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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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dann atmeten sie kollektiv durch,
während sich die Wolke aus Staub und Rauch legte.
    Die goldene Kuppel, die Phosis
T'kar und den Primarchen abgeschirmt hatte, brach mit einem durchdringenden
Kreischen zusammen. Phosis T'kar sank zu Boden, da er sich völlig damit
verausgabt hatte, Magnus zu beschützen. Unterdessen erhob sich der Primarch,
und obwohl der Kampf ihn viel Kraft gekostet hatte, wirkte er so strahlend und
großartig wie immer. Dann hob er den entkräfteten Phosis T'kar hoch und trat
von der Steinsäule zurück.
    Er stürzte aber nicht in den
umgebenden Krater, sondern schwebte wie ein erschöpfter Engel durch den
wallenden Dunst aus schimmernden Kristallen, getragen von seiner eigenen
unfassbaren Macht.
    Die Thousand Sons waren bei
ihm, um ihn zu begrüßen, völlig außer sich vor Freude darüber, dass ihr
Primarch doch noch lebte.
    Ahriman und Uthizzar schoben sich
durch die Menge, auch wenn die anderen Krieger nur ungern Platz machten, um sie
durch-zulassen. Ahriman erreichte den Kraterrand in dem Moment, da Magnus
wieder festen Boden unter den Füßen hatte und er Phosis T'kar behutsam vor sich
auf den in Glas verwandelten Grund legte.
    »Hathor Maat«, sagte Magnus mit
erschöpfter, leiser Stimme.
    »Kümmere dich um ihn. Bring
alle Macht der Pavoni ins Spiel, um sein Überleben zu sichern. Du darfst nicht
zulassen, dass er stirbt.«
    Der Captain der 3. Gefolgschaft
nickte und kniete sich neben Phosis T'kar hin, um ihm zunächst vorsichtig den Helm
abzunehmen. T'kars Gesicht war totenbleich. Hathor Maat legte seine Hände zu
beiden Seiten an den Hals des Mannes, und fast im gleichen Moment bekam dessen Gesicht
wieder Farbe.
    »Milord«, sagte Ahriman mit
erstickter Stimme.
    »Wir dachten ... wir dachten,
wir hätten Sie verloren.«
    Magnus lächelte schwach und
tupfte ein Rinnsal Blut weg, das aus seinem Mundwinkel lief. Sein Auge
schimmerte in einem verletzten Violett und Rot. Noch nie hatte Ahriman seinen
geliebten Führer so mitgenommen erlebt.
    »Ich werde es überleben«,
versicherte Magnus ihm. »Aber das hier ist noch nicht vorüber. Diese Wächter
standen unter dem verderbten Einfluss jener Macht, die unter diesem Berg
begraben liegt. Seit einer Ewigkeit hat sie dort unten geschlafen, doch jetzt
ist sie erwacht. Wenn wir sie nicht aufhalten, wird alles verloren sein, was
wir hier gelernt haben.«
    »Was sollen wir tun, Milord?«,
wollte Khalophis wissen.
    Magnus drehte sich zur
Höhlenöffnung um, die von dicken schwarzen Wurzeln irgendeines parasitären
Unkrauts überwuchert war, das seinen Ursprung tief im Inneren dieses Bergs
hatte.
    »Begleitet mich in die Tiefe,
meine Söhne«, sagte der Primarch.
    »Wir werden dem gemeinsam ein
Ende setzen.«
     
    Neun
    Fähigkeiten
    Unter dem Berg
    Die Sprache der Engel
     
     
    DIE SONNE HATTE BEREITS IHREN
ZENIT ERREICHT, und der Gedanke, unter dem schützenden Zeltdach hervorzukommen,
konnte Lemuel gar nicht begeistern. Camille wollte wieder auf diesem geheimen
Pfad den Berg hinaufsteigen, denn sie brannte darauf zu erfahren, was die Thousand
Sons und die Space Wolves wohl veranlasst hatte, so hastig in das Tal zu marschieren.
Der Weg hatte Lemuel schon fast umgebracht, als er ihn in der kühleren Luft des
Sonnenuntergangs zurückgelegt hatte. Er wollte gar nicht darüber nachdenken,
was ihn in der Mittagshitze erwartete.
    »Bist du denn gar nicht
neugierig?«, fragte Camille, die es sich auf einem Feldstuhl bequem gemacht
hatte und aus einer arg mit-genommenen Feldflasche einen Schluck Wasser trank.
    »Ich meine, was kann denn da
vorgefallen sein, dass sie sogar mit Panzern losgezogen sind? Mit Land Raidern.
Hast du das gesehen?«
    »Ich habe es gesehen«,
erwiderte er und tupfte sich die Stirn ab.
    »Die waren beeindruckend.«
    »Beeindruckend?«, wiederholte
Camille ungläubig.
    »Die waren mehr als
beeindruckend. Die waren fantastisch.«
    »Okay, dann waren sie eben
fantastisch. Aber trotzdem bin ich nicht neugierig, was sich da im Berg
abspielt. Ich bin mir sicher, dass wir es noch früh genug erfahren werden.«
    »Du hast gut reden«, meinte sie.
    »Du hast ja jetzt einen direkten
Kontakt zu den Thousand Sons.«
    »So ist es nun auch wieder nicht«,
wandte er ein.
    »Und wie ist es dann?«, wollte
Kallista wissen.
    Seit dem Eintreffen der Space
Wolves hatten es sich die drei zur Angewohnheit gemacht, sich jeden Abend zu treffen,
weil das, was Kallista geschrieben hatte, sie miteinander verband wie drei
Verschwörer, die ein finsteres

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