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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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der
vereinbarten Zeit fanden sie sich am Treffpunkt ein, nachdem sie das Ödland
überquert und sich hügelabwärts durch den Wald bewegt hatten, bis sie eine
Position erreicht hatten, von der aus sie die Opferstätte gut einsehen konnten.
Bulveye war zwar überzeugt gewesen, dass er über Kom tatsächlich mit Andras
gesprochen hatte, dennoch konnten sie hier immer noch in einen Hinterhalt
geraten.
    In regelmäßigen Abständen
flogen Xenos-Flugzeuge über ihr Versteck hinweg, allesamt Transporter und
Fighter, die größtenteils unterwegs nach Oneiros waren. Wie von Jurgen
berichtet, hatte es den Anschein, dass die Peiniger besonders darauf
konzentriert waren, um jeden Preis diese Stadt zu plündern. Bulveye nahm die
vorüberfliegenden Maschinen zur Kenntnis und bezog diese Daten in seinen nach
wie vor sich weiterentwickelnden Plan ein.
    Exakt zur vereinbarten Zeit
lösten sich drei vermummte Gestalten aus dem Wald, der an die Straße östlich
des Pavillons angrenzte, und liefen zur Opferstätte. Die Wolves waren
beeindruckt. Keiner von ihnen hatte die Antimoner bemerkt, bis sie gerade eben
aus der Deckung gekommen waren. Bulveye sah mit an, wie sie sich ihnen näherten
und sich am Treffpunkt hinkauerten. Er überlegte kurz, dann stand sein
Entschluss fest.
    »Ich gehe hin«, sagte er zu
seinen Leutnants. »Sie halten hier die Stellung, bis ich etwas anderes
befehle.« Dann erhob er sich aus dem Schatten und begab sich auf die Ebene, auf
der sie über zwölf Wochen zuvor zum ersten Mal die Peiniger angegriffen hatten.
    Die Antimoner bemerkten ihn
schnell und beobachteten ihn aus dem Dunkel ihrer Kapuzen heraus, regten sich
aber erst, als er nur noch wenige Meter entfernt war. Eine der Gestalten stand
auf und kam ihm entgegen. An der Gangart konnte Bulveye erkennen, dass er
Andras vor sich hatte.
    »Da sind Sie ja«, sagte Bulveye
und streckte Andras die Hand entgegen, der sie ergriff und wie ein echter
Krieger umschloss.
    »Wir warten schon seit zwei
Wochen, immer in der Hoffnung, dass Sie unsere Nachricht finden würden«,
entgegnete der junge Adlige. »Wir sind froh, dass Sie gekommen sind. Wie geht
es Ihnen?«
    »Gut«, antwortete er verhalten.
»Wir sind sehr dankbar für die Geschenke, die Ihre Leute für uns hier
zurückgelassen haben. Hat der Senat seine Meinung geändert?«
    »Der Senat existiert nicht
mehr«, erwiderte Andras.
    »Sie alle wurden letzten Monat
von den Plünderern getötet.«
    Diese Neuigkeit überraschte
Bulveye. »Was ist geschehen?«
    »Unsere Lebensmittelvorräte
schwinden zusehends dahin«, erklärte der Adlige. »Überall auf Antimon herrscht die
gleiche Lage. Mein Vater und die anderen Senatoren kamen zu dem Entschluss, mit
dem Führer der Peiniger zu verhandeln und irgendeine Vereinbarung zu treffen, bevor
unsere Situation noch ernster wurde.« Der junge Mann versteifte sich. »Der
Xenos-Führer stimmte einem Treffen im Senatsgebäude zu, aber er kam nicht, um
zu reden. Stattdessen brachten er und seine Krieger die Senatoren in ihre
Gewalt und folterten sie eine Woche lang zu Tode. Seitdem sind die Plünderer in
Oneiros völlig außer Rand und Band. Sie grasen alle Straßen ab und dringen mit
allen verfügbaren Werkzeugen und Waffen in die Bunker ein.«
    »Was ist mit dem Anführer der
Xenos geschehen?«, wollte Bulveye wissen.
    »Er übernahm es persönlich, die
Senatoren zu foltern, aber danach kehrte er in den Turm zurück.«
    Der Wolfslord nickte
nachdenklich. »Und was möchten Sie jetzt von uns, Andras, Sohn von Javren?«
    Andras schlug die Kapuze
zurück. Eine frische Narbe prangte auf der linken Gesichtshälfte, die Stirn war
mit blauen Flecken überzogen. »Wir wollen uns Ihnen anschließen«, erwiderte er.
    »In der Aristokratie hat es
immer Leute gegeben, die heimlich die Traditionen der Armiger am Leben erhalten
haben. Als Sie in der ersten Nacht gegen die Plünderer vorgingen, da hat uns
das inspiriert, selbst auch zu handeln. Seit einer Weile verüben wir in der
Stadt Anschläge auf die Plünderer, und wir haben auch schon den einen oder
anderen Erfolg verüben können. Aber wir wären hundertmal effektiver, wenn Sie
und Ihre Krieger an unserer Seite kämpfen würden.«
    Zu Andras' nicht zu
übersehendem Erstaunen schüttelte Bulveye den Kopf. »In Oneiros selbst gegen
die Xenos zu kämpfen, wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht viel bewirken.«
    »Was reden Sie da?«, zischte
Andras ihm zu.
    »Inwiefern unterscheidet sich
das von dem, was Sie seit drei Monaten

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