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Dhampir - Seelendieb

Dhampir - Seelendieb

Titel: Dhampir - Seelendieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Dinge über euch erzählt, und daraus geht hervor, dass ihr beide eine Vergangenheit voller Ereignisse hütet, die ihr bedauert«, sagte die junge Weise. »Es ist Zeit für euch, euren eigenen Weg zu wählen und ihn nicht von anderen bestimmen zu lassen. Vor Jahrhunderten brachte ein schrecklicher Krieg Vergessen über die Welt. Wissen, große Werke, sogar die Zivilisatio n – es ging so viel verloren, dass wir kaum etwas über die Zeit vor dem Krieg oder unmittelbar danach wissen. Wenn dieser Welstiel eine Macht aus jener Zeit entdeckt hat, so setzt er die Suche danach bestimmt fort, mit oder ohne eure Hilfe. Findet sie vor ihm. Wenn er Chesna ermordet hat, nur um euch hierher nach Bela zu hole n … Denkt daran, was er tun würde, um jenes Objekt zu bekommen.«
    Die Worte der beiden Weisen ergaben durchaus einen Sinn, aber Magiere schien das einfach zu viel verlangt. Sie wollte nur nach Hause. Bei jedem Schritt fort von dem Leben, das sie führen wollte, legte ihr jemand eine noch größere Bürde auf die Schultern.
    »Wir haben noch nicht einmal unsere Aufgabe hier in der Stadt zu Ende gebracht«, sagte sie und atmete tief durch. »Unsere Jagd galt dem falschen Untoten. Und Welstiel und Chane sind entkommen.«
    Tilswith blinzelte überrascht, und Leesil warf voller Abscheu die Arme hoch, verzog dann das Gesicht, als ihm die Bewegung Schmerz bescherte.
    »Nehmt Geld für Miiska«, sagte der Domin. »Niemand sonst konnte unschädlich machen Edle Tote. Ihr Stadt sicher gemacht. Du Welstiel zurückgewiesen hast, er also nicht mehr hier und sucht anderen Weg zu gesuchtem Objekt.«
    Leesil nickte. »Die eingebildeten, arroganten Pfauen vom Stadtrat wollten, dass wir ihre Stadt von den Untoten befreien. Ich habe zwei Köpfe in der Tasche, und ein dritter liegt in dem Haus.«
    Magiere hörte seine Worte und fragte sich, ob sein schlechtes Gewissen hinter ihnen steckte. Fühlte er sich noch immer schuldig, weil er in Miiska das Lagerhaus niedergebrannt hatte, um ihr das Leben zu retten?
    »Was ist mit Chane?«, fragte sie.
    Wynn wandte den Blick ab, als sein Name fiel.
    »Chane Gelehrter ist«, sagte Tilswith. »Aber wir wissen er auch Edler Toter. Er zu uns kam, um zu erfahren mehr aus alten Schriften. Geringes Risiko. Jetzt Risiko viel größer, und er verlassen Stadt.« Er breitete die Arme aus und schien alles für völlig klar zu halten. »Eure Aufgabe erfüllt. In Bela keine Untoten mehr.«
    »Ich bringe die Geldanweisung für euch nach Miiska und spreche dort mit dem Bäcker Karlin, den ihr erwähnt habt«, bot sich Wynn an.
    Die Weisen glaubten wirklich, dass alles gelöst war, aber für Magiere ging es viel zu schnell. Sie erwarteten jetzt von ihr, dass sie zusammen mit Leesil und Chap Welstiel irgendwie daran hinderte, das zu finden, was er suchte, obwohl niemand wusste, wie das Objekt aussah und wo es sich befand. Wenn Magiere die Augen schloss, fühlte sie noch einmal die letzten Momente von Chesna und Au’shiyn, und auch die emotionale Kälte des Mörders: weder Mitleid noch Bedauern, nicht einmal Befriedigung.
    Welstiel hatte auf das Blut seiner Opfer verzichtet und sie nur umgebracht, um sie als Köder zu benutzen. Für einen Moment spürte Magiere, wie die Hitze des Zorns zurückkehrte. Welstiel wusste, was sie wa r – aber wusste er auch, welchen Umständen sie ihre Geburt verdankte? Dhampir, das Kind eines Vampirs mit verborgenem Wissen und einer sterblichen Mutter, die Magiere nur von einer hölzernen Gedenktafel auf dem Dorffriedhof kannte.
    Und wie weit zurück in ihrem Leben reichten Welstiels Manipulationen? In diesem Zusammenhang gab es Möglichkeiten, über die Magiere lieber nicht nachdenken wollte.
    Leesil beugte sich zu ihr. »Es gibt da noch etwas, das ich dir nicht gesagt habe.«
    Wieder brodelte es in Magiere, als sie daran dachte, dass er ihr erneut etwas verschwiegen hatte.
    »An Bord des Schiffes, das uns nach Bela brachte, habe ich mit dem eingesperrten Halunken gesprochen«, sagte Leesil. »Meister Pojesk hat jene Männer beauftragt; sie sollten dafür sorgen, dass wir nicht mit dem Geld heimkehren. Karlin muss davor gewarnt werden, wie weit Pojesk gehen könnte, um den Bau des neuen Lagerhauses zu verhindern.«
    Magieres Wunden begannen zu schmerzen, als die Wirkung der Salbe nachließ, und das machte sie noch zorniger.
    »Verdammt, Leesil!«
    »Es gab bereits genug Dinge, die dich belasteten«, erwiderte er scharf. »Und einigen von ihnen wolltest du dich nicht einmal stellen.«
    Er

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