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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Gestalt.
    VielleichtwarTeeshaschonsolangeTeileinesAlbtraums,dassessienichtentsetzte,denGeistihrestotenManneszusehen.MöglicherweisewarderTodfürsieeinesointimeAngelegenheit,dassseinErscheinungsbildkeinenAbscheuinihrweckenkonnte.IhrLächelnwuchsindieBreite,unddannlachtesieerleichtert.
    »Wie lange bist du schon hier?«, fragte sie.
    »Vo n … Anfang an«, sagte Edwan. Der Ton passte nicht genau zur Bewegung der Lippen des halb abgetrennt auf der Schulter liegenden Kopfes. »Ich habe gesehe n … was er mit dir gemacht hat.«
    Teeshas Lächeln verblasste. »Und du hast mich allein gelassen?«
    Das Sprechen schien Edwan schwerzufallen, aber sie konnte den Ausdruck seines blassen, blutleeren Gesichts deuten.
    »Du bist nicht allein gewesen«, erwiderte er fast gereizt, und seine Worte wurden deutlicher. »Ich hatte Angst, mich dir zu zeigen. Ich existiere im Moment meines Todes.« Den Kopf konnte er nicht bewegen, und deshalb drehte er sich um, entzog ihr auf diese Weise seinen Blick.
    Teesha trat näher, sah sich kurz um und vergewisserte sich, dass sonst niemand zugegen war. Sie streckte die Hand aus, um Edwan zu berührten, doch sie glitt durch seine Brust, ohne dass sie etwas fühlte.
    EdwanhattedieAugengeschlossenundöffnetesiejetztwieder.
    »Du bist schön für mich«, sagte Teesha und meinte es ernst.
    »Dann verlass diesen Ort. Ich bin an dich gebunden, und wenn du gehst, folge ich dir.«
    »Edwa n … «, erwiderte Teesha erstaunt. »Ich kann diesen Ort nicht verlassen. Ich bin an meinen Herrn gebunden.«
    »Hast du dich aus diesem Grund verändert? Bemühst du dich deshalb, sowohl diese Räume als auch dich selbst hübsch für ihn zu machen?«
    Für einen Moment glaubte Teesha, dass er Corische meinte, doch dann bemerkte sie, dass er kurz in den Seitengang sah, in dem Rashed kurz zuvor verschwunden war. Wie sollte sie ihm die Jahre erklären, die inzwischen vergangen waren? Die Zeit reichte nich t – es dauerte bestimmt nicht lange, bis jemand kam und Edwan entdeckte. Deshalb tröstete sie ihn mit einigen raschen Worten.
    »Wir werden frei sein, mein Edwan. Ich habe es geplant.«
    EinweiteresJahrverging.ManchmalfühlteTeeshaihrenManninderNähe,selbstwährendderPräsenzderanderen.NiemandvonihnenschiendenGeistzubemerken,nursie.Sielasundlernte,ließniediegeringsteGelegenheitaus,RashedeineFreundlichkeitzuerweisen.SiekauftespezielleEisen,diemanerhitzenkonnte,unddamitdrehtesiesichLocken,bevorsiedasHaarhochsteckte.IhreKleiderwurdeneinfacherunddunkler,abereleganter.ManchmalklopfteRashedandieTür,undwennerhereinkam,saher,wiesiesichzurechtmachteodereinGewandanprobierte.Wennergegangenwar,erschienEdwanmitschlechtverhüllterSorge,unddannstelltesiesichfürihnzurSchauundsagteihm,wofürsiealldieZeitgearbeitethatteunddassdasZielbalderreichtwar.Siewagteesnicht,inErwägungzuziehen,dassRashedsMeinungüberihreKleiderdieeinzigewar,dieeineRollespielte.
    Während dieser Phase hatte sie mit ihrem Herrn kaum etwas zu tun. Er rührte sie nie an und suchte nur selten ihre Gesellschaft, es sei denn, sie hatten Gäste. Er hörte sogar auf damit, in ihrem Gehorsam zu schwelgen, nahm ihn einfach als gegeben hin, so wie bei Rashed.
    Dann lud Corische eines Abends sechs Lords und ihre Ladys aus dem südlichen Strawinien zu gebratenem Fasan und gelagertem Frühlingswein ein.
    SowohlCorischealsauchTeeshaverstandenesgut,denAnscheinzuerwecken,dasssieaßen.DieAufnahmegewöhnlicherNahrungwarfürUntotenichtunmöglich.AbersiegabihnenkeineKraft,undnurroheNahrungsmittel,insbesondereObst,hatteneinechtesAromafürsie.GekochtesFleischschmecktefürsiefadeundfastwiderlich.Weinwarerträglich,manchmalsogarangenehm.
    WährendCorischeversuchte,einenderAdeligenaufeineexquisiteTapisserieaufmerksamzumachen,dieTeeshaausBelaskihattekommenlassen,unterbrachsieihnhöflichundstelltedembetreffendenLordeineFrage.Sieformuliertesieinderalten,wenigbekanntenstrawinischenSprache,diehauptsächlichvonAdeligenmitzuvielfreierZeitundeinerzuhohenMeinungvonihrerBlutliniegesprochenwurde.Esfielihrleicht,dieOberflächengedankenimBewusstseindesAdeligenzuerfassenundihrenAkzentzuperfektionieren,nochbevorsiedenSatzbeendethatte.
    Der Lord lächelte erfreut, stellte sein Glas mit einem Ruck auf den Tisch und antwortete. Alle am Tisch unterhielten sich plötzlich angeregt in der fast toten Sprach e – bis auf Corische. Zuerst saß er in vagem Unbehagen da und war vielleicht ein bisschen nervös, weil er nicht wusste, was um ihn herum gesprochen wurde. Dann fing Teesha seinen Blick ein.
    Sie

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