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Dhampir - Halbblut

Dhampir - Halbblut

Titel: Dhampir - Halbblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Schmerz, aber es ging nicht anders. Sie brauchten Rashed.
    Am nächsten Abend stand ihr Herr auf und verließ den Bergfried, als die Sonne untergegangen war. Teesha saß an der Feuergrube und nähte. Als Rashed hereinkam, schenkte sie ihm ein Lächeln. Er nickte, wandte sich zum Gehen und zögerte.
    »Was treibst du?«, fragte er.
    »Ich nähe eine Tischdecke.«
    Rashed schüttelte den Kopf und trat mit der Gewissheit näher, dass sie wusste, was er meinte.
    »Ich weiß, dass du Corische verachtest. Aber es gibt da einige Aspekte von ihm, die du nicht kennst. Er ist ein hervorragender Kämpfer. Dort liegt seine wahre Macht.«
    »Bist du ihm deshalb gefolgt?«
    Rashed richtete einen durchdringenden Blick auf Teesha und schöpfte vielleicht Verdacht. »Willst du das wirklich hören? Ich dachte, die Vergangenheit interessiert dich nicht.«
    »Gewisse Dinge der Vergangenheit sind sehr wichtig für mich. Ich würde gern wissen, wie jemand wie du Sklave eines so niederen Wesens werden konnte, das es nicht einmal wert ist, zu deinen Füßen zu knien.«
    Ihre Offenheit überraschte Rashed, und er schien verwirrt.
    »Ich kämpfte im Westen von Il’Mauy Meyauh, einem Königreich des Sumanischen Reichs auf der anderen Seite des Ozeans. Mein Volk führte Krieg gegen eine Gruppe freier Wüstenstämme. Ich habe keine Ahnung, woher Corische kam, aber ich weiß, dass sein Herr durch ein Unglück im Feuer starb. Damals verstand ich nicht, aber heute frage ich mich, wie ein Untoter unserer Art einem Unglück zum Opfer fallen kann. Als er frei war, wollte Corische seine Position mit eigenen Dienern sichern. Er war vorsichtig und wählte nur Leute, die er leicht kontrollieren kann, wie Rattenjung e … und Parko, meinen Bruder.
    Eines Nachts verschwand Parko aus unserem Lager. Ich folgte seiner Spur und fand Corische. Wir kämpften. Ich war nur ein Sterblicher, aber trotzdem musste er sich anstrengen, um den Sieg zu erringen. Schließlich durchbohrte er mein Herz. Als ich verblutete, machte er mir ein Angebot. In jenem Moment dachte ich nur daran, dass Parko ohne mich nicht zurechtgekommen wäre. Es waren seltsame, dumme Gedanken. Als Corisches Diener kam ich wieder zu mir. Er trat mein Erbe an und zwang uns alle, mit ihm nach Norden zu reisen. Wir überquerten das Meer und erreichten Belaski. In Strawinien fand er die Gunst eines mächtigen sterblichen Lords. Mein Herr und ich zeichneten uns im Kampf für ihn aus. Fünf kurze Jahre später schickte er uns hierher, zum Bergfried Gäestev. Nach der Wärme des Südens war dies ein eisiges Gefängnis, bi s … «
    »Bis ich kam und alles verschönerte?«, fragte Teesha fast schelmisch.
    Rashed nickte stumm.
    Teesha spürte, wie er wieder in der Erleichterung Zuflucht suchte, die es für ihn gab, seit sie den Bergfried in einen angenehmen Ort verwandelt hatte. Aber diesmal gestattete sie ihm jene Ruhe nicht.
    »Dies ist nicht unser Zuhause«, zischte sie. Die Veränderung ihres Tonfalls veranlasste Rashed, erneut überrascht zurückzuweichen. »Ganz gleich, was ich hier gemacht hab e … Es ist sein Heim. Wir sind hier nur Randfiguren, mehr nicht, und werden auch nie mehr sein!«
    Rashed starrte sie an und schwieg länger als jemals zuvor. Es leuchtete kein Misstrauen mehr in seinen Augen. Er war verwirrt und innerlich von den Wünschen bewegt, die Teesha über Monate und Jahre hinweg in ihm gesät hatte.
    »Was sollten wir deiner Meinung nach tun?«, fragte er schließlich.
    »Gäestev verlassen, nach Südwesten zur Küste reisen und uns dort ein eigenes Zuhause schaffen.«
    »Du weißt, dass wir das nicht können«, erwiderte Rashed. »Corische wird immer unser Herr sein.«
    »Nicht wenn er tot is t … endgültig tot.«
    Daraufhin änderte sich Rasheds Gebaren. Seine Stimme wurde kalt, gedämpft, fast grimmig.
    »Sagsoetwasnicht.«ErließsichaufeineSitzbanksinkenundstarrtesiean.DannglittseinBlickfortvonihrunddurchdenRaum.
    »Warum nicht? Es stimmt«, erwiderte Teesha. »Du dienst ihm, aber ich sehe den Groll unter der kalten Maske, die du trägst. Du hast seinen Aufstieg zur Macht mit dem Geld deiner Familie und deinen eigenen Fähigkeiten bezahlt. Doch er behandelt dich wie seinen Besitz, wie uns alle, und solange er existiert, sind wir seine Sklaven.« Sie rutschte von der Sitzbank herunter, kniete nieder und berührte sein Bein. »Wenn ich noch viel länger bei ihm bleiben muss, finde ich eine Möglichkeit, meine Existenz zu beenden«, sagte sie leise.
    Rashed beugte sich zurück,

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