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Dhampir: Steinerne Flut (German Edition)

Dhampir: Steinerne Flut (German Edition)

Titel: Dhampir: Steinerne Flut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb Hendee , J. C. Hendee
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Ende des Stabs.
    Chuillyon wölbte eine weiße Braue, und Reine trat näher, um sich den zum Vorschein gekommenen Kristall anzusehen. Er war so durchsichtig wie sauberes Glas. Asche-Splitter neigte der Herzogin den Stab entgegen.
    »Was ist das?«, fragte er. »Vermutlich stammt das Objekt von der Gilde der Weisen. Ich kann alle Arten von Stein und Erde fühlen, aber dies ist mir fremd.«
    Reine schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, und ich möchte die junge Weise nicht unbedingt danach fragen. Es würde ihr nur eine weitere Möglichkeit geben, uns zu manipulieren. Domin Hochturm und Premin Skyion haben deutlich genug darauf hingewiesen, dass sie nicht bei Sinnen ist.«
    »Ich habe keinen Wahnsinn in ihrem Gesicht gesehen«, sagte Bollwerk und verschränkte die Arme auf seinem dicken Panzerhemd.
    »Ich auch nicht«, fügte Balsam hinzu. »Und der Angreifer fürchtete sich vor ihrem Wolf.«
    Chuillyon betrachtete den Kristall am Ende des Stabs und verdrehte die Augen. »Könnten wir die Diskussion über Wölfe und Objekte vielleicht auf einen späteren Zeitpunkt verschieben und stattdessen über Pläne reden?«
    »Was schlägst du vor?«, knurrte Asche-Splitter. »Lass uns an deinen genialen Einfällen teilhaben, du scheinheiliger Narr!«
    Die Steingängerin Amarant kam durch die Höhle, und Reine wandte sich mit einem Gruß an sie. Asche-Splitter und Chuillyon waren trotz ihrer scharfen Worte alte Freunde. Sollten sie ihrem Gezänk überlassen bleiben, bis sie eine Lösung für das Problem fanden.
    »Wie geht es Saln?«, fragte Reine.
    Amarant war breiter als Balsam und hatte tiefe Falten in Augen- und Mundwinkeln, obwohl sich in ihrem rötlichgelbem Haar keine grauen Strähnen zeigten. Sie wischte sich die Hände an einem Lappen ab, den sie dann hinter ihren Gürtel steckte.
    »Seine Verbrennungen sind nicht so schlimm, wie ich zunächst dachte«, antwortete sie. »Aber es werden sich noch Blasen bilden. Wenn er meine Anweisungen missachtet und die Wunden nicht angemessen behandeln lässt, werden Narben zurückbleiben. Dann könnte es sogar zu einer Behinderung kommen.«
    Tristan trat näher. »Kann er seine Pflicht erfüllen?«
    »Ich habe gerade gesagt …« Amarant unterbrach sich und schüttelte den Kopf. »Das entspricht seinem Wunsch, aber ich rate davon ab.«
    Reine sah zum Hauptmann hoch, der alle überragte, bis auf Chuillyon. Etwas huschte über sein Gesicht. Reue vielleicht? Oder Kummer?
    Es gab insgesamt siebenundzwanzig königliche Wachen, und fast immer waren sie zu dritt im Dienst. Reine wusste nicht, ob ihre Weardas nicht nur Kameraden waren, sondern auch Freunde. Es erschien ihr seltsam, dass Tristan sich nicht so sehr wegen Salns Verletzungen sorgte, sondern vor allem an seine Einsatzfähigkeit dachte. Aber manchmal war der Dienst wichtiger als das Leben.
    Ein zischendes Flüstern von Chuillyon beanspruchte Reines Aufmerksamkeit.
    »Sie hat bereits gesehen, wie du deine dicken Finger in den Schatten gesteckt hast!«
    Asche-Splitter verzichtete auf eine scharfe Antwort. Sein Blick huschte kurz zu Reine, und dann wandte er sich ab.
    Worüber stritten sie jetzt? Und was hatte es mit ihr zu tun?
    »Von welchem Schatten redet ihr?«, fragte Reine.
    Chuillyons sarkastischer Ärger löste sich auf. Er musterte sie, bevor er einen vorwurfsvollen Blick auf Asche-Splitter richtete.
    »Ich habe dich rufen hören«, sagte der Elf. »Glaubst du wirklich, dass es ein Diener von …«
    Asche-Splitter riss die Augen auf, und Chuillyon brachte den Satz nicht zu Ende. Fast hätte der alte Elf etwas gesagt, von dem der Steingänger offenbar nicht wollte, dass es ausgesprochen wurde, aber Reine wusste nicht, worum es dabei ging.
    »War es Âthkyensmyotnes ?«, fragte Chuillyon.
    Reine näherte sich, als sie dieses seltsame Wort hörte. Es klang elfisch.
    »Wovon redet ihr?«, fragte sie.
    Bollwerk trat voller Unbehagen von einem Bein aufs andere. Balsam hingegen wirkte ebenso verwirrt wie die Herzogin.
    »Es ist alt«, sagte Asche-Splitter widerstrebend. »Sehr alt.«
    »Du hast meinen Verdacht nicht zurückgewiesen«, erwiderte Chuillyon herausfordernd. »Was hast du sonst noch wahrgenommen?«
    Asche-Splitter brummte. »Was hast du wahrgenommen, als das Feuer an deine Barriere schlug?«
    »Nichts. Und das besorgt mich.«
    »Würde mir bitte jemand erklären, was hier vor sich geht!«, verlangte Reine.
    Asche-Splitter hob die freie Hand, betrachtete sie und blickte dann zur Höhlenwand neben dem Haupteingang. Er

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