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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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wieder still.
    »Wasmachstduda?«,riefBrendenundpacktesieanderSchulter.
    Magiere stieß seinen Arm beiseite und wiederholte den Vorgang. Und wieder. Verzweiflung ließ sie weitermachen. Beim fünften Mal hustete Leesil plötzlich.
    Magiere wich zurück und beobachtete sein Gesicht. »Leesil?«
    Reglos lag er da. Dann hustete er erneut und schnappte hörbar nach Luft. Magiere sackte voller Erleichterung in sich zusammen.
    »Hier«, sagte Brenden und nahm einen Wasserschlauch von seinem Gürtel. »Spül ihm damit den Mund aus. Anschließend stellen wir fest, ob er sich was gebrochen hat.«
    Bevor Magiere den Wasserschlauch entgegennehmen konnte, griff Leesil selbst danach. Er nahm einen Schluck, rollte sich auf die Seite und spuckte das Wasser aus. Dann versuchte er, sich aufzusetzen.
    »Es ist alles in Ordnung mit mir«, sagte er heiser und blinzelt e – er hatte noch Staub in den Augen. »Wo ist der Geist? Ist er weg?«
    »Welcher Geist?«, fragte Magiere. »Bleib still sitzen«, sagte sie dann und betastete seine Hände, Arme und Beine. »Ich glaube, er ist unverletzt.«
    »Ich bin in Ordnung«, wiederholte Leesil. »Wo ist der verdammte Geist? Ich habe ihn für echt gehalten, aber das konnte er unmöglich sein. Immerhin war sein Kopf abgetrennt.«
    Magiere wandte sich an Brenden. »Wir müssen umkehren. Er halluziniert.«
    »Nein!«, erwiderte Leesil scharf. »Ich halluziniere nicht. Ach, schon gut. Es ist zu spät. Wenn wir jetzt umkehren, erfahren sie, dass wir hier gewesen sind. Wie sicher könnten wir in dieser Nacht zu Hause sein? Wie sicher wären Rose und Caleb? Wir müssen dies zu Ende bringen.«
    Magiere wusste, dass er recht hatte, aber trotzdem hätte sie ihn gernfortgebracht.SiezogihrHemdausderHose,risseinStückab, gab Wasser darauf und wischte ihm Augen und Gesicht ab. Zuerst versuchte er, ihre Hände beiseitezustoßen, aber als sie darauf bestand, gab er schließlich nach und ließ sich von ihr säubern. Zahlreiche kleine Schnitte und Abschürfungen zeigten sich in seiner Haut, aber nichts davon sah schlimm aus.
    »Du hattest Glück«, sagte Magiere.
    »Die Götter wachen über Narren«, antwortete er und lächelte schief.
    »Ach, sei still«, sagte Magiere scharf, als sich ihre Sorge in Ärger über eine der für ihn typischen unpassenden Bemerkungen verwandelte.
    Brenden schüttelte den Kopf, und Magiere begriff, dass er sie beide für recht seltsam halten musste. Sie konnte es ihm nicht verdenken.
    »Und jetzt?«, fragte sie ihren Partner.
    Leesil sah über die Schulter hinweg zum Schutthaufen, der den Tunnel zur Hälfte füllte.
    »Wir müssen kriechen und unsere Sachen hinter uns herziehen«, sagte er. »Ich glaube, wir sind dem Ziel recht nahe. Der Geist muss eine Art Wächter gewesen sein.«
    Leesil sah in seinem Beutel nach, um festzustellen, ob Teile seiner Ausrüstung beschädigt waren. Eine der Ölflaschen war zerbrochen, was die anderen und auch den rechteckigen Kasten mit den seltsamen Objekten schlüpfrig machte. Ein wenig von dem Öl war auch auf die Armbrust geraten. Mit dem Fetzen von Magieres Hemd wischte er alles so gut wie möglich ab.
    »Ich habe die Fackel verloren«, sagte Leesil. »Wir müssen mit einer zurechtkommen.«
    Er zeigte gefasste Kompetenz, erstaunlich genug für jemanden, der fast gestorben wäre. Sein Verhalten beruhigte Magiere, und gleichzeitig ärgerte es sie.
    »Kriech durch die Lücke und nimm dann von Brenden die Fackel entgegen«, wies er sie an. »Aber geh nicht weiter durch den Tunnel, bevor ich bei dir bin.«
    »Warte«, sagte Brenden. »Bleib still stehen, Magiere. Ich habe etwas für dich mitgebracht.« Er löste eine kleine Flasche von seinem Gürtel. »Streck die Arme aus.«
    »Was ist das?«, fragte sie.
    »Knoblauchwasser«, antwortete Leesil. »Es stammt aus eurer Küche. Beim Nahkampf könnte es helfen, dich zu schützen. Dann überlegen es sich die Geschöpfe zweimal, dich anzufassen.«
    Er träufelte das Knoblauchwasser auf Magieres Arme, Schultern und Rücken. Sie fand seinen Weitblick bemerkenswert und schwieg, bis er fertig war.
    »Bist du so weit?«, fragte sie dann.
    Er nickte.
    Nacheinander krochen sie durch die schmale Lücke zwischen Schutthaufen und Decke und setzten auf der anderen Seite den Weg durch den Tunnel fort. Magiere gewann den Eindruck, dass Leesil schneller ging als vorher. Er hielt auch weiterhin nach Fallen Ausschau, ließ sich dabei aber nicht mehr so viel Zeit.
    »Ich sehe eine Öffnung«, sagte er schließlich.
    Erneut

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