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Dhampir: Steinerne Flut (German Edition)

Dhampir: Steinerne Flut (German Edition)

Titel: Dhampir: Steinerne Flut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb Hendee , J. C. Hendee
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Eisen im Innern des Tors begann sich zu bewegen. Es teilte sich nicht in der Mitte, sondern glitt nach rechts, und dahinter erschien eine weitere Eisentür, die sich ebenfalls in Bewegung setzte.
    Asche-Splitter wich zur Seite, und Wynn sah einen kleinen steinernen Raum. Eisenstäbe ragten aus der Wand und bildeten ein Gitter – die mantische Sicht hatte Wynn etwas Ähnliches auf der anderen Seite der Amphitheater-Tür gezeigt. Doch hier befand sich das Schloss an der Außenseite.
    Wynn begriff, wie Asche-Splitter das Portal des Amphitheaters geöffnet hatte: von innen, nachdem er durch die Wand geglitten war. Über eine solche Fähigkeit verfügten sie und Chane nicht, und offenbar sollten sie eingesperrt werden.
    »Bitte!«, rief sie und wollte sich umdrehen. »Ihr müsst …«
    Jemand packte sie am Kragen. Eine dritte Eisentür öffnete sich, und Asche-Splitter deutete in die Dunkelheit dahinter.
    »Achtet auf die Stufe«, warnte er. »Fallt nicht darüber.«
    »Hinein!«, befahl der Hauptmann.
    Wynn spürte eine feste Hand zwischen den Schulterblättern, die sie nach vorn drückte.
    Sie zog Schatten mit sich und verhinderte, dass sich die Hündin umdrehte und nach dem Zwerg hinter ihr schnappte. Chane bekam einen Stoß, wankte nach vorn und wirbelte herum, aber der Hauptmann hielt das Schwert auf ihn gerichtet. Asche-Splitter wandte sich wieder der Seite des Torbogens zu, und Wynn hörte, wie sich Gitterstäbe bewegten.
    »Der Wrait ist hinter den Texten her!«, rief sie. »Er wird weiter töten, bis er sie gefunden hat!«
    Die erste Eisentür war halb geschlossen, und Wynn trat zur Seite, sah durch die Lücke.
    »Gebt mir Zugang zu den Texten! Lasst mich herausfinden, was der Wrait will! Ich könnte etwas entdecken, das uns hilft, gegen ihn zu kämpfen.«
    Chane zog sie zurück, und die Eisentür schloss sich.
    Wynn schauderte in der Finsternis und hörte das dumpfe Geräusch der beiden anderen sich schließenden Türen.
    Reine hielt den Kamm mit dem Tropfen aus weißem Metall fest in der einen Hand, als sie zu Freys Höhle eilte. Danyel folgte dicht hinter ihr. Sie drückte den Tropfen ans Schloss, und die Tür öffnete sich.
    »Frey!«, rief sie voller Sorge.
    Er stand im Becken, die Hände am Gitter, und starrte in den Tunnel. Als er ihre Stimme hörte, drehte er den Kopf und lächelte traurig. Sein Haar war noch immer nass, doch der Blick klar.
    »Hoheit?«, flüsterte Danyel.
    Reine sah über die Schulter. Der Wearda wartete unschlüssig in der Tür. Seine Nase blutete nicht mehr, aber er wischte sie trotzdem mit dem Ärmel ab. Für Reine zählte nur, dass Frey unverletzt war und sich offenbar unter Kontrolle hatte.
    Sie trat zum Rand des Beckens und streckte die Hand aus.
    »Komm«, sagte sie sanft. »Bitte.«
    Frey watete zu ihr, ergriff ihre Hand und zog behutsam. Reine schüttelte den Kopf und rang sich ein Lächeln ab.
    »Nein, ich muss wieder fort. Komm du aus dem Wasser.«
    Sie musste schnell zu Asche-Splitter zurückkehren und mit ihm überlegen, wie sie Freys Sicherheit gewährleisten konnten.
    Frey rührte sich erst, als Reine zog. Daraufhin kletterte er aus dem Becken und stand vor ihr. Von seinem Lächeln blieb nichts übrig.
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte Reine und berührte seine Brust. »Danyel bleibt bei dir.«
    Frey sah zum Leibwächter und runzelte die Stirn. Wenigstens bot sein Ärger einen weiteren Hinweis darauf, dass er er selbst war. Reine wusste, wonach dies aussah – und der Schein trog nicht –, und ihr gefiel es ebenso wenig, ihn bewachen zu lassen. Aber ihr blieb keine Wahl.
    Sie führte ihn in die Wohnhöhle und wandte sich dann zum Gehen, zögerte aber. Ruckartig drehte sie sich zu ihm um und fasste mit beiden Händen sein Hemd an der Brust.
    Sie zog ihn zu sich herab, nahe genug, damit sie ihn küssen konnte. Als sie losließ, hielt sie die Augen geschlossen, bis sie sich schließlich abwandte.
    Danyel stand steif da, den Blick zur Seite gerichtet.
    Auf dem Weg zur Tür flüsterte Reine ihm zu: »Lass ihn nicht in die Nähe des Beckens.«
    Danyel nickte kurz, wie unbeeindruckt von allem, was geschehen war. Die Weardas, die Wächter der königlichen Familie, ließen sich so leicht von nichts erschüttern. Dann überraschte er sie, indem er fragte: »Hoheit, was ist, wenn … die anderen zurückkehren?«
    Er sah zum Tunnel am Ende des Beckens.
    Reine hätte es vorgezogen, wenn Chuillyon bei Frey geblieben wäre, aber sie brauchte ihn und Tristan an ihrer Seite.
    »Sie

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