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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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kann sich nicht auf eine lange Reise begeben. Für ihn gibt es in Bela zu viel zu tun.«
    Wynns Schweigen dauerte zu lange, und die Niedergeschlagenheit in ihrem Gesicht bot einen deutlichen Hinweis.
    Du willst heimkehren und deinen Fund nach Malourné bringen, zum Hauptsitz der Gilde.
    Es schien Wynn nicht zu überraschen, dass er Bescheid wusste. »Jemand muss die Texte dorthin bringen, zu den Leuten, die sie übersetzen können. Domin Tilswith hält es für das Beste, wenn ich mich auf den Weg mache; dann kann ich auch davon berichten, was wir bei unseren Reisen herausgefunden haben.«
    Chap schob sich etwas näher. Er hatte gewusst, dass dieser Tag kommen würde, und jetzt galt seine Sorge erneut Wynns Sicherheit. Sie mochte in Gefahr geraten durch jene, die sich von den Texten Informationen über die Kugel in Magieres und Leesils Besitz erhofften. Chap dachte in diesem Zusammenhang auch an die Seinen.
    Du bist jetzt Teil dieser Angelegenheit und nicht sicherer als wir anderen. Daher ist es besser, wenn auch du dieses Land verlässt.
    »Was soll ich nur ohne dich anfangen?«, flüsterte Wynn.
    Tränen glänzten in ihren braunen Augen. Chap wusste, dass sie in einer Gildenniederlassung am besten aufgehoben war, doch selbst dort gab es keine Sicherheit für sie.
    Achte darauf, dass du in deiner Heimat von vielen Leuten umgeben bist. Mein Volk möchte sich Sterblichen nicht zeigen. Die Meinen schrecken davor zurück, sich an einem Ort zu manifestieren, wo man sie sehen könnte.
    »Du weißt, dass etwas Dunkles auf uns zukommt«, sagte Wynn. »Nach dem, was du in der Höhle gespürt has t … Sind es deine Artgenossen? Stecken sie hinter dieser ganzen Sache?«
    Darauf wusste Chap keine Antwort.
    Nein. Es gibt noch etwas anderes, hinter ihnen. Und ich habe ander e … Vorkehrungen getroffen, von denen ich hoffe, dass sie dir von Nutzen sein werden.
    Ihm lag viel an Leesil und Magier e – er fühlte sich für sie verantwortlich, und sie gehörten zu dem Weg, den er beschritt. Doch nur mit Wynn konnte er »sprechen«. Vor ihr hatte er nicht gewusst, wie wichtig ein solcher Gefährte war.
    Chap legte ihr den Kopf in den Schoß.
    Fast sofort ließ Wynn sich auf ihn sinken, und trotz des Lärms hörte er bald ihr Schnarchen.
    Lange nach Mitternacht lag Leesil im Obergeschoss des »Seelöwen« in einem warmen Bett und hielt Magiere in den Armen.
    »Es war ein guter Tag«, flüsterte sie.
    »Er hätte gar nicht besser sein können«, erwiderte Leesil. »Vor der Zeremonie bin ich ein wenig in Panik geraten, aber es war alles perfekt. Ich bin froh, dass wir damit bis zu unserer Heimkehr gewartet haben.«
    Leesil drückte Magiere an sich. Er wollte nicht mehr sagen, aber schließlich rutschte es aus ihm heraus.
    »Du weißt, dass wir nicht bleiben können.«
    Sie schwieg einen Moment. »Ja, ich weiß. Wir können die Kugel nicht den Weisen geben. Wir dürfen nicht riskieren, dass der Älteste Vater seine Anmaglâhk deshalb hierherschickt oder nach Bela.«
    »Auch darüber habe ich nachgedacht«, sagte Leesil.
    Magiere wich ein wenig zur Seite und stützte sich auf den Ellenbogen. In ihrem schwarzen Haar steckten noch immer Reste von weißem Flieder.
    »Was nun? Ich habe nicht vor, unser Leben an diesem Ort aufzugeben.«
    Leesil schüttelte den Kopf. »Ich auch nicht. Domin Tilswith hat davon gesprochen, Wynns Texte zum Hauptsitz der Gilde zu bringen, aber er erwähnte auch Pläne für die Erweiterung der Gildenniederlassung in Bela. Ich glaube nicht, dass er die Texte selbst nach Malourné bringen will.«
    »Du vermutest, dass er Wynn dort hinschickt?«
    Leesil zuckte die Schultern. »Das erfahren wir morgen früh. Aber die Kugel von diesem Kontinent fortzubringe n … Es würde bedeuten, dass es dem Ältesten Vater viel schwerer fällt, unsere Spur zu finden.«
    »Wir müssen per Schiff reisen, von Bela aus«, fügte Magiere seufzend hinzu.
    Leesil stöhnte leise, als er daran dachte. »In letzter Zeit habe ich oft über meine Vorstellung von einem Zuhause nachgedacht.«
    »Und?«
    »Mein Zuhause ist da, wo du bist.«
    Magiere erhob sich auf Hände und Knie und sah ihm direkt in die Augen.
    »Nein, unser Zuhause ist hier, wo wir es wollen!« Sie beugte sich so nahe, dass Leesil ihren Atem auf den Lippen spürte. »Aber es muss warte n … noch einmal.«
    Und dann küsste sie ihn.
    Neun Tage später stand Wynn neben Osha am südlichen Ende des großen Hafens von Bela und beobachtete die vielen Schiffe. Ein Schoner hatte sie

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