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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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das Ungesicht der Mörderin, und Koyne blieb am
Kom-Alkoven an der gegenüberliegenden Wand stehen, um die korrekte Sequenz des
Codes einzugeben, der ihr mit dem Blumenstrauß mitgeteilt worden war.
    Die Antwort erfolgte fast
augenblicklich, was bedeutete, dass sich ein Schiff ganz in der Nähe aufhalten
musste. » Koyne? «, meldete sich eine schroffe Männerstimme.
    Die Callidus übernahm sofort
den Tonfall und erwiderte: »Sie haben meine Funkstille gebrochen.«
    » Wir sind hier, um Ihnen zu
helfen, damit Sie Ihre Mission so schnell wie möglich zum Abschluss bringen
können. Es gibt neue Befehle für Sie .«
    »Ich weiß zwar, mit welchen
Scherzbolden ich es zu tun habe und was Sie glauben, welche Autorität Sie
besitzen. Aber Sie gefährden meinen Einsatz und stehen mir im Weg.« Koyne
verzog den Mund, was auf ihrem grauen Gesicht hässlich aussah. »Ich benötige
von niemandem Hilfe. Stören Sie mich nicht noch mal.« Ein solches Verhalten war
schlicht stümperhaft. Der Tempel wusste ganz genau, dass die Tarnung eines
Assassinen nicht aufs Spiel gesetzt werden sollte, es sei denn, die denkbar
schlimmsten Umstände machten es erforderlich.
    Und bloße Ungeduld von welcher
Seite auch immer zählte eindeutig nicht dazu.
    Koyne setzte sich hin und
konzentrierte sich auf Gergerra Rei, auf dessen Stimme und Gangart, auf das
gesamte Erscheinungsbild des Mannes. Haut begann zu zucken und sich zu
verschieben, die Implantate dehnten sich allmählich aus, um den Körper fülliger
zu machen. Schritt für Schritt veränderte sich die Mörderin in Rei.
    Aber der Vorgang war noch nicht
ganz abgeschlossen, als die drei Crusader die Tür eintraten und nach einem Ziel
Ausschau hielten.
     
    Kell schaute auf das
Kom-Mikrofon vor sich. »Na, das war aber unhöflich«, murmelte er.
    »Arroganz ist ein bekannter
Charakterzug bei vielen aus dem Tempel Callidus«, befand Iota.
    Der Garantine sah Kell von der
anderen Seite der beengten Brücke an Bord der Ultio an. »Und was sollen
wir jetzt machen? Uns eine Aufführung ansehen? Irgendwo etwas zu Abend essen?«
Der massige Mörder knurrte verärgert. »Lasst mich nach unten auf die Station,
dann werde ich diese gestaltwandlerische Missgeburt in Einzelteile zerlegt
herbringen.«
    Ehe Kell etwas erwidern konnte,
begann auf einer der Konsolen eine Sensoranzeige zu leuchten. Tariel zeigte auf
die Hololithe rund um seinen Handschuh und machte eine ernste Miene. »Das
Schiff registriert Entladungen von Energiewaffen in der Nähe von Koyne.« Er sah
auf und zeigte in Richtung der Nase des Schiffs, dorthin, wo die Saros-Station
durchs All kreiste. »Die Callidus könnte in Schwierigkeiten stecken.«
    »Wir sollten ihr helfen«, sagte
Iota.
    »Koyne wollte von uns keine
Hilfe haben«, gab Kell zurück.
    »Das hat sie sehr deutlich
wissen lassen.« Tariel deutete auf seine Anzeigen. »Auspex-Magno-Scan zeigt
mehrere mechanoide Einheiten in dem Gebiet an. Kriegsroboter, Vindicare. Wenn
die Callidus in eine Sackgasse gerät ...« Kell hob eine Hand, um ihn zum Schweigen
zu bringen. »Der Meister der Assassinen hat diese eine aus gutem Grund
ausgewählt. Betrachten wir diese Flucht als Test ihrer Fähigkeiten,
einverstanden? Dann werden wir ja sehen, wie gut diese Koyne ist.« Der
Garantine schnaubte amüsiert.
     
    Koyne schaffte es, sich mit nur
geringfügigen Verletzungen in den Gang vor dem Apartment zu retten. Es war der
Callidus gelungen, das Gedächtnisschwert aus dem Stahlleib des Adjutanten zu
ziehen, dabei hatte sie aber zu spät erkannt, dass es für den Fall eines Defekts
einen Reserve-Biocortex irgendwo im Inneren der Maschine geben musste, der eine
Warnung an den Rest von Reis Leibwache gesendet hatte. Koyne war davon überzeugt,
dass weitere Roboter vom Schiff des Mech-Lords diese Position längst ins Visier
genommen hatten. Zweifellos hatte der Tod ihres Meisters ein Protokoll
gestartet, das eine ganz simple Anweisung an jede der Maschinen enthielt: Finde
und töte den Mörder von Gergerra Rei .
    Hätte sie doch nur etwas mehr
Zeit gehabt. Wäre es ihr gelungen, sich in Rei zu verändern, dann hätte das
genügt, um die Autosinne der Maschinen lange genug zu verwirren, bis sie den
Punkt erreicht hatte, an dem sie unbemerkt untertauchen und sich absetzen
konnte.
    Rei und die Schauspielerin
wären erst Tage später gefunden worden, zusammen mit all den Beweismitteln, die
Koyne vorbereitet hatte, um es nach einem Mord mit Selbsttötung aussehen zu
lassen, zu dem sich die zwei zum

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