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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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genauso Waffen wie die Heqa-Stäbe, aber
sie waren gezwungen, um jeden Schritt zu kämpfen, den sie weiter vorrücken
wollten.
    Obwohl sie von verschiedenen
Genvätern abstammten, kämpften sie dennoch wie eine Einheit, bei der der
Kampfstil des einen den des anderen ergänzte. Während Ahriman mit strikt kontrollierter
Disziplin kämpfte, bei der jeder Schlag und jeder Hieb genau bemessen waren,
ging Ohthere mit intuitiver Geschmeidigkeit vor, jede Attacke wurde in dem Moment
ersonnen, in dem sie erfolgte.
    Ein Großteil seines
kämpferischen Geschicks beruhte dabei auf angeborener Begabung, nicht auf
einstudierten Übungen.
    Diese Kombination war von
todbringender Effizienz, wobei die beiden Krieger scheinbar so agierten, als
hätten sie von Geburt an dieses Zusammenspiel trainiert. Sie kämpften sich
durch ein ungeheures Dickicht aus schwarzen Gliedmaßen, um an den Rand des
Abgrunds zu gelangen. Mit jedem Hieb teilte sich die sehnige Masse vor ihnen
wieder ein Stück mehr. Erst als Ahriman die verblassten Symbole unter seinem
Fuß spürte, wurde ihm klar, dass sie den Rand erreicht hatten.
    Die Leichen der Thousand Sons
und der Space Wolves wurden zu Dutzenden von den glänzenden schwarzen Tentakeln
in die Grube gezerrt. Ahriman tastete sich mit seinen ätherischen Sinnen vor,
dann drehte er sich um, als er die gewaltige, alles übertreffende Präsenz von
Magnus wahrnahm.
    »Der Primarch!«, brüllte er und
sah tief in die sich windende Masse. Magnus und Yatiri, wie Liebende eng
umschlungen, wurden von den Tentakeln fortgezogen und tauchten in das
pulsierende Herz dieser schwarzen Masse ein.
    Die Dunkelheit legte sich um
Magnus ... und dann war er verschwunden.
     
    Es war nicht unangenehm, nicht
im Geringsten.
    Magnus fühlte den ohnmächtigen
Zorn des rasenden Feindes, der ihn so zu überwältigen versuchte, wie er es zuvor
mit Yatiri gemacht hatte. Der Älteste war nicht zu retten, sein Verstand war
hoffnungslos zerschmettert worden, der Körper zerfiel mit jeder verstreichenden
Sekunde mehr und mehr. Magnus' Verstand war vom großartigsten kognitiven
Architekten der Galaxis geschaffen und geschärft worden, sodass ihm derart
drastische Demon-strationen nichts anhaben konnten.
    Er spürte, wie sich die
Manifestationen des Gegners um seinen stofflichen Körper legten, doch er
schottete sich von allen körperlichen Empfindungen ab und richtete seine
Wahrnehmung nach innen, während er weiter in die Tiefe gezogen wurde. Es
amüsierte ihn zu sehen, wie die Substanz des Feindes geformt worden war und wie
sie die Albträume und Legenden der Aghoru widerspiegelte.
    So simpel und doch so
fürchterlich.
    In welcher Kultur fürchtete man
sich nicht vor glitschigen, schleimigen Dingen, die im Dunkeln lauerten? Diese Kreaturen
hier waren dem nachempfunden, was man aus Yatiris gequältem Verstand gewonnen
hatte, gefiltert durch die Linse uralter Legenden und seiner düstersten Ängste.
Magnus konnte von Glück reden, dass das Volk der Aghoru so wenig Fantasie
besaß, dass nichts Schlimmeres als das hier Gestalt hatte annehmen können.
    Die unfertige Energie, die sich
in diese Welt ergoss, hatte ihre Quelle tief unter ihm. Mit einem einzigen
Gedanken schüttelte er Yatiris Umarmung ab. Sein Fleisch brannte so heiß wie
eine Schmiede, und während er mit den ersten Worten der Auf-zählungen auf
seinen Lippen tiefer eintauchte, verbrannte der Körper des Stammesältesten zu
Asche.
    Seine Krieger benutzten die
Aufzählungen, um den Geist in einen höheren Zustand zu versetzen, damit sie mit
optimaler mentaler Effizienz agieren konnten. Für ein Wesen wie Magnus dagegen
waren die Aufzählungen nur so etwas wie Steine in einem Fluss, die einen
trockenen Fußes von einem Ufer zum anderen gelangen ließen. Er hatte sie
gemeistert, noch bevor er das erste Mal Terra verließ. Die warnenden Worte
seines Vaters waren ihm noch so deutlich in Erinnerung, als hätte er sie erst
gestern gehört.
    Er hatte auf diese Warnung
gehört und Amons Übungen und Predigten bezüglich der Macht des Großen Ozeans
auf Prospero über sich ergehen lassen, während er die ganze Zeit über wusste,
dass eine viel größere Macht für ihn zum Greifen nah war. Amon war gut zu ihm
gewesen, und er hatte würdevoll die Tatsache hingenommen, dass er in wachsendem
Maß überflüssig wurde, da Magnus ihn schon in jungen Jahren in jeder Hinsicht
zu übertreffen begann. Doch auch er hatte ihn gewarnt, er solle nicht zu tief
in den Großen Ozean blicken.
    Die

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