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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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fuhr
der Everson fort, dem seine eigene Idee mit jeder Sekunde besser gefiel, was
sich auch an seinem breiten Grinsen zeigte.
    »Wir sorgen dafür, dass die
Einnahme von Dagonet zu einer so lästigen Angelegenheit wird, dass ihm keine
andere Wahl bleibt als herzukommen und sich persönlich darum zu kümmern.«
    Tariel dachte darüber nach.
    Es war unverblümt und
grobschlächtig, aber dafür sprach, dass es tatsächlich funktionieren konnte.
»Der Kriegsmeister hat einen sehr persönlichen Bezug zu Dagonet, hier hat er
einen seiner allerersten Siege errungen. Außerdem ist der Planet von großer
strategischer Bedeutung ... Ja, das könnte genügen. Es würde seine Ehre
antasten, wenn er ausgerechnet diesen Planeten seiner Kontrolle entgleiten
lässt.«
    Als er Schritte auf dem
Flugdeck hörte, drehte er sich um und sah Iota, die zum Schiff zurückgekehrt
war. Ihr folgte ein Mann in der Uniform der planetaren
Verteidigungsstreitmacht, den er noch nie gesehen hatte.
    »Nur die Ruhe, Vanus«, sagte
der Mann in einem zynischen Ton, den sonst nur Koyne an den Tag legte. »Ich
gehe davon aus, dass mein Bericht auf großes Interesse gestoßen ist. Was haben
wir verpasst?«
    »Sie haben das Gelände ohne
irgendwelche Schwierigkeiten verlassen können?«, erkundigte sich Kell.
    Iota nickte. »Wie spät ist es?
Ortszeit, meine ich.«
    »Vierzehn Uhr neunundvierzig«,
antwortete Tariel automatisch, da sich sein Chronoimplantat bereits auf die
Dagonet-Standardzeit eingestellt hatte.
    »Wir sind zu sechst«, redete
der Garantine weiter.
    »Jeder von uns hat ganz allein
Herrscher vernichtet und Königreiche zerfallen lassen. Wie schwierig wird es
denn da wohl sein, diesem Bürgerkrieg ein bisschen einzuheizen?«
    »Und was ist mit den
Dagoneti?«, warf Soalm ein.
    »Die werden die Leidtragenden
sein.« Der andere Assassine sah zur Seite und sagte beiläufig:
»Kollateralschäden.«
    »Wie spät ist es?«, wollte Iota
wieder wissen.
    »Vierzehn Uhr fünfzig. Warum
fragen Sie ständig ...« Weiter kam Tariel nicht, da er in der Ferne einen
Lichtblitz bemerkte, dem Sekunden später der Lärm einer Explosion folgte.
    »Was beim Hades war denn das?«,
rief Kell.
    »Das ... Kommunikationszentrum?«
    »Eine Generatorüberhitzung. Ich
habe es so aussehen lassen, als wäre es das Werk der Freiheitskämpfer«,
erklärte Koyne. »Wir konnten nicht riskieren, dass wir irgendwelche Spuren
hinterlassen. Und auch keine Überlebenden.« Das Grinsen des Garantine wurde
noch etwas breiter.
    »Seht ihr? Wir haben schon angefangen.«

 
    Zehn
    Eine Frage des Vertrauens
    Ausbruch
    Die falsche Flagge
     
     
    »NICHT RENNEN«, KNURRTE GROHL.
»Wenn sie dich rennen sehen, werden sie wissen, was los ist.« Beye warf ihm
unter ihrer Feldmütze einen missmutigen Blick zu. »Ich renne nicht. Wenn ich
rennen würde, dann würdest du das schon merken. Ich gehe nur zügig.« Schnaubend
legte er eine Hand um ihren Arm, um sie zu einem langsameren Tempo zu zwingen.
»Dann schraub es eben runter zu einem Schlendern. Du musst gelassen wirken.«
Grohl sah sich auf dem Marktplatz um, den sie soeben überquerten. »Tu so, als
wärst du hier, um was zu kaufen.« Die Ex-Soldatin Pasri, die neben ihnen ging,
zog die narbige Nase kraus und fragte: »Und was bitte sollten wir hier kaufen
wollen?« Die Frage war berechtigt.
    Die meisten Marktstände waren
verlassen, da viele Händler Angst davor hatten, ihr Zuhause zu verlassen.
Andere konnten erst gar keine Ware anbieten, weil die Adligen das Kriegsrecht
verhängt hatten und Kontrollpunkte auf allen Ausfallstraßen eingerichtet worden
waren. Unwillkürlich schaute Beye über die Schulter zum einstigen Wachturm des
Hauptstadtregiments der Adeptus Astartes, der nun in Rauch gehüllt war. Durch
diesen Schleier hindurch war deutlich zu sehen, dass der imperiale Adler mit
einem großen Kreuz durchgestrichen worden war. Der Wind trug das heisere
Krächzen von Polizeisirenen mit sich.
    »Starr nicht so in die Gegend«,
ermahnte Grohl sie.
    »Du willst doch, dass wir nicht
auffallen«, gab sie zurück. »Alle anderen starren auch in die Gegend.«
Grundsätzlich stimmte das, allerdings waren nicht allzu viele Leute unterwegs.
Die wenigen, die es wagten, aus dem Haus zu gehen, hielten sich von den mit
Schutt übersäten Straßen fern oder kümmerten sich um ihre eigenen
Angelegenheiten. Niemand wagte es, in Gruppen von mehr als vier Personen
zusammenzukommen, da jeder die offiziellen Verlautbarungen kannte, wonach
Festnahmen und

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