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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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so weit in ihrer Entwicklung wie die meisten anderen.
    »Warum habt ihr euch so was
angetan?«, fragte der Astartes.
    »Lasst meine Welt in Ruhe!
Verschwindet von hier!« Er schleuderte sie zur Seite, so dass der Fleischberg
in hohem Bogen durch die Luft wirbelte und hart auf dem Steinboden aufschlug.
    Die Dynastie endete jäh mit
einem Genickbruch.
    »Verbrennt alles«, befahl
Torgal. »Lasst alles in Flammen aufgehen, und dann fordert ein Thunderhawk an.
Die vorbestimmte Stunde steht an. Ich werde mit dem Karmesinroten Lord Kontakt
aufnehmen.«
     
    Der Karmesinrote Lord ließ den
Blick über den Innenhof schweifen, der bis auf das gelandete Waffenschiff
verlassen war.
    Er ließ seine Klauen sinken.
    Vor fast einer Stunde hatte
Torgal das Ende der Monarchin gemeldet, aber Argel Tals Kampflust war schon
lange vor dieser Nachricht verblasst. Mit dem Echo des stummen Schreis in den
Ohren, der noch immer in seinem Kopf nachhallte, stand er im Schatten seines
Thunderhawks Aufgehende Sonne und ließ das abschließende Gemetzel im
Palast ohne seine Beteiligung ablaufen.
    Mit Flammenwerfern und
Brandgranaten radierten die Gal Vorbak jeden Hinweis auf die königliche
Herrschaft aus.
    Die meisten seiner Leute
schickten über Kom Fragen hin und her, so dass das Netz von einer Mischung aus
aggressiven und amüsierten Stimmen erfüllt war. Die Worte vorbestimmte Zeit tauchten
dabei mit beängstigender Häufigkeit auf. Ihr Blut war bereit, da es schien,
dass die Götter sie gerufen hatten.
    Aquillon war ihm wie erwartet
nach draußen gefolgt, was genau das Letzte war, was er jetzt gebrauchen konnte.
    Die vier Custodes waren mit den
Word Bearers unterwegs, die den Palast in Schutt und Asche legten. Zweifellos
hatten sie alles mit angesehen, und das würde sich sehr bald zum Problem
entwickeln.
    Argel Tal beobachtete den Mann,
dessen Tod er bald würde anordnen müssen, und er fragte sich, ob er körperlich
und moralisch dazu überhaupt in der Lage sein würde.
    »Ich habe keine Antworten für
Sie«, sagte er zu Aquillon. »Ich weiß nicht, was geschehen ist. Eine momentane Schwäche
kam über mich, ich habe sie überwunden. Das ist alles, was ich Ihnen dazu sagen
kann.« Der Custodes ließ durch seinen Helmlautsprecher einen Seufzer verlauten.
»Und jetzt fühlen Sie sich wieder wohl?«
    »Ja, meine Kräfte sind schnell
wieder zurückgekehrt. Dieser Moment der Schwäche hat sich nicht wiederholt.«
    »Von meinen Männern werden mir
ähnliche Beobachtungen gemeldet«, sagte der Custodes. »Viele der Gal Vorbak
sind zu Boden gegangen, als hätte eine unsichtbare Faust sie niedergeschlagen,
alle im gleichen Augenblick wie Sie.« Aquillon nahm in einer vertrauten Geste seinen
Helm ab, doch Argel Tal erwiderte die Geste nicht.
    »Wir konnten keine feindlichen
Waffen ausfindig machen, die einen solchen Effekt bewirken könnten.« Nur durch
den Schutz der Linsen in seinem Helm konnte er Aquillon in diesem Moment
ansehen. »Wenn ich wüsste, was über mich gekommen ist, würde ich es Ihnen sagen,
Bruder.«
    »Wir müssen die Möglichkeit in
Erwägung ziehen, dass es sich um einen bislang unentdeckten Fehler in der
Gensaat Ihrer Legion handelt.« Argel Tal reagierte mit einem unbestimmten
Brummen.
    »Ihnen ist ja klar«, redete der
Custodes weiter, »dass ich diesen Vorfall umgehend dem von allen geliebten
Imperator melden muss, nicht wahr?« Im Schutz seines Helms spuckte Argel Tal
abermals Blut.
    »Ja«, sagte er und leckte sich
die Lippen sauber. »Natürlich müssen Sie das.«
     
    Im ersten Moment glaubte er,
der Schrei wäre zurückgekehrt, doch nachdem er einige Sekunden lang dem an- und
abschwellenden Heulen gelauscht hatte, wurde ihm klar, es kam aus dem Palast.
»Hören Sie das auch?«, fragte er, während er sich zum Gebäude umdrehte.
    Diesmal nickte Aquillon. »Ja, das
höre ich.«
     
    Als die Sirene zu heulen
begann, erbaten fast alle Word Bearers um eine Bestätigung, was den Ursprung
dieses Geräuschs betraf.
    Die colchisianische Rune, die
auf Hunderten Retina-Displays aufflammte, sprach eine direkte, deutliche
Sprache, aber was sie sagte, ergab keinen Sinn.
    Sogar die Krieger der Gal
Vorbak in ihren roten Rüstungen unterbrachen ihre Tätigkeit und nahmen mit der Flotte
im Orbit Kontakt auf, um eine Bestätigung und Erklärung anzufordern.
    Auf dem Innenhof des Palasts
begaben sich Argel Tal und Aquillon an Bord der Aufgehende Sonne, während
sie ihren Kriegern befahlen, umgehend zu den Landeschiffen zurückzukehren.

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