Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dhalgren

Dhalgren

Titel: Dhalgren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samuel R Delany
Vom Netzwerk:
lachte, als sei irgend etwas sehr komisch. »Mann!«
    »Willst du den Karton?« fragte Milly. »Wir sollten ihnen das Essen geben. Wir haben Alptraum auch immer Essen geliefert.«
    »Shit«, sagte Priester. »Wir haben einen ganzen Keller voll Essen.«
    »Kommt«, sagte ich. »Kommt schon, laßt uns hier abhauen und diese traurigen Arschlöcher allein lassen.« Das sagte ich direkt John ins Gesicht (und es tönte über seine rechte Schulter zu Frank, der auf der Kante des Picknicktisches neben dem Karton saß, als wolle er ihn bewachen. Und diese Bastarde grinsten die ganze Zeit über.) Deshalb gingen wir.
    Angel tanzte um mich herum und zerrte an mir wie John. (Priester trug das Gewehr, hatte begonnen, es zu untersuchen, und ich sagte: »Mann, schmeiß die Knarre doch weg! Hörst du, was ich sage? Schmeiß sie weg - zerbrich sie irgendwie, Nigger, oder ich spalte dir den schwarzen Kopf.« Er schlug den Lauf auf einen Stein, grunzte ein »Yeah!« und verdrehte die Ladekammer, so daß sie ziemlich unbrauchbar schien. Ich sagte: »Das ist keine Skorpionwaffe! Ein Skorpion hat seinen Stachel!« und hob meine Orchidee hoch. Das fanden sie gut.) Genau wie John und sagte: »Mann, du bist schon was anderes.«
    »Ich hätte ihren Scheißkarton mitnehmen sollen.«
    »Yeah«, sagte Lady of Spain. »Yeah, das hätten wir tun sollen.«
    Tarzan sagte: »Yeah, das wäre schon okay gewesen. Sie hätten nichts dagegen gehabt.«
    »Du bist ein Hammer«, sagte Priester wieder, und Kathedrale lachte und umfaßte meine Schulter.
    Sie hielten sich den ganzen Weg zum Nest darüber auf. Tarzan und Priester kamen mit mir hinein. Kathedrale, Lady of Spain und Angel wurden draußen aufgehalten, wo sie die Geschichte erzählten. Das war wohl okay so. Es gab genügend Betrunkene - eine Gruppe Nichtmitglieder, irgendwelche Freunde von Zerstörung - , die das absorbierten.
    Ich wollte den Flur entlanggehen, als Denny aus dem Wohnzimmer schoß, meinen Arm schnappte. »Hey -!« Er war richtig aufgeregt.
    Ich dachte, er würde etwas über die Geschichte im Park sagen. »Was denn?« Er blinzelte einfach. Daher wollte ich weitergehen.
    Er folgte mir und sagte: »Lanya ist da, im Hochbett, aber - « Ich sah wohl aus, als würde ich gleich dorthingehen. »Ich glaube, sie hat zu tun.«
    Ich blieb stehen.
    Denny sagte: »Vielleicht gehst du besser nicht rein.«
    »Was macht sie denn?«
    »Bumsen.«
    »Hier?« fragte ich, aber nicht sehr laut. Außer an meine Überraschung erinnere ich mich, daß ich es nicht sonderlich cool fand für jemanden, der so wenig auf Gruppenbumsen stand (aber grundsätzlich ziemlich vernünftig war, wenn sie ihren Standpunkt gegenüber einem vorwurfsvollen männlichen Wesen verteidigen mußte), um es mit einem der Typen aus dem Nest in meinem Hochbett zu treiben.
    Jemand kam vom Klo durch den Flur.
    »Komm«, sagte ich zu Denny. Wir gingen auf die hintere Veranda. »Mit wem bumst sie denn?« Ich wußte, die Antwort würde mich überraschen, aber auch, daß es sechs - nein fünf - Namen waren, die mir nicht gerade angenehm gewesen wären: Spitt, Copperhead, Dreigroschen, Jack the Ripper oder Feuerball; weil sie alle von der Sorte waren, die, ob durch Bösartigkeit oder unwissentlich, es zu einer unangenehmen Sache werden lassen könnten.
    »Jemand, den ich in der Stadt aufgegabelt habe.«
    Ich war in der Tat überrascht. »- du aufgegabelt hast?« Ich hatte jedoch keine Erleichterung erwartet. »Hast du auch mit ihm gebumst?«
    »Nee, nee, das war ihre Idee.«
    »Hört sich irgendwie bekannt an«, sagte ich. »Was meinst du damit, ihre Idee?«
    »Sie hat mich gebeten, jemanden aufzutreiben, der sie für Geld bumst - für fünf Dollar.«
    »Wessen fünf Dollar?« fragte ich, »ihre oder seine?«
    Tarzan und D-t kamen die Treppe hoch und durch die Verandatür, Tarzan, um zuzuhören und D-t, um abzuwarten, bis er mit Zuhören fertig war.
    »Jetzt sind es ihre.« Denny grinste. »Sie hat gesagt, wir hätten so viel über Prostitution geredet, und da war sie wohl neugierig. Jesus war das schwer, jemanden mit Geld zu finden.«
    »Wir haben nicht viel über Prostitution geredet.«
    »Sie hat aber immer hingehört. Sie hat gemeint, sie sei neugierig. Sie wollte es mal ausprobieren.«
    »Yeah. Yeah, klar.« Ich stieß ihn an die Schulter. »Ich wollte nur wissen, warum du nicht mit da drin bist und deine Nummer abziehst.«
    »Shit.« Denny blickte finster. »Der Typ ist ein Schleimer. Schien zuerst gar nicht so schlecht. Aber er ist ein

Weitere Kostenlose Bücher