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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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einem alten
Kran nach oben, vorbei an der Kabine und weiter auf den rostigen Auslegen wo
die alten Seile in einem atonalen Chor sangen, sobald der Wind an ihnen zog und
zerrte.
    Von hier oben hatte sie freie
Sicht auf das gestrandete Schiff in der Mitte der Siedlung und auf die Wege,
die sich von dort aus in alle Richtungen erstreckten. Sie entdeckte auch den
geparkten Gleiter, der unter einer festgezurrten Plane hervorlugte. Das letzte Mal
hatte sie dieses Fahrzeug in Capras Versteck gesehen. Da sie ganz
offensichtlich hier am richtigen Platz war, ließ sie sich nieder und wartete.
    Nach einer Weile wurde eine
Luke an dem Schiff geöffnet, gelbliches Licht drang nach draußen in die
staubige Luft, und Iota robbte auf dem Kranausleger ein weiter, um besser sehen
zu können.
    Vier bewaffnete Männer kamen
heraus, zwei trugen gemeinsam eine kleine Metalltruhe. Ihnen folgten die
Venenum und die alte Adlige, die so seltsam über den Imperator gesprochen
hatte.
    Auspex-Sensoren in Iotas Helm
isolierten die Unterhaltung der beiden, sodass sie sie belauschen konnte.
    Soalm hob eine Hand, um über
die Truhe zu streichen, und obwohl sie die Kapuze hochgeschlagen hatte, glaubte
Iota in ihren Augen den Schimmer intensiver Gefühle sehen zu können. »Wir haben
ein keines Schiff«, sagte sie. »Ich kann die Verfügung an Bord schaffen, aber was
dann kommt …« Sie drehte den Kopf zur Seite, der Wind riss das Satzende weg.
    Die alte Frau, Sinope, nickte
bedächtig. »Der Imperator beschützt. Sie müssen Baron Eurotas finden und ihm
die Verfügung zurückbringen.« Dann seufzte sie betrübt. »Zugegeben, er ist seinem
Glauben nicht so verschrieben wie wir alle, aber er hat die Mittel und die Möglichkeiten,
um aus dem taebianischen Sektor zu entkommen. Andere werden kommen, die sich
des Relikts annehmen können.«
    »Bis zu diesem Tag werde ich es
beschützen.« Wieder sah Soalm auf die Truhe, und Iota fragte sich, worüber sie
sich wohl unterhielten. Der Inhalt musste von größerem Wert sein, als es die
ramponierte, von Wind und Wetter gezeichnete Umhüllung vermuten ließ, den
Soalms Tonfall hatte nahezu etwas Ehrfürchtiges an sich.
    Sinope berührte die Hand der
jüngeren Frau.
    »Und Ihre Kameraden?«
    »Deren Mission ist nicht länger
meine.«
    Iota stutzte. Die Culexus
wusste selbst am besten, dass ihr Verständnis vom moralischen Verhalten eines Menschen
zu wünschen übrig ließ, dennoch war sogar ihr klar, dass sich Loyalität nicht
so anhörte. Sie spannte ihre Beine an und sprang vorn rostigen Kran, der durch
die abrupte Bewegung laut knarrte.
    Im nächsten Moment landete sie
vor den vier Soldaten, die sofort nach ihren Waffen griffen. Sie hatte aber
bereits ihre Nadler auf Sinopes Kopf gerichtet, und wie von ihr ganz richtig
vermutet, stellte die Frau das kostbarste Ziel in der Gruppe dar.
    Soalm rief den anderen zu,
nicht zu schießen, dann trat sie vor.
    »Sie sind mir gefolgt.«
    »Und nicht zum ersten Mal«,
bestätigte Iota nickend.
    »Sie sind im Begriff, unserer
Mission auf Dagonet einen nicht wiedergutzumachenden Schaden zuzufügen. Das
kann ich nicht zulassen.« Aus dem Augenwinkel sah die Culexus, wie Sinope blass
wurde, als sie es wagte, ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Protiphage zu
richten.
    »Gehen Sie zurück zu Eristede«,
gab die Giftmischerin zurück.
    »Sagen Sie ihm, ich bin nicht
mehr hier. Oder sagen Sie ihm, ich bin tot. Es kümmert mich nicht.« Iota legte
den Kopf schräg.
    »Er ist Ihr Bruder.« Sie
ignorierte die Tatsache, dass Soalm daraufhin die Augen aufriss. »Ihn kümmert
es.«
    »Ich nehme die Ultio «,
beharrte die andere Frau. »Sie können ja bleiben und bei diesem organisierten
Selbstmord mitmachen, wenn Sie das wollen. Aber ich habe etwas Bedeutenderes zu
erledigen.«
    Ihr Blick zuckte kurz zur
Truhe.
    »Horus kommt her«, erklärte
Iota und hörte, wie die Soldaten erschrocken nach Luft schnappten, »und wir
werden gebraucht. Die Gelegenheit, einen Schlag gegen den Kriegsmeister zu
führen, kommt vielleicht nie wieder. Was kann sich schon in einer Metallkiste
befinden, das wichtiger ist als das?«
    »Ich kann von Ihnen nicht
erwarten, dass Sie das verstehen«, erwiderte Soalm. »Sie sind ein Paria. Sie
wurden ohne Seele geboren, für Sie gibt es nichts, woran Sie glauben können.«
    »Keine Seele?«, wiederholte
Sinope und kam näher.
    »Ist das möglich?«
    »In dieser Truhe findet sich
ein greifbarer Teil der Göttlichkeit des Imperators«, redete Soalm weiter,
deren Augen

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