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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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Wolken aus weißem Feuer in die Atmosphäre von
Dagonet einzutauchen in der Lage waren — Kampfschiffe, die ganzen Städten den
Tod brachten und Nationen in Flammen aufgehen ließen.
    Und dann war da auch noch die
Armee, gewaltige Brigaden aus genmanipulierten Kriegern, Hunderten von Adeptus
Astartes in ihren Keramitrüstungen, bewaffnet mit Boltpistolen und
Kettenschwertern, mit Energieklingen und Flammenwerfern, mit tragbaren
Raketenwerfern und Autokanonen. Scharen dieser Kriegslords sammelten sich auf den
Mannschaftsdecks, jeder von ihnen bereit, sich erforderlichenfalls zu seinem
Platz in einem der Landeschiffe zu begeben, während sich andere eine kleinere
Anzahl, aber deswegen nicht minder bedrohlich hinter ihrem Lehnsherrn und
Oberbefehlshaber im Teleportarium des Schlachtschiffs aufgestellt hatten.
    Das Schlachtschiff hatte eine
militärische Streitmacht mitgebracht, entschlossener und todbringender als
alles, was dieser Planet und seine Bewohner jemals zu Gesicht bekommen hatten.
Und das war nur der Anfang, denn weitere Schiffe waren längst hierher
unterwegs. Dies war der Besuch, den die Sons of Horus Dagonet abstatteten, und
es war nur die Schwertspitze einer Klinge, die aus Entsetzen und Ehrfurcht
geschmiedet war.
     
    Tief unterhalb des Schiffs
legte sich respektvolles Schweigen über die Menge, die sich bei Anbruch der
Abenddämmerung am Tag zuvor auf dem weißen Marmor des Platzes der Befreiung
versammelt hatte. Wie eine nach außen driftende Welle unter-brachen diese
Menschen, die mutig genug gewesen waren, ihr Haus zu verlassen und sich auf die
Straße zu begeben, ihre Gespräche.
    Die Welle setzte sich auf den
zum Platz führenden Wegen fort und erfasste auch die Schnellstraßen, bis
überall Fahrzeuge und Passanten stillstanden.
    Die Stille ging auch von den Bildschirmen
an allen Kreuzungen aus, sie wurde von den Kameraballons übertragen, die über
dem Gouverneurssitz schwebten, und sie ging auch von dem knisternden Murmeln
der Kom-Lautsprecher aus, die an das nationale Bildkabel angeschlossen waren. Die
Stille lastete wie ein ungeheures Gewicht auf allem, während der ganze Planet
zum Himmel schaute und auf die Ankunft des Erlösers wartete, des Mannes, dem
sie ihre Treue geschworen hatten. Sie warteten auf ihren Kriegsgott.
     
    Soalms Hände zitterten, doch
sie wusste nicht so genau, von welchen Gefühlen sie dazu angetrieben wurde. Die
rechtschaffene Leidenschaft, die beim Anblick der Verfügung erwacht war, toste
und brodelte in ihr, als würde sie von zahlreichen brutalen Winden aus
verschiedenen Richtungen gleichzeitig attackiert. Aber da war noch mehr als nur
das. Iotas schroffe Worte über Eristede waren wie aus dem Nichts gekommen, und
sie zogen ihre Gedanken in Regionen, in die sie sich nicht begeben wollte.
    Sie schüttelte den Kopf, denn
dies war der denkbar ungünstigste Moment, um ihren Weg aus den Augen zu
verlieren. Die Bindung, die einmal zwischen Jenniker und ihrem Bruder existiert
hatte, war vor langer Zeit zerschlagen worden, und es führte zu nichts, wenn
sie sich jetzt damit beschäftigte. Ihre Hände fassten nach den verborgenen
Taschen in ihrem Chorrock, den sie unter ihrem Reisegewand trug, und ertasteten
die verborgenen Toxinklingen.
    Sie fragte sich, ob die Culexus
wohl Gewalt anwenden würde, wenn sie sich weiterhin weigerte, den Befehl des
Officio Assassinorum auszuführen. Soalm wusste, der Gott-Imperator würde ihr
vergeben, nicht jedoch ihr Bruder.
    Die Anspannung des Augenblicks
wurde gebrochen, als sich durch den Schleier des Sandsturms zwei Gestalten aus
Richtung des ausgetrockneten Flussbetts näherten. Einen der Männer erkannte sie
als Tros wieder, da er einen so markanten Gang hatte.
    Neben ihm befand sich ein
dunkelhäutiger Mann, dessen graue Zöpfe vom Wind erfasst wurden und wie
tollwütige Schlangen in der Luft tanzten. Der Neuankömmling trug weder eine
Staubmaske noch irgendeinen Schutz für seine Augen, aber er machte auch nicht
den Eindruck, dass die feinen Sandkörner ihn störten.
    Sinope ging auf den Fremden zu,
und aus dem Augenwinkel sah Soalm, wie sich die Männer der Adligen
unwillkürlich versteiften, da sie mit einem Mal unschlüssig waren, auf wen sie
ihre Watten richten sollten.
    Plötzlich gab Iota einen
seltsam kehligen Laut von sich und legte eine Hand an ihr Gesicht. Soalm
glaubte, in ihrer Miene Schmerz aufblitzen zu sehen.
    »Wer ist das?«, wollte Sinope
wissen.
    »Er ist aus dem Sturm
gekommen«, antwortete Tros so laut, dass ihn

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