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Dhampir: Steinerne Flut (German Edition)

Dhampir: Steinerne Flut (German Edition)

Titel: Dhampir: Steinerne Flut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb Hendee , J. C. Hendee
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werden nicht zurückkehren«, sagte sie. »Nicht vor der morgigen höchsten Flut. Ich bin rechtzeitig wieder hier.«
    Aus dem Augenwinkel nahm sie eine Bewegung wahr – Chuillyon stand in der Tunnelöffnung.
    »Wir sollten gehen«, sagte er. »Ich muss mit Asche-Splitter reden.«
    Reine seufzte, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich. Danyel und Frey blieben in der Höhle zurück.
    »Fordert Asche-Splitter nicht heraus«, warnte sie den Elfen, als sie durch den Tunnel schritten. »Wir sind hier Gäste, und die Steingänger kümmern sich um Prinz Freädherich. An dieser neuen Gefahr ist allein die freche Weise schuld.«
    Ihr fiel ein, dass Wynn versucht hatte, ihren Stab zurückzubekommen. Sie hatte danach gerufen, als hinge ihr Leben davon ab. Das stimmte Reine nachdenklich.
    Wer war die schwarze Gestalt, die aus dem Nichts Feuer erschaffen konnte, Flammen, die sich wie lebende Wesen bewegten? Sie erzitterte bei dem Gedanken, was geschehen mochte, wenn ein solcher Mörder von Frey erfuhr.
    Kurz darauf erreichten sie den Hauptgang, und dort wartete Hauptmann Tristan mit ausdrucksloser Miene. Reine hatte ihn nur selten ohne Mantel gesehen, und er trug seinen Helm unter dem Arm. Mit seinem kurzen Haar wirkte er menschlicher als der grimmige Meister der Steingänger.
    »Hoheit«, sagte er und deutete nach vorn.
    Reine trat an ihm vorbei. Als sie in die Haupthöhle gelangten, wurde sie langsamer und bemerkte Asche-Splitter bei einer weiteren Tunnelöffnung. Bollwerk, der andere Ältere, stand bei ihm und beäugte misstrauisch den Stab in Asche-Splitters Hand.
    Eine Bewegung zwischen den Kalksteinsäulen weckte ihre Aufmerksamkeit.
    Balsam, eine der Frauen, näherte sich Asche-Splitter und Bollwerk, hielt den Kopf dabei nach hinten geneigt und beobachtete die Höhlendecke.
    Reine sah auf und fragte sich, wonach sie Ausschau hielt.
    Balsam war nicht so breit wie die anderen Zwerge, hatte glattes braunes Haar und eine recht flache Nase. Reine fand sie erfrischend. Balsam teilte nicht die Bedächtigkeit der anderen Steingänger; sie neigte dazu, erst zu handeln und später Fragen zu stellen. Der stoische Meister Asche-Splitter und der bittere Meister Bollwerk waren viel schwerer zu ergründen.
    »Warum hast du uns daran gehindert, eine Barriere zu formen?«, rief Balsam und senkte den Blick. »Jetzt kann er jederzeit angreifen.«
    »Besser uns als die anderen weiter oben«, erwiderte Asche-Splitter. »Und weil ich versagt habe, könnte er jetzt bei ihnen sein. Krieger-Thänæe und einfache Wächter können ihn nicht aufhalten.«
    Balsam atmete tief durch. Sie war mit dieser Antwort ganz offensichtlich nicht zufrieden.
    Reine sah sich in der Höhle um. Insgesamt sechs Steingänger lebten hier tief unter Dhredze Seatt, aber nur drei waren anwesend. Von Erz-Locken war weit und breit nichts zu sehen.
    Es war alles so schnell gegangen. Vielleicht hatten Amarant und Dorn-im-Wein nicht rechtzeitig zur Stelle sein können. Amarant war die zweite Frau in der Gruppe und hatte als Heilerin gearbeitet, bevor der Ruf sie in die Unterwelt geführt hatte. Vermutlich kümmerte sie sich um Saln. Was Dorn-im-Wein betraf … Er konnte abschreckend sein, wie eine jüngere Version von Asche-Splitter.
    Reine fragte sich, warum die drei Steingänger fehlten, insbesondere Erz-Locken. Er hatte an dem Kampf teilgenommen. Wo war er jetzt?
    Der Mörder war nicht zusammen mit Wynn Hygeorht gekommen, sondern hatte die Unterwelt unentdeckt erreicht. Die noch unbeantwortete Frage lautete: Wie? Gerüchte im Zusammenhang mit den Morden in Calm Seatt behaupteten, dass der Fremde feste Wände durchdringen konnte, wie die Steingänger.
    »Worauf warten wir?«, fragte Chuillyon, schob sich an der Herzogin vorbei und betrat die Höhle.
    Reine folgte ihm verärgert, als er direkt zu Asche-Splitter ging.
    »Was hast du vor, wenn du den Fremden nicht fernhalten kannst?«, fragte der Elf. »Wenn dir nicht schnell etwas einfällt, unternehme ich etwas.«
    Reine wusste nicht, wie Chuillyon das Feuer des schwarzen Magiers zurückgehalten hatte. Eigentlich wusste sie nur wenig über ihn, und noch weniger über seine Gruppe bei den Lhoin’na-Weisen. Chuillyon war der Älteste der Pras’san je Chârmun, des Ordens von Chârmun. Was konnte seiner Meinung nach Asche-Splitter oder er selbst gegen den Magier unternehmen?
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich nichts tun würde!«, erwiderte Asche-Splitter.
    Er sah zu Reine und löste die Lederumhüllung vom einen

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