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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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vor der Pyramide der Apothecarii zu Tumulten, weil verängstigte Bürger darauf
bestanden, geimpft zu werden. Dreiundsechzig Personen kamen ums Leben, ehe die
Spireguard für Ordnung sorgen konnte.
    Danach legte sich eine düstere
Stimmung über die Stadt.
    Am neunten Tag hörte es endlich
auf zu regnen, und die Sonne brach durch die dunklen Wolken, die sich wie missbilligende
Richter über das Herz der Stadt gelegt hatten. Ein Lichtstrahl tauchte Tizca in
einen goldenen Schein und traf auf die flammende Urne auf der großen Säule
mitten auf dem Occullum-Platz.
    Mahavastu Kallimakus notierte,
dass es war, als sei das Licht des Himmels nach Prospero zurückgekehrt.
     
    Tief unten in der Spiegelhöhle
kehrte das Licht zu seiner Quelle zurück.
    Magnus schlug die Augen auf,
und das Athame zog sich aus seinem Fleisch zurück, wobei die Klinge in dem Moment
zu Staub zerfiel, da sie mit der Luft in Berührung kam. Als sich Magnus
aufsetzte und sich zur Seite drehte, damit seine Beine von dem Steinblock
baumeln konnten, atmete Ahriman erleichtert auf.
    Aufgebracht blinzelte er ein
paarmal in die Dunkelheit.
    Nur das schwache Licht, das in
den Wänden umhertrieb, sorgte für ein wenig Helligkeit. Von den tausend
Leibeigenen lebten nur noch achtzehn, doch selbst deren Körper waren
ausgemergelt und abgezehrt. Das Leuchten ihrer Kristalle war so schwach, dass es
fast schon erloschen war.
    »Milord«, sagte Amon, der ihm
einen Kelch mit Wasser brachte.
    »Es ist schön, Sie zu sehen.«
    Magnus nickte, und jetzt konnte
Ahriman erkennen, wie blass er war. Sein langes rotes Haar war schweißgetränkt,
und Ahriman glaubte bei ihm sogar die zuckenden Adern und die pulsierenden
Organe ausmachen zu können. Doch das war eine Lüge, schließlich hatte er in Magnus'
Herz geblickt, und er wusste, in diesem unsterblichen Körper gab es nichts
derart Banales wie Leber, Lunge oder Niere.
    Phael Toron, Uthizzar und
Auramagma kamen hinzu, alle waren sie außer sich vor Freude über die Rückkehr ihres
geliebten Primarchen. Nur Ahriman hielt sich zurück, da er mit gemischten
Gefühlen das betrachtete, was sie getan hatten. Neun Tage lang hatten sie über
Magnus gewacht und dabei weder geschlafen noch irgendwelche Nahrung zu sich
genommen. Kein Wort war in dieser Zeit gesprochen worden, und mit den Brüdern
an der Oberfläche hatte keiner von ihnen Kontakt aufgenommen.
    »Hat es sich gelohnt?«, wollte
Ahriman wissen.
    »Hatten Sie Erfolg?«
    Magnus erfasste ihn mit seinem
Auge, das nun von einem matten, wässrigen Blau war, und schüttelte bedächtig
den Kopf. »Nein, Ahzek, ich hatte wohl keinen Erfolg. Gerade als ich versuchte,
ihn vor dem Abgrund zu bewahren, waren andere bereit, meinen Bruder in die
Tiefe zu stürzen.«
    »Andere?«, wiederholte
Auramagma. »Welche anderen denn?«
    »Ein Bastard namens Erebus, der
meinem Bruder Lorgar dient. Wie es aussieht, haben die Mächte, die Horus Lupercal
umgarnen wollen, bereits einige Spielsteine unter ihren Einfluss gebracht. Die
Word Bearers sind schon im Bann des Chaos.«
    »Lorgars Legion hat uns
ebenfalls verraten?«, rief Phael Toron.
    »Dieser Verrat reicht weiter,
als wir es uns hätten ausmalen können.«
    »Chaos?«, fragte Ahriman.
    »Sie benutzen diesen Begriff, als
wäre es ein Name.«
    »Das ist auch der Fall, mein
Sohn«, sagte Magnus. »Es ist der Urtümliche Zerstörer, der sich seit dem
Anbeginn in den schwärzesten Tiefen des Großen Ozeans versteckt gehalten hat.
Er ist der Feind, gegen den wir alle vereint vorgehen müssen, da er sonst die
menschliche Rasse vernichten wird. Der kommende Krieg ist sein Mittel zum Zweck,
um das Ende aller Dinge herbeizu-führen.«
    »Der Urtümliche Zerstörer?
Davon habe ich noch nie gehört«, erklärte Ahriman.
    »Ich weiß von ihm auch erst,
seit ich Horus und Erebus gegenübergestanden habe«, ließ Magnus ihn wissen.
    Ahriman war entsetzt, als er
das minimale Flackern in der Aura seines Primarchen bemerkte. Magnus erzählte ihnen
eine Lüge. Er hatte schon zuvor von diesem Urtümlichen Zerstörer gewusst.
    »Und was sollen wir jetzt
machen?«, warf Uthizzar ein.
    »Wir müssen doch jetzt sicher
den Imperator warnen!«
    »Ja, das müssen wir machen«,
stimmte Magnus ihm nach kurzem Zögern zu. »Wenn mein Vater vorgewarnt ist, kann
er gegen Horus vorgehen, ehe es zu spät ist.«
    »Warum sollte er uns glauben?«,
gab Ahriman zu bedenken.
    »Wir haben keinerlei Beweise.«
    »Ich habe jetzt einen Beweis«,
seufzte Magnus

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