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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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und her. Welstiels Blick ging an ihnen vorbei, bis hin zu den Segeln eines anderen Schiffes, die der Mondschein am Horizont zeigte.
    Welstiel packte Chane am Hemd.
    »Wir müssen Magiere zwingen, an Land zu gehen!«
    Chane starrte in die Ferne.
    »Wie?«, zischte er.
    »Wir versenken ihr Schiff.«
    »Nein!« Chane schüttelte Welstiels Hand ab. »Wynn befindet sich an Bord!«
    »Wir müssen sie dazu bringen, dass sie an Land gehen«, beharrte Welstiel. »Nur dann können wir ihnen noch folgen. Sie werden Zeit haben, das Schiff zu verlassen, die beiden, und auch deine kleine Weise!«
    Er ging zum Heck, bevor Chane weitere Einwände erheben konnte.
    Klâtäs sah ihn kommen und rief: »Geh in Frachtraum nach unten!«
    Der Kapitän erteilte Anweisungen, und Sorge erklang dabei in seiner Stimme. Er stapfte an Klâtäs vorbei in Richtung Bug. Welstiel schenkte den Worten des Steuermanns keine Beachtung und folgte dem Kapitän in geringem Abstand. Chane schloss sich ihm an.
    Ylladonische Matrosen machten sich eilig daran, die Befehle des Kapitäns auszuführen. Zwei liefen zum Heck und zogen die Plane von der dortigen Balliste. Nacheinander wurden die Laternen auf dem Deck gelöscht. Als Dunkelheit das Schiff einhüllte, drehte Klâtäs das große Steuerrad.
    Das Schiff nahm Kurs aufs offene Meer und neigte sich so stark zur Seite, dass Welstiel nach der Reling griff, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Matrosen in der Takelage machten sich in aller Eile daran, noch mehr Segel zu setzen.
    »Er flieht«, sagte Chane und beobachtete, wie sich der Kapitän an einem Seil festhielt.
    »Ja«, erwiderte Welstiel und erinnerte sich an die beiden gefangenen Elfinnen. »Aber wir werden seine Meinung ändern!«
    Er wandte den Blick vom mittschiffs stehenden Kapitän ab und ging in Richtung Steuer.
    »Nach unten!«, rief Klâtäs und stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen das Steuerrad.
    »Ihr könnt dem anderen Schiff nicht davonsegeln«, sagte Welstiel mit gedämpfter Stimme.
    Der Steuermann spuckte. »Was du davon weißt?«
    »Ich weiß, dass es ein Elfenschiff ist«, sagte Welstiel und trat noch näher. »Und ich habe die beiden Gefangenen des Kapitäns gesehen. Jenes Schiff dort wird nicht aufhören, euch zu verfolgen; der Grund sind die beiden Elfinnen, die ihr an Bord habt. Es ist schneller als euer Schiff, und das bedeutet: Eure einzige Chance besteht darin, zu wenden und zu kämpfen.«
    Klâtäs schüttelte den Kopf, antwortete aber nicht. Es bestand kein Zweifel daran, dass sowohl er als auch der Kapitän eine Verfolgung fürchteten. Der Steuermann zischte einige Worte, die Welstiel nicht verstand, und dann näherten sich schwere Schritte. Welstiel drehte sich um.
    Der Kapitän stapfte auf ihn zu, mit seinem schweren Kurzschwert in der Hand. Chane zog sein Langschwert.
    »Sag ihm, dass er wenden und kämpfen soll!«, rief Welstiel dem Steuermann zu.
    Ein anderer Seemann ergriff das Steuer, als Klâtäs losließ und einige weitere Worte an den Kapitän richtete. Der ging langsamer, sah Welstiel an und knurrte etwas.
    »Wenn es Kampfschiff sein, wir nicht kämpfen können«, sagte Klâtäs. »Das andere Schiff schnell sei n … auch beschädigt und ohne Segel. Etwas unter Wasser beschädigen kann unseren Rumpf, und dann Gefahr wir sinken.«
    Ein Kampfschiff der Elfen? Davon hörte Welstiel zum ersten Mal, und die Vorstellung von etwas, dass sich unter Wasser befand und Feinde versenken konnte, klang nach Unsinn.
    »Lad deine Ballisten mit Brandpfeilen«, sagte er. »Setze die Segel in Flammen; dann gibt die Besatzung das Schiff auf. Aber du musst den Kurs ändern. Wenn wir angreifen, haben wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite.«
    Klâtäs übersetzte. Dass er auf die Worte eines Fremden einging und den Kapitän zu überzeugen versuchte, zeigte deutlich, dass er nicht glaubte, den Verfolgern entkommen zu können. Der Kapitän knurrte, packte das Haar des Steuermanns und stieß ihn fort.
    »Er sagt, wir fliehen«, wandte sich Klâtäs an Welstiel. »Selbst bei Vollmond wir vielleicht können verschwinden in Dunkelheit.«
    Der Kapitän wollte sich nicht überreden lassen. Auf Belaskisch sprach Welstiel leise zu Chane und behielt dabei den Steuermann im Auge.
    »Töte den Kapitän! Und zeig diesen Leuten, was du bist.«
    Der Kapitän blaffte eine Frage und trat näher zu Klâtäs.
    Im gleichen Moment stieß Chane mit seinem Langschwert zu.
    Der verblüffte Kapitän versuchte, den Hieb mit seinem Kurzschwert zu

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