Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
Vom Netzwerk:
eine Bein unter das andere geschoben, damit er sich schnell zur Seite rollen konnte. »Behaltet den Kopf unten.«
    Er drückte den Pflock zur Seite und benutzte ihn wie einen Hebel, um die Falltür anzuheben, gab ihr dann einen Stoß und wich zur Seite.
    Ein zweimaliges dumpfes Pochen kam aus der Öffnung. Brenden und Magiere hockten zwar gut geschützt hinter dem Sofa, zuckten aber trotzdem zusammen, als zwei Armbrustbolzen durch die Luft sausten. Der erste flog über Leesil hinweg und war auf die Stelle gezielt, an der sich eine Person bücken würde, um die Falltür hochzuziehen. Der zweite bohrte sich vorn in das Sofa, hinter dem Magiere und Brenden in Deckung gegangen waren. Der Schmied hob den Kopf und beäugte ihn.
    »Wartet«, sagte Leesil. »Ich bin nicht sicher, ob das schon alles war.« Er verschwand durch die Öffnung im Boden.
    Magiere hörte nicht auf ihn, kroch hinter dem Sofa hervor und über den Boden bis zur Falltür. Sie warf einen vorsichtigen Blick über den Rand. »Was machst du?«
    »IchgehenuraufNummersicher.«LeesilsStimmekamgedämpftausderTiefe.»Ichglaube,ihrkönntjetztrunterkommen.«
    Brenden gesellte sich Magiere hinzu und überlegte, wie sie Chap hinunterlassen sollten. Doch der Hund löste das Problem selbst, indem er einfach durch die Öffnung sprang und neben Leesil landete. Magiere kletterte hinab, und der Schmied folgte ihr.
    Unten fand er sich in einem engen Tunnel wieder. Er hatte sich immer für Apparate und mechanische Dinge interessiert und betrachtete die beiden Armbrüste, die in eisernen Halterungen steckten und nach oben gerichtet waren.
    »Es ist ein einfacher Trick«, sagte Leesil. »Man sorgt dafür, dass sie fest genug sitzen, lädt sie und spannt Draht oder eine Schnur zwischen der Falltür und den Auslösern.«
    »Wenn ihr damit fertig seid, die Waffen zu bewundern, die uns töten sollte n … «, warf Magiere verärgert ein. »Wir müssen weiter. Entzündet eine Fackel.«
    Aufgeregt erreichte Edwan die Tunnel unter dem Lagerhaus. Er hatte jedes Wort von dem Gespräch gehört, das die Jägerin mit dem Fremden geführt hatte. Zwar hatte er nicht alles verstanden, aber er wusste, dass die Jägerin viel gefährlicher war, als Rashed annahm, und der Fremde schien sich mit Untoten auszukennen. Er drängte die Jägerin sogar zur Jagd. Edwan erinnerte sich an die Nacht, als Magiere den Ort besucht hatte, an dem die Schwester des Schmieds gestorben war. Der Fremde war dort erschienen, hatte mit der Jägerin gesprochen und sie Dhampir genannt. Er rief sich die Worte des Mannes ins Gedächtnis zurück. Ein altes, kaum bekanntes Wor t … Für jemanden, der über besondere Gaben verfügt und geboren ist, Untote zu jagen. Vor jener Nacht war die Jägerin nicht an Teesha oder Rashed interessiert gewesen. Weitere Erinnerungen stiegen in Edwan auf, wirr und konfus, und er versuchte, seine Gedanken zu ordnen.
    Wies der fremde Mann der Jägerin den Weg? Sie schien so stolz zu sein, und doch suchte sie seinen Rat.
    Edwan begriff, dass er Teesha Bescheid geben musste. Sie würde verstehen, was all die Worte bedeutete n – zumindest die Worte, an die er sich erinnerte. Sie würde wissen, was es zu tun galt.
    Er wollte direkt zu ihrem Sarg fliegen, als er eine Präsenz spürte und zögert e … Nein, er spürte mehr als nur eine Präsenz. Edwan ließ sich vom Instinkt leiten, schwebte durch einen Tunnel und sah die Jägerin, den Halbelfen, den Schmied und den Hund. Sie trugen Fackeln und Waffen und waren unterwegs zu den Höhlen, in denen Teesha, Rashed und Rattenjunge schliefen. Edwan war bestürz t – und rief sich dann zur Ordnung. Wieso überraschte es ihn, sie hier anzutreffen? Hatte der Fremde die Jägerin nicht aufgefordert, mit der Jagd zu beginnen und sich dabei von dem Hund helfen zu lassen?
    Vor einiger Zeit hatte Edwan Teesha bedrängt, ihren Sarg abseits von dem Rasheds aufzustellen, damit er kurz mit ihr allein sein konnte, wenn sie sich zur Ruhe legte oder aufstand. Sie war damit einverstanden gewesen, und jetzt eilte er zu ihr. Mit einem Aufblitzen wurde er mitten in Teeshas privater kleiner Höhle sichtbar und ärgerte sich darüber, dass er nicht den Deckel des Sargs heben konnte.
    »Mein Liebling«, sagte er laut. »Du musst erwachen.«
    Edwan versuchte, sich an die Zeit seines Lebens zu erinnern: Was hätte er getan, um Teesha zu helfen und sie zu schützen? Seine Gedanken waren seit so langer Zeit zwischen der Welt der Sterblichen und den Sphären der Geister

Weitere Kostenlose Bücher