos verschwunden. Um ehrlich zu sein, wir hatten
bereits gedacht, Sie hätten Astartes-Teams in die Sub-Ebenen geschickt, um uns
auszurotten.«
    Zahariel schüttelte den Kopf.
»Dann hat es bereits begonnen. Sie sammeln Leichen, so wie sie es bei Sigma
Fünf-Eins-Sieben gemacht hatten.«
    Daraufhin verzog Lady Alera das
Gesicht. »Als ob die Terraner Schwierigkeiten hätten, in diesem Schlachthaus
Leichen zu finden.«
    »Schlachthaus?«, wiederholte
Zahariel verständnislos.
    »Wie meinen Sie das?«
    Lady Alera starrte den Astartes
ungläubig an.
    »Tun Sie nicht so, als wüssten
Sie nichts davon!«
    Er hob abwehrend eine Hand.
»Bei meiner Ehre, Lady Alera, aber ich habe keine Ahnung, was Sie da sagen.«
    »Und was ist dann mit diesen
Grausamkeiten, die in Ihrem Namen begangen werden?«, fauchte sie ihn an. »Fünf
Millionen Menschen, zusammengepfercht auf drei Ebenen, die gerade mal für ein
Viertel dieser Menge ausgelegt ist. Kein Strom, unregelmäßige Versorgung mit
Nahrung und Wasser, keine funktionierenden sanitären Anlagen ... Was haben Sie
denn gedacht, was passieren wird? Die Leute sterben jeden Tag zu Hunderten. Die
Leichen werden in die Wartungsschächte geworfen oder in den Aufzügen
übereinander-gelegt, um sie dann in die unteren Ebenen zu schicken, damit die
Überlebenden sich den Platz nicht mit den Toten teilen müssen!«
    Diese Worte machten Zahariel
sekundenlang sprachlos. »Davon haben wir in Aldurukh nichts erfahren«,
beteuerte er, während seine Stimme vor unbändiger Wut zu versagen drohte.
    »Lässt sich sagen, wie viele
Tote es bislang gegeben hat?«
    Ramiel schüttelte den Kopf.
    »Zehntausende, Sohn, vielleicht
sogar noch mehr.«
    »Die Terraner wussten davon,
darum sind sie in die Arkologie zurückgekehrt«, sagte er nachdenklich und sah
Ramiel an.
    »Der Zwischenfall bei Sigma
Fünf-Eins-Sieben war nur ein Test. Sie mussten das Ritual verfeinern und die
Auswirkungen in einem kleineren Maßstab testen, bevor sie hier damit beginnen.«
Ein Bild entstand vor seinem geistigen Auge, das eine Armee aus wiederbelebten
Leichen zeigte, die aus den Tiefen gekrochen kamen, um die Millionen Menschen
abzuschlachten, die in den Sub-Ebenen auf engstem Raum lebten.
    »Wir dürfen keine Zeit
vergeuden«, erklärte er. »Wenn es hier wieder zu Gewaltausbrüchen kommt, dann
haben sie genug von der psionischen Energie, die sie benötigen, um das große
Ritual zu beginnen. Wir müssen sie finden, bevor es zu spät ist.« Zahariel trat
vor und hielt seine Hand den Rebellen hin.
    »Werden Sie einem
Waffenstillstand zustimmen?«
    Alera und Sar Daviel sahen
Ramiel an. Der alte Meister starrte mit gequälter Miene auf Zahariels offene
Hand, schließlich drückte er den Rücken durch und schaute seinem vormaligen
Schüler in die Augen.
    »Damit der Pakt bindend ist,
müssen beide Anführer den Eid ablegen«, entgegnete er ernst. »Wenn Luther mir
die Hand anbietet, werde ich einschlagen. Bis dahin kann es zwischen uns keinen
Waffenstillstand geben.«
    »Dann kommen Sie mit mir nach
Aldurukh«, forderte Zahariel ihn angespannt auf. »Wir können in zwei Stunden
dort sein.«
    »Bist du dir so sicher, dass er
sich einverstanden erklären wird?«, fragte Ramiel und kniff die Augen zusammen.
    »Ja, natürlich«, erwiderte
Zahariel und legte mehr Überzeugung in seinen Tonfall, als er eigentlich
verspürte. »Oder glauben Sie, dem größten lebenden Ritter von Caliban bedeutet
seine Ehre so wenig?«
    Falls Ramiel den Zweifel in
Zahariels Herzen gespürt haben sollte, ließ er sich davon zumindest nichts
anmerken. »Also gut«, sagte er und nickte. »Sar Daviel wird sich uns
anschließen, um unsere Streitkräfte zu koordinieren.« Dann wandte er sich an
Lady Alera: »Alarmieren Sie alle verbliebenen Zellen und organisieren

Weitere Kostenlose Bücher