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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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den Rücken sprang und die Arme um Schultern und Hals schlang. Die Frau schrie, als sie, vom Knoblauchwasser verbrannt, zu dampfen begann. Magiere rammte ihr den Ellenbogen in die Seite, drehte sich halb und stieß ihr das Heft des Falchions ins Gesicht. Die Frau taumelte zurück, und als sie auf den Boden der Höhle prallte, schlug Magiere einmal mit ihrer Klinge zu.
    Das kostete sie den Vorteil dem Edelmann gegenüber. Er fand das Gleichgewicht wieder und holte mit seinem langen Schwert aus.
    Alles andere verschwand aus Leesils Wahrnehmung.
    Er hob die Armbrust und schoss.
    Ungeheuer .
    Dieses Wort hallte immer wieder durch Magieres Selbst, als sie im Kampf gegen das große Wesen vor ihr angriff, zuschlug und auswich. Nur vage war sie sich seiner körperlichen Erscheinung bewusst, des kurzen schwarzen Haars und der hellen Augen.
    Rashed. Sie wusste, dass er Rashed hieß. Der Name erschien einfach in ihrem Bewusstsein, ohne dass sie wusste, woher er kam. Als Zorn und Kraft wuchsen und ihre Kiefer schmerzten, empfing sie kurze Eindrücke von seinem Denken und Fühlen.
    Er hielt sie für eine Mörderin, einen Eindringling. Doch sie wusste, was er war.
    Ungeheuer, dachte sie erneut und hob das Falchion zum Schlag.
    Sein Name spielte keine Rolle. Ihm den Kopf abzuschlagen, nur darauf kam es an. Sie war stark, so star k … Und schnell. Ihr Mund tat weh, und sie konnte nicht mehr sprechen.
    Ein fast schriller Schrei erklang, und plötzlich spürte Magiere ein Gewicht auf Schultern und Rücken. Starke dünne Arme schlangen sich ihr um den Hals, und erneut ertönte die heulende Stimme, fast schmerzhaft laut. Dampf und Rauch stiegen auf und nahmen ihr die Sicht.
    Magiere stieß mit dem Ellenbogen zu, traf einen weichen Oberkörper und fühlte zufrieden, wie Knochen nachgaben. Als die Arme sie losließen, wirbelte sie herum und schmetterte dem Angreifer das Heft des Falchions ins Gesicht, ohne zu sehen, mit wem sie es zu tun hatte. Sie nahm nur ein rotes Gewand wahr, teilweise in Rauchschwaden gehüllt, und schlug mit ihrer Waffe zu. Die Klinge traf etwas, aber Magiere drehte sich schon wieder um.
    Rasheds Schwert kam auf sie zu. Magiere reagierte instinktiv und versuchte, ihm auszuweichen.
    Ein Armbrustbolzen bohrte sich in Rasheds Bauch, und die Bewegungsrichtung des Schwerts änderte sich ein wenig. Es fuhr an Magieres Schulter vorbei.
    Der Hass in Magiere brannte noch heißer und heftiger. Sie holte mit ihrem Falchion aus, hob es hoch über den Kopf und richtete die Spitze auf das Geschöpf vor ihr.
    Das Ungeheuer riss sein Schwert hoch, bevor sie zuschlagen konnte.
    Magieres Überraschung war größer als der Schmerz, als die Schneide des Schwerts ihren Hals traf. Hass und Kraft strömten plötzlich aus ihr heraus. Feuchte Wärme rann unter ihre Kleidung über den Körper.
    Magiere sank auf die Knie, ließ den Pflock los und griff sich an den Hals, fühlte die gleiche feuchte Wärme zwischen den Fingern.
    Rashed wankte einen Schritt zurück und zog den rauchenden Bolzen aus dem Bauch. Dann trat er wieder vor und bleckte in einem höhnischen Grinsen die Zähne.
    Leesil senkte den Blick lange genug, um die Armbrust mit einem weiteren Bolzen zu laden. Wenn er zwischen die beiden Kämpfenden getreten wäre, hätte er riskiert, von einer der Klingen getroffen zu werden, und deshalb wartete er auf die Gelegenheit für einen zweiten Schuss. Töten konnte er den Edelmann damit nicht, aber vielleicht ließ er sich ein wenig ablenken, wodurch Magiere einen Vorteil bekam. Leesil spannte die Sehne und sah wieder auf.
    Magiere kniete auf dem Boden, die Hand am Hals. Ihr Gesicht war keine Fratze des Zorns mehr. Die Augen wurden groß, blickten verwirrt und erschrocken. Blut quoll ihr über die Finger.
    »Chap!«, rief Leesil und stellte nicht einmal fest, ob sich der Hund von seinem Gegner gelöst hatte. »Chap, schnapp ihn dir!«
    Der Edelmann zog sich den Bolzen aus dem Bauch, so wie es Leesil bei Rattenjunge auf der Straße gesehen hatte. Chap sauste als silbergrauer Schemen an Leesil vorbei, sprang und stürzte sich auf den Mann.
    Als sich Leesil abwandte, hörte er mehr als er sah, wie Chap gegen den Edelmann prallte. Es folgte lautes Knurren, das Klirren von Metall, als ein Schwert zu Boden fiel, dann ein zorniger Schrei. Der Elf achtete nicht darauf und konzentrierte sich wieder auf

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