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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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Riesen erschöpft — aber er lebte! Diese einfache
und doch so bedeutsame Tatsache erfasste jeden Krieger der Thousand Sons, die
alle gleichzeitig außer sich vor Freude waren und kaum glauben konnten, dass
etwas so Wunderbares möglich sein konnte.
    In diesem Augenblick der
Erleichterung ließen die Astartes beider Legionen ihrem Zorn und ihrem
verletzten Stolz freien Lauf.
    Die Space Wolves entfesselten
die geballte Kraft ihrer Waffen — Bolter, Raketen und panzerbrechende Geschosse
und richteten sie auf die bereits geschlagenen Wunden, um sie weiter zu öffnen.
    Mitten zwischen den Söhnen von
Russ folgten Ahriman und Uthizzar diesem Beispiel und verschossen ein Magazin
nach dem anderen auf das Objekt ihres Hasses. Skarssen spornte seine Krieger
mit gebellten Lauten an, die keinen Sinn ergaben, ihre Wirkung aber dennoch
nicht verfehlten. Ohthere Wyrdmake folgte dem Vormarsch der Space Wolves, wobei
er von einem Wolfsrudel begleitet wurde, während sie ein eisiger Wind ebenso
umgab wie das Echo eines fernen Schneesturms.
    Die Wölfe von Fenris griffen
mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln an, und auf die gleiche Weise
kämpften auch die Kinder von Prospero.
    Hunderte Flammenzungen
streckten sich nach dem Riesen aus, aber dies hier war gewöhnliches Sperrfeuer.
Krieger mit dem Phönix-Symbol der Pyrae feuerten im Laufen und schleuderten aus
ihren Panzerhandschuhen ätherische Flammen auf den Feind.
    Inmitten der 6. Gefolgschaft
fuchtelte Khalophis wie ein Boxer mit den Fäusten, bei jeder seiner Gesten
zuckte eine Salve aus funkelndem Feuer auf den immensen Titan. Wo die Flammen
trafen, brannten sie die Panzerung weg, legten die darunter befindliche
kristalline Struktur frei und zersetzten das knochenartige Material.
    »Gnädiges Schicksal!«, schrie
Uthizzar, als er Khalophis zu sehen bekam. »Was macht er denn da?«
    »Er rettet unseren
Primarchen!«, rief Ahriman.
    »Das, was wir auch machen
sollten!«
    Die Fähigkeiten der Pyrae waren
im Aufsteigen begriffen, doch dies hier war einfach unglaublich. Innerhalb der
Kulttempel von Prospero ließ sich solche Kunst wirken, ohne dass man Angst
haben musste. Doch das Gleiche in der Gegenwart von Außenstehenden zu tun, das war
über alle Maßen gedankenlos.
    Hinzu kam, dass Khalophis und
Phosis T'kar nicht die Einzigen waren, die sich so betrugen.
    Hathor Maat warf die Hände vor
und zurück, und jedes Mal schickte er Spuren aus purpurnen Blitzen in Richtung
der hünenhaften Maschine. Explosionen und tanzende Feuerbälle zogen wie
elektrische Sägezahnketten über die Panzerung und rissen sie auf. Bögen aus zuckender
Elektrizität schossen zwischen den Kriegern der Pavoni hin und her, während ihr
Hauptmann deren Energie in sich aufnahm und sie durch sein Fleisch leitete.
    Uthizzar packte Ahriman am Arm,
der die Angst in der Aura des anderen las.
    »Sie müssen damit aufhören!«,
fauchte Uthizzar. »Sie alle! Wie berauschend es ist, in den Großen Ozean
einzutauchen, wissen Sie so gut wie ich, aber solche Kräfte darf nur der
Disziplinierteste und Stärkste zur Anwendung bringen.«
    »Unsere Bruder-Captains sind
stark und diszipliniert, und sie sind im Umgang mit den verborgenen Künsten
erfahren«, hielt Ahriman dagegen und löste sich aus Uthizzars Griff.
    »Ja, aber die Frage ist doch,
ob sie dafür diszipliniert genug sind.«
    Ahriman wusste darauf keine
Antwort und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den unter Beschuss befindlichen
Giganten. Der Titan lag im Sterben, aber so leicht ließ er sich nicht
unterkriegen. Im Todeskampf warf er die Gliedmaßen hin und her und stieß dabei
weißglühende Energiewellen aus, die sich in die Talwände bohrten und dabei
tonnenschwere Felsbrocken aus dem Berg rissen und die mit jeder lodernden Salve
Dutzende Astartes auslöschten.
    Der Widerstand endete erst, als
Khalophis und Hathor Maat einen Hurrikan aus Feuer und einen Speer aus Blitzen
kombinierten, die gemeinsam den Schädel der Maschine trafen, der daraufhin
explodierte. Die riesige Kriegsmaschine fiel um wie ein toter Baum, der von der
Axt eines Holzfällers gefällt worden war.
    Der Lärm war ohrenbetäubend und
klang wie splitterndes Glas und berstende Knochen zugleich. Der Riese schlug
mit solcher Wucht auf den Felsboden auf, dass er in Hunderttausende Stücke
zerbrach, keines größer als eine Faust. Ein glitzernder Regen aus zerplatzter
Keramik ging mit einem musikalischen Klirren auf die siegreichen Astartes
nieder. Die ließen ihre Waffen sinken,

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