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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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dessen Energiekörper zu zerfetzen.
Der Runenpriester wehrte sich zwar, doch es waren nur klägliche Bemühungen, da
sein Geist von dem Schrecken erfüllt war, den Ahriman ihm gezeigt hatte.
    Sie stürzten durch den Großen
Ozean, da das Gewicht ihrer Gefühle sie zurückzog in ihre Körper. Schwärme von
Jägern verfolgten sie, grässliche Kreaturen aus ungeträumten Nacht-mahren, die
von unersättlichem Hunger getrieben wurden.
    Ahriman nahm ihre Gegenwart
wahr und verlieh ihnen noch entsetzlichere Formen, indem er sich die
grausigsten Bilder ausmalte, zu denen er fähig war, sodass ihnen noch brutalere
Reißzähne und Klauen wuchsen und sie von einem vampirischen Blutdurst
zusätzlich angetrieben wurden.
    Schließlich kehrten sie zur in
Hass getauchten Stadt Tizca zurück, deren geisterhaftes Bild wirkte, als würde man
es durch einen dichten Nebel oder ein schmales Glas betrachten. Ahriman sah den
Kampf, der sich im verwüsteten Park abspielte, das Aufeinander-treffen von
Space Wolves und Thousand Sons, die beide aus völlig falschen Gründen
versuchten, den Gegner auszulöschen. Sobek, Hathor Maat und die Scarab Occult
wachten über seinen stofflichen Körper, während sich die Krieger der Thousand Sons
unweigerlich auf dem Rückzug befanden.
    Leman Russ glich einer
Feuersäule aus Licht und tötete die Krieger gleich scharenweise. Ahriman
wusste, dass nichts diesen wilden Gott davon abhalten konnte, die Thousand Sons
in Stücke zu reißen. Seine beiden Wölfe, die das Licht und Dunkel
repräsentierten, schnappten nach jedem Mann, der ihnen zu nahe kam, und
zerfetzten ihn auf der Stelle. Ahriman wandte den Blick vom grausamen
Wolfskönig ab, dessen Bestien ihm in nichts nachstanden, und entdeckte den in
sich zusammengesunkenen Wyrdmake.
    Der Runenpriester war ein
gebrochener Schatten seines vormaligen hochnäsigen Selbst. Sein Energiekörper
blutete Lebensenergie aus, seine Aura flackerte wegen des Schadens, der seinem
Verstand durch Ahrimans Wahrheit zugefügt worden war.
    Seine Gewissheit war verflogen,
seine Seele war schutzlos.
    »Und das ist für Ankhu Anen«,
sagte Ahriman und warf Wyrdmake den Jägern zum Fraß vor. Sie schossen auf seine
wehrlose Form zu und schnappten gierig nach ihm, um mit ihren vom Warp
geschärften Klauen und Fangzähnen über ihn herzufallen. Innerhalb von Sekunden
war alles vorüber, dann hatten sie die Seele des Runenpriesters restlos
verspeist.
    Ahriman beobachtete mit Genugtuung,
wie der stoffliche Ohthere Wyrdmake mit seiner Rüstung zusammenbrach, da der
Körper nicht fähig war, den Tod der Seele zu überleben. Etwas in ihm wandte
sich angesichts einer so finsteren Tat angewidert ab, doch sein Herz freute
sich ohne irgendwelche Vorbehalte darüber, dass sein Feind so vollständig
vernichtet worden war.
    Er öffnete die Augen und atmete
tief durch, wobei er die Folgen seiner Konfrontation mit Wyrdmake im Großen
Ozean am ganzen Körper spürte, der mit Stellen übersät war, die so verfärbt
waren, dass sie wie schwere Prellungen wirkten. Der Schlachtenlärm war
ohrenbetäubend, und das Heulen der Wölfe hallte durch die Überreste der Stadt.
Ein Blick genügte, um zu erkennen, dass der Kampf um Tizca so gut wie
entschieden war.
    Prospero war verloren.
    Mit einer Hand hielt er den
Heqa-Stab fest umschlossen, dessen Gold und Blau sich zu verfärben begann, bis der
Stab auf ganzer Länge pechschwarz war. Die Symbolik war eindeutig.
    »Dann soll es eben so sein«,
murmelte er.
    Ahriman kämpfte Rücken an Rücken
mit Hathor Maat, um gemeinsam mit ihm ihre Verteidigungslinie zu halten, während
ihnen die Space Wolves und die Prätorianer des Imperators gegenüberstanden.
Kettenschwerter wurden geschwungen, ihre gezackten, eisigen Zähne waren rot vom
Blut der Astartes. Bolter wurden in hastigen Salven abgefeuert, ohne dass Zeit
blieb, erst ein Ziel zu erfassen.
    Ihre Linie hatte der
unerbittlichen Wildheit von Leman Russ nicht standhalten können, und damit
fanden sie sich im Schatten der Pyramide von Photep wieder, um dort das
letzte Gefecht auszutragen. Kristalline Glasscherben trieben auf den von Öl
verseuchten Teichen rings um das Heim von Magnus dem Roten.
    Die überlebende Bevölkerung von
Tizca, die vor dem ersten wütenden Ansturm der Invasoren geflohen war, hatte in
der Pyramide Zuflucht gesucht. Sie waren die Letzten einer bedeutenden Linie
von Gelehrten, die nicht nur die Alte Nacht überlebt hatten, sondern danach
auch zu neuem Leben aufgeblüht

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