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Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Wynn.
    »Welstiel?«
    »Diesistnichtunbedingtdas,wasicherwartethabe«,sagtederMann,achtetenichtaufMagieresVerwirrungundsahindenTunnel,durchdenChaneentkommenwar.»AberdeineFähigkeitenverbessernsich,undichschätze,dieswartrotzallemeinenützlicheLektion.Verlassdichaufniemanden,nuraufdich selbst,mitAusnahmevielleichtdesHalbblutsundseines Majay-hì .«
    Seine Stimme. Sie klang vertraut, aber Magiere hörte auch einen drängenden Unterton darin.
    »Was machst du hier?«
    Er ging nicht auf die Frage ein und wandte sich an Wynn. »Geh.«
    Magiere fühlte, wie die junge Weise den Arm etwas fester um ihre Taille schlang. Welstiel hob eine Hand und deutete in den Seitentunnel.
    Seine ersten Worte fielen Magiere ein: Einen Moment, wenn du gestattest.
    Sie schob Wynn in die Richtung, in die Welstiel zeigte, hinkte einige Schritte, hob die Armbrust auf und stützte sie auf den Schwertarm.
    »Lauf«, wies sie die junge Weise an. »Such Leesil.«
    Wynns Blick huschte verwirrt zwischen Magiere und Welstiel hin und her. Dann drehte sie sich um und stapfte durch den Tunnel.
    Magiere richtete die Armbrust auf Welstiel.
    In hilflosem Zorn beobachtete Leesil, wie Rattenjunge verschwand.
    Chap lief die Steigung hinab, erreichte das Tor und steckte den Kopf durchs Gitter. Zum Glück war mit ihm alles in Ordnung. So sehr der Elf auch Dank dafür verdient e – Leesil war viel zu wütend.
    »Öffne das verdammte Tor!«, rief er.
    Der Elf stand unter dem zweiten Torbogen, warf ihm einen kurzen Blick zu, wandte sich dann zur Seite und geriet außer Sicht. Leesil hörte das Rasseln von Ketten, und langsam glitt das Tor empor. Es hatte sich kaum zur Hälfte geöffnet, als Leesil sich darunter hinwegduckte, die Steigung hinaufeilte und dabei die Fackel aufhob. Chap folgte dicht hinter ihm.
    Der Raum hinter dem zweiten Torbogen war halbrund, und der Zugang befand sich an der geraden Seite. Rechts und links davon zweigten schmale Tunnel ab. Rattenjunge war vermutlich durch den linken geflohen. Der Elf stand auf der rechten Seite, drehte ein Rad aus Metall. Er betätigte einen Hebel und blockierte damit den Mechanismus, mit dem das untere Tor gehoben und gesenkt werden konnte.
    Die Wände waren viermal so hoch wie ein durchschnittlicher Mensch groß. Hoch oben zeigte sich eine Öffnung; Wasser strömte dort hervor, platschte auf den Boden. Der Geruch nach Salz war hier stärker, und Leesil vermutete, dass sie sich unter der Salzmühle befanden, die vermutlich überschüssiges Salzwasser in die Kanalisation ableitete.
    »Wir folgen ihm«, sagte Leesil zu dem Elfen. »Kommst du mit?«
    Chap knurrte leise an der Öffnung des linken Tunnels, und der Elf beobachtete ihn verwundert.
    »Ihr habt nur ein Ziel«, sagte er. »Ihr wollt die Untoten zur Strecke bringen. Warum?«
    Leesil hatte keine Zeit dafür. Mit jeder verstreichenden Sekunde gewann Rattenjunge einen größeren Vorsprung.
    »Weil sie die Lebenden töten«, antwortete er schnell. »Niemand sonst will und kann sie jagen, und deshalb machen wir das.«
    »Menschen«, sagte Sgäile, und es klang abfällig. »Die Untoten trinken das Blut von Menschen und stammen von ihnen ab. Jenes Wesen erfüllt seinen Zweck, indem es die auf dieser Welt lastende Fäulnis verringert. Die Menschen haben sogar ihren eigenen Wahnsinn vergessen, mit dem sie die Welt einmal an den Rand des Abgrunds brachten.«
    »Warum hast du mich, einen halben Menschen, dann nicht getötet?«, fragte Leesil. »Warum bist du mir überhaupt gefolgt?«
    »Es kam zu einer Fehleinschätzun g – unsere eigene Art töten wir nicht«, sagte der Elf. Offenbar fiel es ihm nicht ganz leicht, diese Worte zu sprechen, und dass sein Blick dabei auf Chap gerichtet blieb, ließ Leesil vermuten, dass noch mehr dahintersteckte.
    »Du meinst morden« erwiderte er. »Du mordest, ebenso wie jene Ungeheuer.« Er deutete in den Tunnel, durch den Rattenjunge geflohen war.
    »Hast du deshalb deine Eltern verlasse n – um die Toten der Menschen zu jagen?«
    Leesil versteifte sich. Was wusste dieser Elf von seiner

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